Adventure
Release:
15.08.2013
12.01.2016
12.01.2016
Erhältlich: Digital (Steam)
Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

79%Gesamt
84%
60%

Alle Lesertests

Lesertest von Novu

(Aus meinem Blog: https://novunir.wordpress.com/2014/07/10/review-gone-home/)

Heute beschäftigen wir uns mit dem Spiel, welches 2013 für einiges Kopfschütteln bei Gamern rund um den Globus gesorgt hat. Bzw. anders: wir beschäftigen uns mit einem Spiel welches für Kopfschütteln von Gamern gegenüber der Fachpresse gesorgt hat. Gone Home hat praktisch einstimmig sehr gute Bewertungen erhalten (aktueller Metascore: 86), hat bei den Spielern aber eher auf gemischte Gefühle hervorgerufen. Wo meiner Meinung nach die Wahrheit liegt erfahrt ihr hier.

Nach einer Reise quer durch Europa kommt Katie nach Hause zurück. Ein stürmischer Gewitter tobt und statt einer Willkommensparty findet sie sich lediglich in einem leeren Haus wieder. An der Tür klebt ein Brief ihrer Schwester Sam in dem sie sie bittet nicht nach ihr zu suchen. So beginnt die nächste Reise von Katie. Eine Reise durch das neue Haus der Familie und eine Reise durch das vergangene Jahr von Sam und den Eltern.

Ihr steuert Katie aus der First-Person-Perspektive, dabei halten sich die die möglichen Aktionen in Grenzen. Lediglich Dinge aufnehmen und diese betrachten oder Gegenstände aktivieren (Türen öffnen, Licht einschalten) ist möglich. In Gone Home liegt der Fokus eindeutig auf die Erkundung der Umgebung und das Eintauchen in das Leben der Schwester Sam im vergangenen Jahr. Schritt für Schritt wird euch durch hervorragend gesprochene Voice Overs von Sam eine Geschichte erzählt. Unterstützt wird dies durch Musikkasetten und Briefe die ihr auf eurem Weg durch das Haus findet.

Die Stärke des Spiels, Sams Geschichte, birgt aber auch ein großes Manko, der Fokus liegt zu 100% nur auf Sam. Nur als Randbemerkung finden sich hie und da Hinweise über die Eltern und deren Probleme. Dabei werden auch Überschneidungen der ?Handlungsstränge? (bzw. Probleme) sehr schnell und nicht befriedigend Abgehandelt. Das Fortschreiten in der Geschichte verhält sich dabei strikt liniar, man kann nicht vom Weg abkommen und das Spiel nimmt einem geschickt an die Hand um einem durch die Räumlichkeiten zu führen, welche allerhand Relikte der 90er Jahre in sich bergen (es spielt 1995).

Es ist schwierig ein vollständiges Review zu schreiben ohne zu viel im Voraus zu verraten, da es sich hier eher um eine interaktive Kurzgeschichte handelt als um ein Spiel. Das was Gone Home macht macht es richtig und gut, aber es macht eben nicht viel. Die Geschichte von Sam ist interessant, aber vor allem nach heutigem Maßstab nicht sehr Spannend. Der Fokus liegt leider etwas zu sehr auf ihr, so dass man über die Eltern kaum etwas erfährt und bereits nach ca. 2 Stunden den End Credits zusehen kann, was durch gutes Einbinden der Eltern in Gone Home hätte verlängert werden können, denn auch diese haben mit Problemen zu kämpfen die eine nähere Beleuchtung vertragen könnten.

Vom graphischen Standpunkt aus gibt es nicht viel zu meckern, es ist nicht das schönste Spiel erfüllt jedoch seinen Zweck. Auch zum Sound gibt es nicht viel zu sagen, nur das die Voice Overs von Sam wirklich gelungen sind und der Ton zu einer guten Atmosphäre beiträgt.

Fazit

Gone Home ist eine kurze Geschichte, kein wirkliches Spiel. Gone Home ist nicht besonders aufregend oder gar spannend. Es ist ein Ausschnitt des Lebens einer Familie. Empfehlen kann man dies daher jedem der ruhige und einfache Geschichten mag und dabei auch etwas abschalten möchte, denn viel nachdenken muss man hier nicht. Es gibt keine Rätsel, keine Entscheidungen die getroffen werden müssen, nur eine Geschichte die Erkundet werden will.
Pro
  • ruhig erzählte Geschichte
  • guter Sound
Kontra
  • zu kurz
  • der Fokus liegt zu sehr auf der Schwester (was ist mit den Eltern?)
 

Gone Home

Gone Home
Novu
Novu 10.07.2014 PC 
64%
1 0

War dieser Bericht hilfreich?