Battlefield: Bad Company 2 hat ein schweres Erbe zu tragen. Mit dem Vorgänger Battlefield: Bad Company hat Electronic Arts für mich den besten Shooter 2009 veröffentlicht. Und eines kann vorab schon einmal gesagt werden. Es ist EA wieder einmal gelungen ein sehr gutes Spiel zu kreieren.
Das gesamte Spiel besticht mit einer sehr guten Grafik und die Effekte werden wieder sehr dynamisch in Szene gesetzt. Das Zerstören der gesamten Umgebung ( mit wenigen Ausnahmen ) hebt das Spiel eindeutig aus dem restlichen Shooterbrei hervor.
Auch die große Waffenauswahl in der Solokampagne ist wieder vorhanden, aber anstatt Goldbarren zu sammeln, zerstört man in den insgesamt 13 Missionen sogenannte Satellitenuplinks.
Die Story der Solokampagne fällt meiner Meinung nach zu den restlichen Elementen des Spiels ein bisschen ab.
Zwar ist sie gespickt mit sehr viel Abwechslung( manchmal fährt man mit einem Panzer, manchmal befehligt man eine Drohne und ein anderes mal schießt man mit einer MG aus einem Heli)und fast filmreifen Zwischensequenzen, aber Spannung entsteht dadurch nicht wirklich.
Und dabei hat alles mit dem Intro so gut angefangen. Kontinuierlich hat die Story an Spannung abbgebaut oder wurde vorhersehbar, mit Ausnahme von rar gesäten Höhepunkten. Auch den schwarzen Humor, der den ersten Teil für mich ausgezeichnet hat, findet man nur selten.
Und zum Finale der Story sage ich lieber nichts.
Trotz dieser doch sehr eindeutigen Kritikpunkte ist Battlefield: Bad Company 2 für mich ein sehr gutes Spiel geworden.
Und das liegt hauptsächlich am Multiplayer.
Den Multiplayer finde ich wirklich klasse gelungen und EA hat sich wahrscheinlich auch am meisten darauf konzentriert. Jede Partie, egal ob Eroberung, Rush oder einen der anderen Spielmodi, finde ich rundum gelungen und jede Partie ist immer spannender als die Vorherige. Einen Großteil trägt Das Rang- bzw. Punktesystem dazu bei, das einem die nötige Motivation bietet, dieses Spiel nie wieder aus der Hand zu legen. Denn um so mehr Punkte man in einer der 4 Klassen gesammelt hat, um so mehr Waffen, Ausrüstungen oder Gadgets schaltet man frei.
Motivation ohne Ende.
Ich könnte jetzt sagen, dass die Klassen nicht perfekt ausbalanciert sind, aber was soll ich sagen. Ein Aufklärer ( Scharfschütze ) ist natürlich im Fernkampf besser als ein Sturmsoldat ( Sturmgewehre ), und hat im Nahkampf eben kaum eine Überlebenschance. Dafür gibt es das Feature in ein Squad einzutreten ( 4 Mann ) und die Klassen aufeinander abzustimmen.
Für alle ist etwas dabei: Teamplay oder Einzelgänger? Vollkommen egal. Dieser Spiel macht im Multiplayer einfach nur Laune.
Pro
- Umgebung (fast) vollständig zerstörbar
- sehr gute Grafik
- viel Abwechslung in der Solokampagne
- gut gelungenes Intro
- große Waffenauswahl
- (fast) filmreife Zwischensequenzen
- spannende Multiplayerpartien
- große Motivation durch das Rang-bzw. Punktesystem
- Squads können geblidet werden
Kontra
- unspannende Story hinter der Solokampagne
- fehlender schwarzer Humor
- sehr schwaches Finale
BF Bad Company 2
