Action-Adventure
Entwickler: Namco
Publisher: Nintendo
Release:
29.04.2005
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Durchschnittswertung

80%Gesamt
80%

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Lesertest von Hakuoh

Seit dem Klassiker Star Fox 64 aka Lylat Wars waren einige Jahre vergangen und als Star Fox Adventures herauskam, glaubten viele an einen schlechten Scherz und sahen die Spielereihe schon abstürzen. Trotz gelungener Elemente kam der Ruf nach einem "echten" Starfox-Spiel auf. Dieses sollte 2005 mit Star Fox Assault präsentiert werden ...

Anfangs geht es in altbekannter Manier los. Im Weltraum bei Fortuna muss man zunächst die wiedererstarkte Flotte von Andross unter dem Kommando seines nervigen Neffen Andrew zurückzuschlagen. Das erste Level ist als klassischer Rail-Shooter konzipiert und enthält alle Elemente, die man schon von Lylat Wars her kennt: Man feuert auf alles, was sich einen in den Weg stellt, sammelt Upgrades ein und muss - wie konnte es anders sein - gleich erstmal Slippy retten.
Geschlagen zieht sich Oikonny mit dem Rest seiner Flotte nach Fortuna zurück und stellt sich schließlich zum Kampf. Nachdem man den fliegenden Möchtegern-Andross besiegt hat, wird dieser plötzlich zerstört und ein unbekannter Gegner betritt die Bildfläche - die Aparoids.

Im folgenden Level allerdings scheiden sich die Spieler-Geister. Fox begibt sich zu Fuß auf die Basis Katina, um diese zu untersuchen und wird dort von den Aparoids angegriffen. Neben dem bewährten Blaster stehen dem wackeren Sternenfuchs weitere effektive Waffen zur Verfügung.
Fox selbst lässt sich etwas gewöhnungsbedürftig steuern. Während er flink wie ein Wiesel geradeaus läuft, lässt sich die Drehung um die eigene Achse eher mit einer Schnecke vergleichen. In kritischen Augenblicken kann das schon ziemlich anstrengend sein und sorgt für unnötig viel Schaden, den Fox einstecken muss. Gegner, die einem mit schweren Geschossen auf den Pelz rücken, machen die Sache sicher nicht einfacher.

Zum Glück gibt es ja dann noch den bewährten Landmaster-Panzer. Dessen Steuerung gestaltet sich aber sogar noch schwieriger als von Fox selbst. Er verfügt neben einer aufladbaren Kanone mit Zielerfassung noch über eine Schub- und eine Hubdüsenfunktion, die das Gefährt für kurze Zeit nach vorn beschleunigen bzw. abheben lassen.
Alles in allem steuert sich der Panzer ein wenig klobig. Gegen den Bossgegner im hiesigen Level ist er allerdings notwendig, da dieser ansonsten nicht verwundbar ist und Fox ohne Landmaster ordentlich Feuer unterm Fuchsschwanz macht.

Ein neues Feature ist der sogenannte Präsenzbalken. In der dritten Mission begibt sich Fox in eine Basis voller Halunken, die ihm an den Pelz wollen. Außerhalb der Basis erscheinen immer mehr Gegner und man muss diese rechtzeitig dezimieren, bevor die Basis überrannt und einem die Lunte gestutzt wird.

Neben dem bereits erwähnten Rail-Shooter-Missionen gibt es auch Weltraumabschnitte, bei denen man sich mit dem Arwing frei bewegen kann.
Teilweise kann Fox auch den Arwing oder Landmaster nutzen, um anschließend zu Fuß weiterzukämpfen. An der einen oder anderen Stelle muss Fox auch vom Flügel eines Arwing oder einer Wolfen Gegner mit einer Plasmakanone unter Beschuss nehmen. Trotz einiger Überraschungsmomente bei den Fußeinsätzen fallen diese insgesamt und im Vergleich zu den anderen Missionstypen eher mau aus. Die Ziele bestehen meistens darin, bestimmte Ziele auszuschalten.

Rein inhaltlich kann der Einzelspieler-Modus dagegen schon eher punkten. Man trifft auf altbekannte Gesichter wie das Starwolf-Team, und bekämpft die meiste Zeit die Aparoids, die eine große Bedrohung darstellen, so dass man hier und da auch mal unerwartete Hilfe bekommt. Grafisch sieht es schon wieder gemischter aus - die Level an sich sind recht ansprechend gestaltet (gemessen am damals aktuellen Standard). Die Charaktere kommen dagegen etwas schlichter daher. Einen detaillierten Felleffekt wie bei Adventures sucht man hier beispielsweise vergeblich. Was der Gesamtwirkung sicherlich Auftrieb verleiht, ist die Akustik. Die orchestralen Stücke sind gut auf die einzelnen Szenen abgestimmt und verleihen dem Spiel insgesamt eine gute Atmosphäre.

Star Fox Assault verfügt des Weiteren auch über einen Mehrspieler-Modus, in dem sich - ähnlich wie auch schon bei Lylat Wars - Fox und Co. im Arwing, Landmaster oder zu Fuß gegenseitig den Pelz versengen können. Es gibt hierbei verschiedene Spielmodi: Zeitbegrenzung, Anzahl an Leben und festgelegte Anzahl an Abschüssen.

Alles in Allem kann man Star Fox Assault trotz aller Kritikpunkte als gut bezeichnen, mehr aber auch nicht. Eine gelungene Story, abwechslungsreiche Missionen und die solide akustische Untermalung stehen einer hakeligen Steuerung, flacher KI und mäßiger Grafik gegenüber.
Fans der Starfox-Serie, die auch Adventures nicht verschmäht haben, werden von Assault wahrscheinlich nicht enttäuscht sein. Hardcore-Fans der ersten Stunde, die Lylat Wars nach wie vor als Maßstab sehen, ist wohl eher abzuraten. Statt dessen sollten diese lieber auf Starfox Command, Starfox 64 3D oder Star Fox Zero setzen.
Pro
  • * gelungene Story
  • * abwechslungsreiche Missionen
  • * solide Akustik
Kontra
  • * Steuerung (zumindest am Boden)
  • * ungeschickte KI
  • * mäßige Grafikqualität
 

StarFox Assault

StarFox: Assault
Hakuoh
Hakuoh 16.10.2017 GC 
74%
1 0

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