Aus Peter Molyneux?s Spieleschmiede auf eure Xbox360?
Es ist zurück! Das Rollenspiel, das schon im ersten Teil auf der alten Xbox neue Standards in Sachen Grafik und Gameplay setzte. Kann Teil 2 genauso oder mehr begeistern als Teil 1? Teil 2 ist definitiv ein sehr gutes Spiele und viele Ideen aus Teil 1 wurden konsequent weiter gedacht und verbessert aber die Story scheint darunter etwas gelitten zu haben.
Die Technik
Technisch ist Fable 2 absolut auf Höhe der Zeit: Wasser, Zaubereffekte, Licht und Schatten, dynamische Tag/Nachtwechsel und Charakterdesign bilden ein mehr als solides Gesamtgerüst. Egal ob ihr im Wald unterwegs seid und das Licht durch die Äste und Blätter der Bäume fällt oder ihr einem Sonnenuntergang am See zu seht, die Atmosphäre stimmt einfach und die Erkundungsmöglichkeiten sind dieses Mal besser als im ersten Teil. Wart ihr in Teil 1 doch immer auf festen Pfaden unterwegs, so könnt ihr heute auch abseits der Wege einiges entdecken, auch wenn Fable 2 noch weit von der Freiheit der Gothic-Serie oder Oblivion entfernt ist.
Das Gameplay
Neben der Hauptquest erwarten den wackeren Rollenspielhelden auch zahlreiche Nebenquests, in denen er z. B. einen Banditenanführer erledigen oder für einen Geist einen Brief überbringen soll. Geldprobleme solltet ihr im Spiel nicht haben, stehen euch doch einige Berufe zur Ausübung zur Verfügung, wie z. B. Schmied, Holzfäller und Barmann, bei denen ihr in kleinen Minispielchen durch geschickten Gamepadeinsatz euren Goldbeutel füllen könnt. Dabei steigt ihr in den Berufen mit zunehmender Tätigkeit in der Stufe auf, so dass ihr zwar mehr Gold bekommt, die Minispielchen dafür aber auch etwas hektischer werden. Schön wäre es hier gewesen, wenn die verschiedenen Stufen der Berufe sich in den Minispielen auch unterscheiden würden und nicht nur schneller werden. Ihr könnt in den Städten und Dörfern auch ziemlich alle Gebäude kaufen und vermieten. Wenn ihr die Mieten und die Preise an euren Verkaufsständen erhöht, leidet zwar euer Ansehen in der Bevölkerung, aber ihr werdet so schnell keine Goldknappheit mehr haben. Habt ihr genug vom Questen und Arbeiten könnt ihr euch auch um eure Familie kümmern. Wie im ersten Teil könnt ihr die Damenwelt und auch die Männerwelt durch Trophäen und Gesten beeindrucken, bis sie sich in euch verlieben. Hier sind auch homosexuelle Ehen möglich, wobei ihr aber nur in Ehen zwischen Mann und Frau auch Nachwuchs bekommen könnt. Im Vorfeld oftmals in diversen Trailern gezeigt, bekommt ihr auch einen Vierbeinigen Begleiter. Eurem Hund könnt ihr verschiedene Tricks beibringen und ihn so für euch nach Schätzen suchen lassen und in Kämpfen an eurer Seite die Feinde angreifen lassen. Die Tricks sind vor allem für das Öffnen einiger Dämonentüren sehr wichtig.
Die Story
Soweit so gut, aber da es sich hier um ein Rollenspiel handelt, darf bei einem Test natürlich nicht die Geschichte die erzählt wird aus dem Auge gelassen werden. Hier lässt die Begeisterung am Spiel doch etwas nach, da weder eine echte Beziehung zu den anderen Charakteren aufkommt, noch die Story von der drohenden Zerstörung der Welt originell ist noch sonderlich fesselnd erzählt wird. Hier war Fable 1 definitiv spannender. Aber interessant ist die Möglichkeit, die Spielwelt bleibend zu verändern: entscheidet ihr euch als Kind z. B. dagegen, dem Wachmann beim aufhängen der Fahndungsplakate zu helfen, wird dieser später entlassen und der Stadtteil ist in eurem Erwachsenenalter an die Hände der Banditen und Bettler gefallen. Das Ende ist dann erst richtig fade, da man sich eigentlich einem Höhepunkt entgegen kämpft, der dann aber gar keiner ist. Hier ist leider viel Potential verschenkt worden. Nach dem Ende der Hauptquest ist noch nicht Schluss, da ihr noch weiterspielen könnt.
Fazit
Dennoch ist Fable 2 als Gesamtpaket ein unterhaltsames Rollenspiel, dass durch die vielen Beschäftigungsmöglichkeiten begeistert. Egal ob Arbeit, Familie, Quests und Nebenquest, hier gibt es immer was zu tun.