Nachdem ich einsamer Wanderer mich durch die Fragen des Lebens bzw. Sand und Schnee zum Zielberg durchgewandert habe taten sich gleich neue Fragen auf. Nicht: Was will das Spiel mir sagen? Denn es lässt schon Interpretationsspielraum, gewisse Vorhersehbarkeiten und manche Deutungen, die sich geradezu aufdrängen, ziehen Journey aber wieder in Richtung erzählerischer Belanglosigkeit moderner AAA Titel, deren es Kritiker so gerne erhaben sähen. Spielmechanisch geht es sowiso Hand in Hand mit ME3, Moorhuhn und Co.
Aber: War das jetzt 12 Euronen wert? Sicher, Art- und Sounddesign (mMn überhaupt nicht zu dick aufgetragen) sind stimmig und ziehen mich in eine wortlose Märchenwelt, die ihres Gleichen sucht. Aber nur, um mich schlappe zwei Stunden später wieder auszuspucken! Der Multiplayer generiert eine Story in der Story, die man selbst schreibt, ja mit seinem Verhalten für den jeweiligen Mitwanderer erst erschafft. Sehr geil!
Aber dann? Nichts! Ein paar Trophies, die man noch nachsammeln kann und das Wiederspielen. Diesmal in einer Stunde, denn wenn man mal aus dem Staunen rauskommt, schmeckt´s doch wieder eher konventionell und spielflach.
Ich vergleiche das für mich mit Braid, welches mir inhaltlich auch zu Grübeln gab, mich aber auch spielerisch forderte. Grafik und Sound waren auch dort top.

Fazit: Sehr artsy, sehr involvierend, sehr kurz und nur halb so bedeutungsschwanger, wie viele meinen. Meine Meinung.