Adventure
Entwickler: Animation Arts
Publisher: Deep Silver
Release:
28.08.2015
Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

40%Gesamt
40%

Alle Lesertests

Lesertest von _toma_

Knapp zwei Jahre nach dem dieses Spiel veröffentlicht wurde, hatte ich die Möglichkeit es zu spielen. Der erste Teil viel mir damals zufällig in die Hände und entpuppte sich als ein spaßiges Adventure mit ein paar Macken. Damals hatte es mich gut bei Laune gehalten und ich spielte es innerhalb eines Tages durch. Als ich nun den zweiten Teil günstig erwerben konnte nutzte ich die Chance und freute mich auf gute Adventurekost. Ob es mir gefallen hat? Das wird man hier sehr schnell herauslesen können.

Zuerst einmal zu der Geschichte: Fenton Paddock, der Held des ersten Teils, ist in die Jahre gekommen und verdient sein Geld nebenbei damit Terroristen in die Luft zu jagen. Das alles tut er natürlich um das Internat seiner Tochter Gwen zu bezahlen, da die Mutter (Kim aus Teil 1) wohl entweder gestorben, oder verschwunden ist. Genaueres dazu wird man im weiteren Spielverlauf nicht erfahren. Als sein Auftrag schief läuft, trifft er Anna, eine Agentin(CIA? FBI? Ihr Beruf ist so banal, dass es keinen im Spiel interessiert). Diese teilt Fenton mit, dass seine Tochter von den Russen entführt wurde und alles mit einem Experiment der Nazis zu tun hat, die den Lebensbrunnen der alten Wikinger finden wollten. Klingt komisch? Ist es auch. Die komplette Geschichte ist total schwachsinnig und an den Haaren herbei gezogen. Wie Gwen in diese Lage geriet, was ihr Medaillon am Ende für eine Bedeutung hat, und wie die Figuren darauf reagieren ist alles kompletter Unfug. Das ganze wird nicht einmal gut in Szene gesetzt.

Also lassen wir die Geschichte mal außen vor. Wie schlagen sich denn die Rätsel? Hier findet man einen echten Pluspunkt. Die Rätsel bewegen sich gerade in der ersten Hälfte in einem guten Niveau. In der zweiten Hälfte bauen sie leider aber sehr ab. Gerade gegen Ende gab es zwei Passagen, die mich sehr störten. Trial and Error war angesagt. Dazu kam, das eine davon noch unzuverlässig programmiert wurde(Steinplatten). Neben den Rätseln gibt es vereinzelte "Schleich" und Quicktime Passagen. Mit vereinzelt meine ich eine Quicktime Sequenz am Anfang des Spiels und zwei Situationen, in denen man an Wachen vorbei schleichen muss. Auch hier mangelt es wieder an der Umsetzung, auch wenn es eine nette Abwechslung zum Rätseln hätte sein können. Es gibt leider auch viele Gegenstände, die nicht einmal benötigt werden. Man wird ohne Grund voll geladen, nur um diese dann in ein paar Kapiteln später einfach los zu sein.

Kommen wir zu der Grafik. Grundsätzlich sind gerade die Hintergründe ganz nett anzusehen für ein Adventure. Die Videosequenzen, Charactermodels und Effekte allerdings sind weniger schön. Die Figuren bewegen sich teilweise hölzern und wirken als wären sie nicht fertig modelliert worden. Die Zwischensequenzen sind meist unnötig und hässlich, ihre Daseinsberechtigung ist nur die, da innerhalb des Spielgeschehens nicht viel animiert werden kann. So teleportiert sich die Kette, die man an die Tür klemmen will durch Zauberhand vom Boden an die Tür.

Fazit:
Lost Horizon 2 spielt sich, als wäre die Zeit für die Produktion knapp geworden. Man bekommt das Gefühl, dass an jeder Ecke irgendwo etwas fehlt und schlecht umgesetzt wurde. Hier wurde versucht ein Abenteuer à la Indiana Jones aufzubauen und es ist ihnen so gut gelungen, wie dem vierten Teil dieser Filmreihe. Eine Kaufempfehlung kann ich beim besten Willen nicht geben.
Pro
  • Nette Rätsel...
  • Schöne Hintergründe
Kontra
  • ...die gegen Ende stark abbauen.
  • Altbackene Zwischensequenzen
  • Unfertige Charactermodels
  • Überladung mit Items
  • Uninteressante und unlogische Geschichte
  • Eindruck eines unfertigen Spiels
  • (Schlimmes Ende..) Nicht in der Wertung
 

Lost Horizon 2

Lost Horizon 2
_toma_
_toma_ 26.05.2017 PC 
40%
1 0

War dieser Bericht hilfreich?