Action-Adventure
Entwickler: Rocksteady Studios
Release:
kein Termin
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23.06.2015
23.06.2015
23.06.2015
Erhältlich: Einzelhandel
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Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

86%Gesamt
87%
70%
90%

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Lesertest von Shake_(s)_beer

So, das ist es nun also: Der Abschluss der insgesamt wirklich guten Batman Arkham-Reihe. Viel hat sich Rocksteady für dieses letzte Kapitel vorgenommen. Ist der Titel also wirklich der Höhepunkt der Serie?

Zunächst ein Blick auf die technische Seite: Grafisch sieht das Spiel insgesamt recht schick aus. Die vielen Lichter und Leuchtreklamen Gothams in der Nacht oder die vom Regen nass glänzenden Straßen sehen klasse aus. Selbst Batmans Anzug wird im Regen nass und Wassertropfen laufen den Anzug hinunter. Auch die Charaktermodelle sind sehr detailliert dargestellt. PC-exklusiv gibt es dazu noch verschiedene NVidia-Gameworks Effekte, wie realistischeren Rauch/Qualm, die allesamt sehr nett aussehen, aber wohl auch ziemliche Leistungsfresser sind. Ich bilde mir zwar trotzdem ein, dass die Grafik in vielen Trailern vor Release noch deutlich beeindruckener aussah, aber sei's drum. Schick sieht es trotzdem noch aus.
Ganz und gar nicht schick ist hingegen die Performance der PC-Version. Im Releasezustand hatten wohl nahezu alle Rechner mit Einbrüchen der Framerate, spät ladenden Texturen u.ä. zu kämpfen. Ich selbst habe es mit einem i5-Prozessor, einer GTX 970 Grafikkarte und 8 GB RAM gespielt. Auch ich hatte an bestimmten Stellen immer wieder Framedrops, die sich dann in kurzzeitigem Ruckeln geäußert haben. Auch spät ladende Texturen hab ich hin und wieder wahrgenommen. War das nervig? Ja, natürlich. War das Spiel deswegen unspielbar? Nein, zumindest bei mir nicht. Ich kann aber verstehen, dass die Probleme je nach System wohl auch wesentlich massiver auftreten können und dann wirklich jeden Spielspaß rauben. Übrigens: Im Gegensatz zu den Performance-Issues konnte ich auf inhaltlicher Seite keinen einzigen größeren Fehler oder Bug feststellen.

Und damit nun auch mal weg von der grafisch/technischen Seite: Die Story des Spiels soll Batmans bisher größte Herausforderung darstellen. Scarecrow hantiert mal wieder mit Gift(gasen) und hat die ganze Stadt zur Evakuierung gezwungen. Zusaätzlich hat er in dem myteriösen Arkham Knight einen Verbündeten, der aus dem Nichts auftaucht und mit einer ganzen Armee die Stadt belagert. Insgesamt ist die Geschichte eigentlich ordentlich gemacht und inszeniert, mich persönlich konnte sie dennoch nur selten fesseln. Scarecrow blieb in meinen Augen über weite Strecken des Spiels erstaunlich blass. Auch den Arkham Knight fand ich als Charakter eher mäßig bis schwach und nicht sonderlich gut ausgearbeitet. Wirkliche Wow-Effekte hatte ich innerhalb der Story daher so gut wie nie.
Aber gut, es gibt ja noch die Nebenmissionen! Leider konnten mich auch diese nicht wirklich überzeugen. In vielen dieser Missionen gilt es, weitere Superschurken dingfest zu machen. Das Problem dabei: Anstatt in den Nebenmissionen auch noch interessante, kleine Questreihen aufzubauen, beschränkt sich Rocksteady auf äußerst repetitive Aufgaben. Innerhalb der einzelnen Nebenmissionen muss ich meist eine bestimmte Sache ausführen, die ich dann an anderen Orten später einfach noch mehrmals wiederholen muss, bis ich den Schurken dann gefangen habe. Klingt langweilig? Ist es auch. Hier wurde in meinen Augen einiges an Potenzial verschenkt.

Passt denn wenigstens das Gameplay selbst? Meistens schon. Die Nahkämpfe sowie Predator-Abschnitte sind nach wie vor eines der Herzstücke des Spiels, wurden im Detail sinnvoll erweitert/verändert (z.B. neue Fähigkeiten/Gadgets)und funktionieren genauso tadellos wie in den Vorgängern. Aber: Mit dem mittlerweile vierten Teil der Reihe nutzt sich das Ganze ja doch schon ein bisschen ab, oder? Dachte sich wohl auch Rocksteady und führte daher das Batmobil als neues Element ein. Als Fortbewegungsmittel sowie extrem wendiger Panzer soll es dem Spiel neue Impulse geben. Das funktioniert leider nur bedingt. Ich selbst habe das Batmobil dann als positiv empfunden, wenn ich es frei zur Fortbewegung nutzen KANN oder es zur Lösung kleiner Umgebungsrätsel gebraucht wird. Auch die Einbindung des Batmobils in die Riddler-Tropyhs hat mir gefallen: Manche Trophäen sind nur mit Hilfe des Batmobils zu erlangen.
Leider ist das nicht alles: Den Armeeangriff des Arkham Knight kontert Batman ebenfalls mit seinem Batmobil-Panzer. So kommt es zu zahlreichen stupiden Panzer-Gefechten, die man zumindest im Rahmen der Hauptstory auch nicht umgehen kann. Ärgerlich: Auch viele Bosskämpfe MUSS man im Batmobil bestreiten. Schön inszenierte Bosskämpfe mit dem FreeFlow-Nahkampfmodus gibt es praktisch gar nicht mehr. Das ist umso störender, wenn man an den Panzer-Ballereien so überhaupt keinen Spaß hat und sich dann immer dort hindurchquälen muss.

Was bleibt also? Ein Spiel, was mich weder hinsichtlich Story, Nebenmissionen oder Gameplay wirklich überzeugt hat. Gemessen an den hohen Erwartungen hat mich das Spiel eher enttäuscht. In Wertungszahlen gesprochen fühlt sich das für mich in etwa wie eine 70 oder 75 an. Wer mit der PC-Version massivere Performance-Probleme hatte, möge noch entsprechende 20-70 % abziehen.
Pro
  • Ordentlich erzählte und inszenierte Story...
  • Neben der Hauptstory noch einiges zu tun.
  • Batmobil in einigen Bereichen eine nette Ergänzung...
  • Freeflow Combat und Predator-Sequenzen nach wie vor tadellos.
  • Insgesamt nette Grafik
  • schön designte Welt und Charaktere
Kontra
  • ...die mich dennoch nie wirklich packen konnte. Die Gegenspieler Batmans bleiben eher blass.
  • Nebenmissionen allerdings eher schwach.
  • ...als Kampf-Panzer jedoch eher Fluch als Segen.
  • die PC-Version leidet teilweise unter massiven Performance-Problemen.
 

Batman: Arkham Knight

Batman: Arkham Knight

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