Eine elegische, nie larmoyante Rekonstruktion eines schier unverwindbar scheinenden Verlustes, ein Kampf gegen thanatoische Mühlen und die Suche nach dem Damaskuserlebnis, das den zerfaserndern Geist und die gemarterte Seele zusammenhalten werde.
Audiovisuelle Narration auf literarischem Niveau: Dear Esther erinnert in dem Psychogramm, das es den Spieler durch detailverliebte Kulissen, geschliffenes Voice Acting und nicht zuletzt Jessica Currys einfühlsame musikalische Untermalung empfinden, greifen macht, nur noch entfernt an das, was gemeinhin unter einem Videospiel verstanden wird.
Ein wichtiger Beitrag für sein Medium im Kontext kontemporärer Kunst und Kultur.
Pro
- Anspruchsvolle Narration protagonistenmonologisch auf literarisch-poetisch höchstem Niveau...
- einfühlsamer Soundtrack...
- und detailverliebte Kulissen...
- ...ergeben audiovisuellen Sog in reiche, immersive Gesamterfahrung
Kontra
- Potential der Interieur-Erkundung mit Taschenlampe wird nur angedeutet
- kleine Verirrungen beim Erkunden nicht ausgeschlossen
Dear Esther