Dead Space ist eher das was Doom 3 hätte werden sollen. Man gruselt sich zwar auch hier kaum, aber es gibt in Dead Space einfach viel mehr Inhalt. Mehr Story, mehr drumherum, mehr Atmosphäre. Wobei das Spiel eigentlich viel mehr mit System Shock 2 gemeinsam hat, wenn man die RPG-Elemente mal aussen vor läßt.
Auch bleibt der Chauptcharakter den man spiel stets gesichtslos und stumm, so daß sich keinerlei emotionale Bindung zu ihm aufbaut. Die Geschichte um die vermisste Freundin löst sich daher recht schnell in heisse Luft auf und man beachtet sie nicht mehr.
Trotz der Schwäche an der Oberfläche bleibt das Spiel die ganze Zeit über interessant und spaßig. Technisch haben die Entwickler ebenfalls ganze Arbeit geleistet. So gibt es praktisch keine Ladebalken im kompletten Spiel (ausser man stirbt) und es bleibt auch durchweg flüssig auch wenn es im Hintergrund die Level nachlädt. Ganz toll gemacht ist auch die UI. Türschalter, das Inventar usw. werden als Holo-Projektionen in die Handlung eingeblendet, so daß die ganze Spielwelt wie aus einem Guß wirkt.
Was Dead Space leider weniger verbreitet ist Angst und Spannung. Zu offensichtlich greifen die Gegner an so daß man sie nur sehr selten von ganz nah zu sehen bekommt.
Unterm Strich dennoch ein gutes und durchaus empfehlenswetes Spiel!
Pro
- tolle, flotte und sehr stimmige Grafik
- die UI ist sehr gut ins Spiel eingebunden
- das Abtrennen der Gliedmaßen bringt neue Impulse ins Genre
- praktisch keine Level-Wiederholungen, jedes Level, jeder Raum sieht immer zumindest leicht anders aus
- gute NPCs
Kontra
- wenig innovative Story die viele Elemente aus anderen Spielen 1:1 klaut
- null emotionale Bindung zum Chauptcharakter
- zum Teil eintönige Quests (reparieren, reparieren, reparieren...)
- nur ganz am Anfang echte Spannung und Nervenkitzel
Dead Space (2008)
