Viele bezeichnen Fallout 3 als absolut göttliches Spiel, wenn es um Rollenspiele geht. Deshalb habe ich auch mal etwas genauer unter die Lupe genommen und mir sind unglaublich viele positive Dinge aufgefallen........aber nicht nur.
Schon die ersten Spielstunden, in denen man langsam vom Baby zum richtigen Mann heranwächst, bedeuten einem, mit welcher Liebe das Spiel gestaltet worden ist.
Die Vault wirkt direkt trist und dunkel, aber wenn man dann die Außenwelt betritt, wird einem klar, dass das Gewölbe ein Paradise dagegen gewesen ist. Der Atomkrieg hat ganz Washington DC und das Umland vollkommen ausgelöscht. Nichts, aber auch wirklich gar nichts der riesigen begehbaren Umgebung wirkt freundlich und schön. Daher fühlt man sich schnell einsam, was das Spiel natürlich beabsichtigt. Aber wenn kein einziger, sich oft wiederholender, Feind im Umkreis von 2 Meilen gesichtet werden kann, kann das ewige Gelaufe einem etwas auf den Sack gehen.
Antreiben tut einen immer nur der Gedanke in der Story voran zu kommen, die wirklich spannend ist und oft auch von eigenen Entscheidungen geprägt wird. Die verschiedenen Möglichkeiten, das Spiel zu beenden sind zwar nicht sehr innovativ, zwingen den Spieler aber eine moralische oder unmoralische Entscheidung zu treffen.
Aber nicht nur am Ende muss man sich Entscheiden. In jeder Nebenmission liegt ein Stück Entscheidungsfreiheit, und egal auf welchen Menschen man im Fallout 3 trifft, jeder wird dich so behandeln, wie du es verdient hast.
Leider ähneln sich die Charaktere im Laufe der Spielzeit sehr häufig. Das ist zwar kein Beinbruch darüber hinwegzusehen, aber komplette Klone bei denen nur die Haarfarbe geändert worden ist, müssen wirklich nicht sein. Außerdem stört, dass sich der Hintergrund bei Gesprächen komplett abschaltet und keine Bewegung mehr vohanden ist.
Neben den normalen Charakteren, kann man auch noch acht verschiedene Begleiter anwerben. Viele verschaffen einem einen großen Vorteil ( vor allem der Supermutant), aber es ist wirklich zum kotzen, wenn dir der Typ in einem engen Gang den Weg versperrt und du nicht die geringste Chance hast an dem vorbeizukommen. Und der Typ, egal ob man mit ihm redet oder ihn wegstößt, reagiert einfach nicht und man muss in extremen Fällen die Konsole neu starten.
Seinen eigenen Charakter kann man natürlich von Kind an mit den Fähigkeiten, Attributen und Extras ausstatten, die für einen selber als die besten gelten. Egal ob man lieber als Dieb unterwegs ist oder eher als Hacker arbeiten möchte, oder man lieber ein Plasmagewehr anstatt eines Baseballschlägers nötigt, alles ist dabei.
Die Waffen in Fallout 3 sind allgemein sehr zahlreich und außerordentlich abgefahren. Ob es nun ein Plasmagewehr ist oder ein Gatlling-Laser. Viele Waffen sehen einfach nur großartig aus und sind in ihrer Funktion ebenfalls einzigartig.
Fazit: Fallout 3 ist für jeden Rollenspielfan ein Muss und die fünf verfügbaren Addons fügen sich perfekt in das Spiel ein.
PS:
Pro
- riesige, triste Landschaft........
- viele skurrile Charaktere......
- lange Spieldauer
- toller Storyverlauf vom Kindesalter bis zum Ende
- verschiedene Möglichkeiten in der Story voran zu kommen
- mehrere Enden
- unzählige, oft abgefahrene Waffendesigns
- viele Nebenmissionen
- auch außerhalb der Missionen hat die Art Menschen zu behandeln Einfluss auf das Spielgeschehen
- viele Fähigkeiten, Attribute und Extras
- fünf Addons sind verfügbar
- PS:- Pip-Boy 3000 als mobiles Menü
Kontra
- ........die aber fast schon zu riesig, einsam und trist ist
- ......die sich im Aussehen aber zu häufig wiederholen
- Begleiter versperren einem oft den Weg
- keine Bewegungen bei den Gesprächen im Hintergrund
- zu wenig Gegnertypen vorhanden
- PS:- es ist zu einfach das Maximallevel von 20 zu erreichen
- PS:- ohne V.A.T.S sind die Kämpfe oft nicht zu schaffen und wenn man V.A.T.S zu oft benutzt, wird es fast zu einfach
Fallout 3
