Black Prophecy (BP) wurde von Reakktor Media aus Hannover entwickelt und aufgrund des angestrebten Free-to-Play-Modell (F2P) hat man sich noch gamigo, welcher eine gewisse Erfahrung mit diesem Modell hat, als Publisher ins Boot dazugeholt. Das Spiel wurde in Europa am 21. März 2011 offiziell veröffentlicht und der US Release folgte am 13. Juni 2011.
Mit diesem Test will ich euch einen ersten Einblick ins Spiel ermöglichen. Doch weise ich darauf hin, dass ein Online Spiel sich immer weiterentwickelt und es niemals "fertig" sein wird. Also rate ich natürlich jedem dazu es selber zu testen, denn im Zweifelsfall habt ihr lediglich Zeit geopfert (ja ja, Zeit ist Geld, ich weiß). Also, viel Spaß beim Lesen ;).

Der Einstieg wird filmreif inszeniert. Man findet sich in einem Geschütz eines Kolonieschiffes der Sapiens wieder und wird kurzerhand von Jadd Baran, eine Art Piratenorganisation, überfallen. Um einen herum explodiert alles, Energieblitze flitzen über den Monitor, unzählige kleine Raumflieger liefern sich heftige Dogfights und all das passiert hinter einem gestochen scharfen Hintergrund voller Asterroiden. Man fühlt sich einfach mittendrin und kann förmlich die Hitze des Gefechts spüren, denn neben den extravagenten Effekten sorgt die authentische Vertonung für viel Atmosphäre. BP überzeugt aber nicht nur mir der exzellenten Präsentation, sondern auch mit dem actiongeladenen, flotten Gameplay. Die Waffen machen sofort Schaden wenn sie auftreffen und die Werte werden nicht einfach ausgewürfelt.
Hat man die Einstiegssequenz hinter sich, kommt man, dank dem Ableben eines unglücklichen Piloten, endlich hinter den Steuerknüppel eines Jägers der Sapiens. Die intuitive und eingängliche Steuerung macht das Fliegen zu einem Vergnügen. Und da das für die Entwickler noch nicht genug ist, kombiniert man alles mit bombastischen Soundeffekten und malerischer Musik für jede Situation. Also unterm Strich ein megageniales Spiel für umsonst.

Naja nicht ganz. Obwohl die Hintergrundgeschichte vom Sci-Fi Autor Michael Marrak höchstpersönlich angefertigt wurde, kann man von ihr nur wenig in der Zeit nach dem Prolog spüren. Zwar gibt es noch 2 Storymissionen (weitere sind geplant), doch erreichen diese nicht das Niveau aus dem Prolog. Es stellt sich bald Langeweile ein, da es schlicht nicht Abwechslungreiches mehr gibt, außer Gegner zerballern. Die vielen verschiedenen Missionen in den Terminals laufen alle nach dem gleichen Schemata ab, nämlich der Vernichtung von allen was sich bewegt und auf dem HUD rot angezeigt wird. Monoton geht es mit den Gegner selbst weiter: Es gibt nur ein Modell, keine Großkampfschiffe die man vernichten kann und allgemein wird einem keine wirkliche Herausforderung geboten. Was bleibt ist sinnloses Grinden bis zum geht nicht mehr. Was zusätzlich den Spielspaß killt ist das im Moment miserable Balancing. PvP, welches ein Hauptbestandteil BPs sein sollte, ist damit nicht durchführbar.

Naja lest die Pro und Kontra Boxen für mehr Infos.