Killzone Shadow Fall schürte hohe Erwartungen, ist aber ein zwiespältiges Ding: Auf der einen Seite ist es löblich, dass die Entwickler die Serie mit offenerem Leveldesign und taktischem Anspruch weiterentwickeln wollen, auf der anderen Seite geht aber auch ein bedeutender Teil dessen verloren, was die Serie auf der PS3 ausgezeichnet hatte.
Die Grafik sieht für einen Launch Titel hervorragend aus - Killzone ist ein technisches Brett - aber die Hochglanzoptik wirkt im Vergleich zu den Vorgängern doch seltsam steril und weit weniger atmosphärisch.
Überzeugte vor allem Killzone 3 mit intensiven, druckvollen Feuergefechten auf kompakten Schlachtfeldern und sehr gutem Handling der Wummen, wirkt die Action bei Shadow Fall dagegen erstaunlich zahm und fast schon blutleer.
Am Leveldesign kann es anscheinend nicht liegen, denn auch in linearen Abschnitten tendiert Killzone Shadow Fall eher Richtung Mittelmaß.
Auf der anderen Seite kann das Spiel aber auch als Taktikshooter nicht voll überzeugen, richtig schlecht sind teilweise die Railshooter Abschnitte und die indiskutablen Quicktime Events.
Die Story verspricht mehr Tiefgang, wirkt aber teilweise aufgesetzt und inhaltlich unlogisch, überhaupt sind Erählweise und Dialoge des öfteren holprig.
Glücklicherweise reißt es ein Charakter namens "Echo" wieder heraus; die Abschnitte mit der Helghast Scharfschützin gehören auch spielerisch zu den Höhepunkten von Killzone Shadow Fall.
Insgesamt verschenkt Killzone doch einiges an Potential, die Entwickler probieren viel aus, doch weniges ist wirklich inspiriert und konsequent umgesetzt. Ein guter, solider Shooter.