Shooter
Entwickler: Rebellion
Publisher: Sega
Release:
19.02.2010
19.02.2010
19.02.2010
Spielinfo

Durchschnittswertung

79%Gesamt
81%
76%
82%

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Lesertest von schwarzkopf112

Rebellion sagte einmal in einem Interview, dass sie die größten "Alien Geeks" seien und demnach am besten wissen, was der Fan will. Dem kann man nur bedingt zustimmen. Sicherlich gab man sich Mühe Teil 1 und 2 fortzusetzen, über ein graphisches Overhaul ist man aber leider nicht hinausgekommen.

Kampagne:
Insgesamt hat man für alle drei Rassen einen eigenen Kampagnenstrang zu Verfügung, der überraschenderweise nicht in drei Stunden gegessen ist. Man kann mit ca. 8 Stunden Spielzeit auf "schwer" rechnen, dass wars aber leider auch schon mit der positiven Überraschung.

Die Marinekampagne kommt erst gegen Ende in fahrt, die ersten zwei Drittel wirken zu austauschbar und steril. Wenn man Aliens und sonstigen Lizenzkram entfernen würde, hätte man einen unterdurschnittlichen Shooter (wie für Rebellion typisch)Leider wirken alle Shockeffekte zu aufgesetzt, wirklich Panik kommt nie auf, von Schrecken ganz zu schweigen. Die Endgegner wirken auch mehr rudimentär, als wie eine Klimax am Ende eines Levelabschnittes. Darüber hinaus spielt sich der Marine wie ein Roboter, er schießt ohne Rückstoß, Läuft wie auf Rädern und darf sich nichtmal ducken. Gerade hier hätte man das Spielerlebnis deutlich intensiver gestalten können. Hat man aber leider nicht.

Die Alienkampagne ist leider nicht der Rede wert. Was aber auch nicht weiter schlimm ist, denn wie soll man Parasiten eine glaubwürdige Geschichte auf den Leib schneidern. Jedoch fallen, gerade nach durchspielen eines anderen Stranges, hier bereits ehrhebliches Levelrecycling auf.

Schlussendlich bleibt die Predatorkampagne, ein kleiner Lichtblick wie ich finde. Denn hier ist endlich mal (mehr oder weniger) taktisches Vorgehen möglich. So kann ich mich tarnen auf Bäume springen und ahnungslose Gegner von oben auschalten, über Gegnerhorden hinwegspringen und diese von hinten meucheln oder einzelne Marines aus der Gruppe locken um mir Mann für Mann einzeln vorzunehmen.

Fazit der Kampagne: Nette dreingabe

Multiplayer: Hier hatte AvP schon immer seine stärken und spielt diese erneut aus. Man hat eine Vielzahl an durchdachten Modi, wie Predatorenjagd, Infizierung oder das normale TeamDeathmatch zwischen den drei Rassen. Erstaunlicherweise kommt genau hier das auf, was in der Kampagne fehlt: Panik und Schrecken. Der Multiplayermodus hat nichts an seiner Intensivität verloren, durch seine verbesserte Optik sogar noch einiges gewonnen.

Leider gibt es aber auch hier wieder gravierende negativ Punkte: Zum einen sind da die extremen Matchmaking Zeiten, mindestens drei Minuten sollte man einplanen bis man die minimale Anzahl an Spielern zusammen hat, und dies zu Stoßzeiten.

Zum anderen wirkt das "Balancing" sehr aufgesetzt, Marines können bereits als Einzelgänger eine Bedrohung darstellen, hier hätte man entweder die anderen Rassen stärken oder den Marine schwächen sollen.

Schlussendlich ist AvP nicht weniger, aber auch nicht mehr, als ein rudimentärer Auguss seiner Vorgänger. Leider.

Pro
  • Kampagnenspielzeit
  • Alle drei Rassen haben eigene Kampagne
  • Sehr intensiver Mulitplayermodus mit Rangsytem
  • hohe Anzahl an sehr unterschiedlichen Multiplayer Modi
  • authentischer Gewaltgrad
  • ansehnliche Optik
Kontra
  • sehr schwache Atmosphäre (SP)
  • monotoner, vorhersehbarer Spielablauf (SP)
  • Aliens weitesgehend schockfrei in Szene gesetzt (SP)
  • Mitunter sehr schwache Levels und Levelrecycling (SP)
  • Kampagne wirkt größtenteils aufgesetzt
  • lange Matchmaking Zeiten
  • Marines sind im Multiplayer auch allein überaus erfolgreich
  • spärliche Mapauswahl
  • Disc des Predators zu stark (man hätte der Figur andere Vorzüge spendieren sollen)
  • Gewaltanimationen wiederholen sich schnell und werden nervig
 

Aliens vs. Predator

Aliens vs. Predator

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