Action-Adventure
Entwickler: Omega Force
Publisher: Tecmo Koei / THQ
Release:
05.11.2010
05.11.2010
Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

60%Gesamt
60%

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Lesertest von Kumbao

Wer die vom Hersteller bekannte Dynasty Warriors Reihe kennt, der wird wissen was ihn bei Fist of the North Star erwartet. Schnittige Helden, die sich durch Armeen von Gegnern prügeln. Wer zudem noch die lierarische Vorlage kennt, einen japanischen Manga gleichen Namens, den wird auch der übertriebene Blutgehalt nicht überraschen. Wirklich interessant dürfte das Spiel ohnehin nur für letztere sein, denn was Optik und Gameplay angeht erlaubt sich Koei hier zwar keine wirklich groben Schnitzer, dennoch wird alles extrem schnell monoton.
Die Level besitzen einen schönen Endzeitlook, leider gibt es aber null Abwechslung. Alle Level sehen gleich aus, ohne markante Eigenheiten oder unterschiedliche Stile. Das mag zwar im Geiste der Vorlage sein, langweilt den Spieler in uns jedoch schnell.
Ähnlich geht es den Figuren. Während die spielbaren Hauptfiguren um Kenshiro und seinen Brüdern noch sehr detailiert und schön ausgearbeitet daherkommen, muss man bei den herkömmlichen Gegnern schon massive Abstriche machen. Lediglich eine handvoll unterschiedlicher Gegnerfiguren, gegen die man sich dann über die komplette Kampagne (und in enorm großen Massen) zur Wehr setzen muss.
Was letztenendes auch das Gameplay beeinflusst. Zwar gibt es tonnenweise Finisher, Spezialattacken und jede Figur besitzt ihre Eigenheiten. Leider ist es aber in der Praxis so, dass man immer die gleichen Buttons drückt. Wieder, und wieder, und wieder. Ohne Ausnahme.
Das Abwechslung nicht groß geschrieben wird merkt man auch beim Soundtrack. Und zwar extrem schnell. Zunächst mögen sich die rockigen Klänge noch in das apokalyptische Szenario einfügen. Allerdings zupfen die Musiker bloß eine handvoll Akkorde, was dazu führt das man schon nach wenigen Minuten nach Möglichkeiten sucht, die Mucke abzuschalten.
Mit eher gescheitertem Soundtrack, langweiliger Optik und monotonem Gameplay bleibt Ken's Rage nicht mehr viel, um noch zu Punkten. Überraschenderweise punktet es dann aber doch, und zwar an einer Stelle, die ich bei einem Beat 'em up nicht erwartet hätte.
Aber die Story ist wirklich gut. Ich emfpand sie als interessant, fesselnd und motivierend genug, mich wieder durch den nächsten Haufen Klongegner zu prügeln. Sie hält sich dabei sehr an die Vorlage, hat aber mit dem sogenannten "Dream-Mode" (ein alternativer Spielmodus, bei dem der Spieler Basen einnehmen muss, was dem Spiel tatsächlich sogar zu einem mindestmaß an Taktik verhilft) auch ein paar alternative Realitäten zu bieten, die dann auch mal ein paar eigene Geschichten erzählen.
Mein Fazit deshalb: wenn man nicht gerade ein riesiger Fan von Koeis Prügelexzessen ist, oder man die "Fist of the North Star" Reihe kennt und mag, sollte man wohl eher einen Bogen um das Spiel machen. Zwar gibt es hier keine wirklich groben Fouls, aber alles wirkt sehr halbherzig und ermüdend. Lediglich die tolle Storyumsetzung kann "Ken's Rage" vor dem totalen Absturz in die Belanglosigkeit bewahren. Wer allerdings die "Fist of the North Star" Reihe kennt, der sollte dem Spiel mal eine Chance geben.
Pro
  • schönes Figurendesign...
  • tonnenweise Finisher und Special Moves...
  • spaßiger Dreammode
  • packende und schön inszenierte Story
  • viele spielbare Figuren
Kontra
  • ...was leider nicht für die meisten NPCs gilt
  • ...die größtenteils leider nutzlos sind
  • nerviger Soundtrack
  • extrem monotone Levels
  • sehr einseitiges Gameplay
  • doofe Quick-Time-Events
 

Fist of the North Star

Fist of the North Star: Ken's Rage
Kumbao
Kumbao 05.01.2013 PS3 
60%
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