Eins vorab - diese Zeilen hier schreibt ein Österreicher, und wer mit unserem Dialekt nicht klar kommt, sollte die Finger vom Spiel lassen oder die englische Version (Sprecher von Max Payne) ergattern.
Es ist ein von Amateuren gemachtes Fanspiel, und das merkt man:
Die Umgebung, meist nur aus Gängen und Räumen zusammengeschustert, wirkt bieder, streckenweise arg leergeräumt, glänzt aber zuweilen mit wirklich gut eingesetzten Schattenwürfen und einigen herausragenden Texturen. Will man anfangs das Leveldesign noch als dilletantisch verdammen, so merkt man irgendwann, dass es doch zu der bizarren, einfach \"schrägen\" Atmosphäre beiträgt.
Die Gegner bewegen sich wie mit einem Besenstiel im Allerwertesten und haben in Punkto Detailgrad / Textur echte Mühe, sogar dem angegrauten Return to Castle Wolfenstein das Wasser zu reichen.
Die Ladezeiten sind ein frustrierendes, gewaltiges Ärgernis, besonders, da man aufgrund des Schwierigkeitsgrades oft das Zeitliche segnet.

Wer aber durch diese Frustphase durchtaucht, wird belohnt:

Denn selten gab es ein Spiel, dass mit einer solchen Detailverliebtheit gemacht wurde. Es gibt unzählige Anspielungen und Gags (Evil Dead lässt grüßen), solide Shooter- und witzige Adventure-Elemente, wirklich gute Zeichnungen, die nahtlos in gefilmte Cutscenes übergehen, eine ebenso exzellente wie gut erzählte Story, einen \"guten\" Wehrmachts-Feldwebel (Steiner lässt grüßen) und last but not least viele Stunden Lovecraft-inspirierten Spaß um nicht