id-Software sind die Meister der Ego-Shooter. Mit Doom und Quake haben sie das Genre wie kaum ein anderer geprägt. Jetzt wagen sie sich mit Rage wieder an das Genre. Sind sie wieder revolutionär?

Im 22. Jahrhundert knallt ein Asteroid auf die Erde und verwandelte diese in ein Ödland. Man erwacht als Überlebender aus einer kryogenischen Rettungskapsel und wird gleich von jemanden aufgesammelt. Dann schließt man sich dem Widerstand an und kämpft gegen die Regierung.
Die Story hat ein schönes Intro und ein schönes Ende, der Rest ist allerdings sehr schwach. Die Story wird durch die Missionen nur schwach und uninteressant erzählt, zumal die Missionen an sich zu eintönig sind und meist nur in einer Ballerorgie enden, wodurch man fast schon vergisst was man eigentlich machen muss.

Die Welt von Rage sieht fantastisch aus und es gibt keinen Weg zwei mal. Die schönen Ödland Panoramen sehen wirklich schön aus und auch die Charaktere sind einzigartig und sympathisch, zudem noch gut Lokalisiert. So schön die Welt auch sein mag, sie dient lediglich dazu, dem Spieler mit den Fahrzeugen fahren zu lassen. Es gibt nämlich kaum etwas zu entdecken, und die fehlende Karte signalisiert schon, dass es kaum etwas zu finden gibt. Zudem gibt es, gerade in den einzelnen Gebäuden in die man auf Missionen gehen muss, zu viele unsichtbare Wände. Nur allzu oft, wollte ich irgendwo drüberspringen, aber es ging nicht, weil man wohl keinen halben Meter hoch springen kann. Und wechselt man von Location zu Location muss man lange Ladezeiten überstehen, und diese auch noch oft.

Rage hat, id-Software typisch, sehr intensive Gefechte und coole Waffen. Ausserdem gibt es zu fast jeder Waffe noch mehrere Munitionstypen, die zum eyperimentieren verleiten. Die Gefechte sind durch die meist gute KI spannend und fordernd.
Man kann sich auch selber eigene Items (Geschütztürme, Schlossknacker, usw.) bauen, natürlich nur wenn man die nötigen Komponenten gefunden hat. Dieses Bauen macht Spaß und einige der Items sind wirklich hilfreich im Kampf oder um die wenigen versteckten Räume zu öffnen.

Neben den Schussgefechten kann man sich noch eines von mehreren Vehikeln schnappen und durch die Welt rasen oder an Rennen teilnehmen. Die Rennen machen Spaß sind aber wenig fordernd.

In den schön designten Städten gibt es noch einige Minigames (Kartenspiel, 5-Finger -Fillet ala Red Dead Redemption, usw.), die eine schöne Abwechslung zum Rest darstellen.

Besonders hervorzuheben ist die Musik! Die einzelnen Locations werden von treibender, spannender Musik untermalt und geben jedem Ort seinen individuellen Charme.

Fazit:
Rage ist sicherlich kein revolutionärer Shooter! Er hat eine schöne Grafik, Charaktermodelle und eine gute Lokalisation, gemischt mit intensiven, spannenden Schussgefechten und spßigen Rennen. Leider ist die Welt an sich nur kurz interessant, die Missionen sind zu eintönig und die Story kaum vorhanden.
Alles in Allem ein guter Ego-Shooter der 12 bis 20 Stunden gut unterhält.