Warum zum Geier muß immer alles so niedlich sein ? Wie wär`s mal mit richtigen Badass Charaktären ... von mir aus auch im gleichen Grafikstil ! Mit Tröpfchen und Sven bzw. später "---" (Spoiler) bekommen die grade noch so die Kurve, aber für mich persönlich schon sehr hart an der Grenze.
Vor allem im Zusammenhang mit der doch recht traurigen Story käme das so viel besser, aber nein es muß Niedlichkeitsfaktor 10/10 sein, auch was die meisten Gegner betrifft, einzig der Oberbösewicht/Rat tendiert in die richtige Richtung. Alles natürlich rein SUBJEKTIV und mir ein Bedürfnis es loszuwerden :)

Grundsätzlich sind Stil und Animationen sehr detailverliebt und oft zum niederknien umgesetzt, egal ob Wälder, Wüste, Eislandschaften, Ozean, Inseln, könnte alles direkt aus einem Trickfilm entsprungen sein. (Ghibli schon klar).
Die Welt auf eigene Faust zu erkunden macht nur bedingt Laune, recht viel zu entdecken gibt es nicht, ein paar Höhlen und versteckte Waldlager, generell ist die Map ab einer gewissen Erkundungsmethode recht überschaubar. Die Dungeons haben mir persönlich recht gut gefallen, lieber etwas kleiner und dafür mit Liebe gestaltet.

Das Gameplay: würde ich als solide bezeichnen, nichts außergewöhnliches bis auf einen Abschnitt in 2d, ansonsten 0815 japano RPG-Kost. Die Hauptquest ist immer mit einem fetten Stern markiert, Nebenquests mit blauen Punkten bzw Icons, nerviges Gesuche fällt so gut wie weg (für hardcore Rollenspieler eher ein Graus), mit 2teren verdient man sich Stempel, die man gegen Fertigkeiten wie zb höhere Dropraten von Gegnern eintauschen kann.

Das Kampfsystem: ist sone Sache, vor allem sicher Geschmackssache, rundenbasiert hätte es mir besser gefallen, irgendwie ist alles etwas hektisch und ich hatte nie das Gefühl meine Party 100% unter Kontrolle zu haben, man gewöhnt sich allerdings relativ schnell daran, später wird`s dann auch noch etwas komplexer.
Man kann entweder mit den Hauptchars direkt antreten bzw. mit deren Vertrauten, von denen es hunderte im Spiel zu finden gibt, wenn man diese im Kampfverlauf "beeindruckt" darf man sie charmen und fortan für einen kämpfen lassen, füttern, leveln ausrüsten und in neuen Evolutionsstufen ausbauen, bestimmte Monster sind zu bestimmten Protagonisten affin, erkennbar an kleinen "jubelnden" Icons, sprich sie kämpfen dann effektiver.

Gut gelungen/umgesetzt sind die zahlreichen Zauber, die man auch außerhalb der Kämpfe benötigt, so kann man zb über Fallen schweben oder Brücken bauen oder sich unsichtbar an die jederzeit sichtbaren Feinde heranpirschen/vorbeischleichen.

Das Craftingsystem: ist gut und übersichtlich gestaltet, man darf experimentieren oder nach Vorlage arbeiten, erwähnenswert ist hier auf jeden Fall der großartige magische Begleiter, ein ingame Buch mit Rezepten, Geschichten und allerlei nützlichen Hinweisen, grandios gestaltet wie ich finde und auch für bestimmte Quests benötigt.

Fazit/Sonstiges: Das Spiel unterhält einen durchaus lange (80h+), wenn man die Nebenquests macht und auch mal ein paar Runden im Casino zockt (Scharmützel macht süchtig !), oder in der Arena kämpft. Im Großen und Ganzen ein sehr gutes RPG, gut durchdacht, detailverliebt mit ein paar Schwächen.
Sichtbares Equipment wäre noch toll gewesen, aber bei 400+ Monstern verständlich, zumindest die Waffen der Protagonisten werden dargestellt, und je nach Region wechselt das Outfit (Strand, Eislandschaft).
Für mich persönlich hätten es ruhig weniger Monster sein dürfen, dafür mit sichtbarem Equip.