Ich bin absolut kein Shooterliebhaber. Das ändert sich dann, wenn RPG Elemente ins Spiel kommen und nachdem ich von Bioshock (Teil 1 wohlgemerkt) gepackt wurde, habe ich mich entschlossen einem weiteren Ableger des RPG-Shooter Genres eine Chance zu geben. Borderlands verspricht genau das: Ballern mit dem Augenmerk auf den Exp-Balken und das eigene Inventar bzw. Equipment.

Angefangen habe ich etwas zwiegespalten. Zwar spielten sich die ersten 3-4 Stunden der Eingewöhnung recht flüssig aber meine Sirene (die "Magierklasse" wenn man so will) konnte mich nicht so recht überzeugen. Das änderte sich, als ich mit Level 5 meinen ersten Skillpunkt bekam und kurz danach meine erste Elementwaffe. Mit der Fähigkeit eine Zeit über unsichtbar zu werden sowie der Möglichkeit Gegner in Brand zu setzen öffnet sich dem RPG Liebhaber plötzlich eine Vielzahl an lustigen Möglichkeiten, da auch die Granaten mit witzigen Effekten aufrüstbar sind.

Das Spiel ist recht gradlinig. Man bekommt Missionen fast immer dort, wo die Hauptmissionen sind. Das Gute hierbei: Sammeltrieb an neuen Waffen ist enorm, das Level-Up System ist breitgefächert und wirklich nett kalkuliert und mithilfe der Möglichkeit sich vor dem Tod zu retten, indem man im Trancezustand noch einen Gegner wegbläst schafft man auch solo das gesamte Spiel.

Der Multiplayer ist aus gutem Grund so hoch gelobt. Derzeit bin ich dabei das Spiel am Wochenende immer mal wieder mit einem Freund zu spielen und wir sind uns einig, dass gutes Teamwork (z.B. Nahkampf-Sirene und Sniper-Jäger) viel mehr Spaß macht, als man glaubt.

Einen großen Minuspunkt gibt es jedoch trotzdem. Trotz Waffenvielfalt und wirklich netten Schauplätzen, bleiben viele Umgebungen im Grund etwas eintönig und erscheinen (wie man zum Planeten Pandora auch schon gesagt bekommt) leicht tot und viele Gegnertypen erscheinen ähnlich.

Unterm Strich ein Pflichtkauf für Shooterfreunde, die RPG-Elemente mögen und andersherum.