Action-Adventure
Entwickler: Pandemic
Publisher: Electronic Arts
Release:
03.12.2009
03.12.2009
03.12.2009
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ab 8,39€
Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

72%Gesamt
65%
74%
75%

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Lesertest von Nerf

Man nimmt einen Killer, lässt ihn an Häusern entlang krakeln und schon hat man "Assassin's Creed". Wenn man das ganze jetzt aber in die neueste Geschichte packt und mit Nazis garniert, hat man "The Saboteur".

In dem Spiel von Pandemic spielt man Sean Devlin, einen irischen Rennfahrer, der in Paris die Anlagen der deutschen Besatzer sabotiert, um den Mord an einen Freund zu rächen. Getötet wurde dieser von Devlins Erzfeind, einem blonden Nazi, der ebenfalls Rennen fährt und Wirklichkeit an Massenvernichtungswaffen für das totalitäre Regime arbeitet.
Die Story kann man getrost vergessen, sie dient wirklich nur als Rahmenhandlung. Der Held ist unsympathisch, der Spannungsbogen bruchstückhaft und alles voller B-Movie-Klischees (z.B. die Nazi-Domina mit den großen Titten als Leibwache).

Stimmung kommt aber trotz der Story aus. Das liegt zum einen an den kleinen Details, an den Autos aus den 30er-Jahren und aus der zeitgenössischen Musik, die aus dem Radio kommt. Aber hauptsächlich liegt das an dem spannenden Grafikstil: besetzte Gebiete kommen im tristen Schwarz-weiß daher, nur die roten Fahnen und Blut stechen hervor. Wenn man das Viertel allerdings durch gewisse Aktionen befreit hat, kommen die Farben zurück.
Leider wurde die Idee nicht weit genug gedacht: anstatt für einen schrittweisen Übergang zu sorgen, gibt es nur die zwei Extreme Schwarz-Weiß und knallbunt. Und auch sonst ändert sich nicht viel außer den Farben; es gibt immer noch (wenn auch weniger) Patrouillen und auch die Hakenkreuzfahnen verschwinden nicht. Da hätte man sich einen krasseren Bruch gewünscht.

Auch technisch ist nicht alles sauber. Die Grafik ist nicht perfekt und teilweise gibt es leichte Bildfehler. Aber vor allem die Steuerung ist ausbaufähig. Die Autos steuern sich (gerade in den wenigen Rennen) komisch und das Erklettern der Häuser läuft auch nicht rund. Hier ist das Spiel weit entfernt von dem schnellen und eleganten Klettern eines "Assassin's Creed".

Dafür kann man extrem viel Chaos veranstalten. Es gibt über 1000 Ziele, die man sabotieren kann. Dabei kann man sich entscheiden, ob man das wie Rambo macht oder ob man nicht viel lieber eine Uniform klaut und "The Saboteur" als Stealthgame behandelt.
Für jedes zerstörte Ziel kriegt man Geld (die Währung ist hier Schmugglerware), wovon man sich bessere Waffen kaufen und auch die Ausrüstung der Résistance verbessern kann.

Alles in allem ist "The Saboteur" ein unterhaltsames Spiel. Es ist kein Meisterwerk und es hat seine Schwächen, aber es macht Spaß. Man hat eine riesige freie Welt, in der man viel Chaos veranstalten kann (auch wenn mir persönlich Minispiele wie in "GTA" fehlen). Wer Wert auf eine Story legt, ist hier falsch, aber wer gerne durch Liberty City rennt und alles in die Luft jagt, für den ist "The Saboteur" genau richtig.
Pro
  • große Spielwelt
  • viel zum in die Luft sprengen
  • schöner Grafikstil
  • spannende Storymissionen
  • unterschiedliche Vorgehensweisen möglich
Kontra
  • ungenaue Steuerung
  • Alibi-Story
  • keine Minispiele
  • viel Wiederholung
 

Saboteur

The Saboteur
Nerf
Nerf 29.12.2010 PS3 
81%
3 0

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