Arcade-Action
Entwickler: Lucid Games
Publisher: Sierra
Release:
26.11.2014
kein Termin
kein Termin
kein Termin
25.11.2014
26.11.2014
26.11.2014
07.07.2015
26.11.2014
Erhältlich: Digital (Steam)
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Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

89%Gesamt
85%
92%

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Lesertest von ceiphren

Schieß Dreiecke ab und bekomm' Punkte. Die Kurzbeschreibung von Geometry Wars ist schon immer demotivierend gewesen. Und an diesem scheinbar übersimplen Grundkonzept ändert auch Dimensions nicht.

Hat man aber erstmal seine ersten Runden absolviert dämmert einem, dass in diesem Spiel sehr viel mehr steckt als nur ein einfacher Arcade-Shooter der klassischsten und auch härtesten Sorte.

Dimensions zieht wie bereits seine Vorgänge aus 3 Dingen seinen Reiz:
1. hektische, reizüberflutende Neon-Arcade-Ballerei ohne Rücksicht auf Verluste. Das muss man mögen ansonsten wird man irre bei dem effektüberladenden Irrsinn, der sich auf dem Bildschirm abspielt.

2.leicht taktische Vorgehensweise. Auch wenn das Chaos scheinbar keine sinnvolle Vorgehensweisen ermöglicht meistert man Dimensions erst, wenn man einen Plan hat, wie man gegen die diversen Angriffs-Muster vorgeht. Im richtigen Moment ein Wurmloch in die Luft jagen lässt den Punktestand gerne mal explodieren. Aber mindestens genauso wichtig ist die eigene halbwegs clevere Positionierung. Geometry Wars kann einem teilweise Blitzschnell ins Game Over treiben, was oft damit zusammenhängt, dass man das Feld nicht an der richtigen Stelle freigeräumt hat und jetzt in der Falle sitzt.

3. Die Gratwanderung zwischen Abschüssen und Multiplikatoren sammeln. Umgehauene Gegner alleine bringen nichts. Erst das massenhafte Einsammeln der fallen gelassenen Multiplikatoren lassen den Zähler ordentlich Gas geben. Mitten in eine Gegnerhorde zu stürmen um dort den Blob an grünen Kristallen abzukassieren lässt das Spiel zu einem harten Ritt auf der Kanonenkugel werden.

Dimensions selbst erweitert das Spiel im Verhältnis zu seinen Vorgängern massiv. 50 Level mit diversen Sonderregeln wollen bewältigt werden. Es gibt aufrüstbare Drohnen, die automatisch Multiplikatoren sammeln oder kräftig austeilen. Zusätzlich wurden neben den Bomben noch eine zweite Kategorie an Superwaffen eingeführt worunter temporäre Geschütztürme und Minenfelder zählen.

hier ziehen die Jungs von Lucid Games alle Register und stellen den Spieler vor teils beinharte Aufgaben und vielfältige Herangehensweisen.

Die auffälligste Änderung aber ist die 3dimensionale Level-Architektur, die Segen und Fluch zugleich ist. Das Chaos findet jetzt auf den Oberflächen von Kugeln, Würfeln und Zylindern statt. Dadurch erweitern sich die Bewegungsmöglichkeiten massiv. Aber dafür geht die Übersicht auch wesentlich schneller flöten und vor allem bei eckigen Welten gingen mir die ruckartigen Drehungen des Spielfeldes schnell auf die Nerven. Zudem schränkt sich die Sichtweite stark ein und die Positionen der Gegner sind schwerer auszumachen. Das kann man als zusätzliche Herausforderung sehen, es wirkt aber teils auch sehr störend.

Der Grafikstil hält sich in einem aufgeräumten und eleganten Neon-Stil, der vor allem in hektischen Momenten den Bildschirm derartig mit Effekten zukleistert, dass man schon sehr gute Augen haben muss, um das eigene Schiff nicht zu verlieren. Allerdings ist die Bekämpfung von Wurmlöchern hier recht schwer geraten. Trifft man die Dinger nämlich fliegen bereits so viele Partikel durch die Gegend, dass man kaum noch was sieht. Zusätzlich steht man aber unter massivem Zeitdruck noch ein paar Treffer mehr zu landen, da sich die Teile wie üblich rasant überladen und Horden an Gegnern ausspucken. Hier wäre weniger definitiv mehr gewesen.

Mir persönlich hat der Stil des Vorgängers allerdings etwas besser gefallen.

Der Soundtrack ist solide Elektro-Kost, die aber für meinen Geschmack etwas aggressiver hätte ausfallen können. So dudeln einige Stücke etwas zu schwach vor sich hin und schaffen es nicht ganz, die chaotische Stimmung zu begleiten.

Alles in allem ist Dimensions an den richtigen Stellen erweitert worden. Zig Level, unterschiedliche 3D-Arenen, Boss-Kämpfe, etc. bieten viel Platz zum austoben. Dennoch muss man beachten: Dimensions ist auch wie die Vorgänger knallhart und manchmal recht frustrierend. Kleinere Designschnitzer und eine manchmal miserable Übersicht geben Abzug in der B-Note. Ansonsten ist es aber ein echtes Geometry Wars das die treibende Jagd nach dem Highscore hervorragend umsetzt.
Pro
  • frenetische, schnell ins Chaos versinkende Arcade-Ballerei vom Feinsten
  • präzise Steuerung
  • schicker Neon-Stil
  • zig Level, Waffen und Modi
  • vielfältiger Multiplayer
Kontra
  • teilweise ist die Übersicht völlig im Eimer
  • ruckartige Level-Rotationen erschweren die Orientierung stark
  • Soundtrack teilweise nicht treibend genug
 

Geometry Wars 3: Dimensions

Geometry Wars 3: Dimensions
ceiphren
ceiphren 28.11.2014 PC 
85%
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