Multiplayer Start

Der Beginn einer Karriere im Mehrspielermodus eines jeden Call of Duty-Spiels ist meist mit einer großen Menge Frust behaftet. Viele Spieler geben entnervt sehr schnell auf, weil einfach kein Land in Sicht ist. Zwar gibt es ein Matchmaking, das Profis und Anfänger voneinander trennen soll, aber in der Praxis landen eben doch immer wieder ein paar Profis in der Runde, die einem den Spaß verderben. Dazu kommt, dass ihr die Karten noch nicht verinnerlicht habt und die strategischen Punkte noch nicht kennt, an denen leider sehr gerne Sniper liegen. Aller Anfang ist schwer, aber mit unserem Guide solltet ihr schon nach 3-4 Stunden eine Steigerung feststellen können und euch auch mal im Mittelfeld wiederfinden.

Im Gegensatz zu den Vorgängern könnt ihr direkt zum Start mit jedem Extra und jeder Waffe spielen. Diese müssen allerdings mit den sogenannten Trupp-Punkten freigeschaltet werden. Diese bekommt ihr bei jedem Rang-Aufstieg und bei den Aufträgen, die alle zwei Wochen wechseln. Zum Start empfehlen wir den Modus Infiziert – hier sind alle Gegner gleich gestellt und ihr könnt euch in Ruhe die ersten Trupp-Punkte verdienen. Sammelt diese Punkte erst einmal, damit ihr euch später gut ausrüsten könnt. Als Nebeneffekt lernt ihr die Karten kennen und findet erste strategische Punkte, die später sehr wichtig werden.

Ist euch das alles schon zu kompliziert, startet doch erst einmal ein Lokales Spiel im Mehrspieler-Menü. Hier ist schon alles freigeschaltet und ihr könnt euch einen guten Überblick über eure Ausrüstung, Extras und Karten verschaffen, die ihr für eure hart verdienten Trupp-Punkte erwerben müsst. Ihr könnt außerdem noch Freunde dazu einladen und auch Bots in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsstufen dazu schalten, damit sie euch helfen. Aber auch ohne Freunde verschafft ihr euch einen guten Überblick und findet so eure Lieblingswaffe mit der für euch besten Konfiguration und müssen später nicht die anfangs schwer erkämpften Trupp-Punkte dafür opfern. Die Bot-Schwierigkeit stellt ihr zu Beginn auf Rekrut, dann solltet ihr keine großen Probleme haben. Sobald dies zu langweilig oder einfach wird, einfach erhöhen und auch die Anzahl der Bots langsam steigern.

Mit folgenden generellen Tipps sollte aus Frust ziemlich schnell Spaß werden:

- Karten erkunden!
Behaltet immer die kleine Karte oben links im Auge und bewegt euch am Anfang nur am äußersten Rand. Bleibt in Deckung, flankiert die Gegner und schlagt im richtigen Moment zu. Arbeitet euch so langsam von außen nach innen vor, bis ihr die meisten Verstecke und strategischen Punkte kennengelernt habt. Bei Call of Duty: Ghosts sind die Karten diesmal viel weitläufiger, erstrecken sich über mehrere Ebenen und es gibt spezielle Pfade, die geöffnet werden können.

- Klassen bilden!
Nachdem ihr euch auf den neuen Karten einigermaßen auskennt, sollten die ersten unterschiedlichen Klassen mit abgestimmten Fähigkeiten erstellt werden. Auf den weitläufigen Karten ist vielleicht ein Sniper-Gewehr vom Vorteil während eine MP auf großen Entfernungen nicht viel helfen wird. Gute Allround-Waffen findet ihr bei den Sturmgewehren und sollten zum Start einer Karriere im Mittelpunkt stehen. Gerade am Anfang sind die Trupp-Punkte schwer zu bekommen und ihr müsst sparsam sein. Nutzt das gesammelte Wissen aus dem Lokalen Spiel und wählt die Extras, mit denen ihr am besten klargekommen seid. Es spricht auch nichts dagegen, die Online Karriere jederzeit noch einmal zu unterbrechen, um gegen Bots zu trainieren und die Klassen weiter zu verfeinern.

- Extras nutzen!

Die Wahl der richtigen Extras ist eine Philosophie für sich. Je nachdem, mit welcher Klasse und welcher Waffengattung unterwegs seid, sollten die Extras darauf abgestimmt sein. Dazu kommen noch persönliche Vorlieben, die es uns schwer machen, eine Empfehlung auszusprechen. Experimentiert mit den Extras im Lokalen Spiel und findet so euren Stil. Mitten durch oder doch lieber taktisch vorgehen? Habt ihr euch entschieden, wählt die Extras entsprechend der Primär- und Sekundärwaffe aus und variiert auch nicht mehr so viel. Auch, wenn jedes Extra nur einen kleinen Teil verändert, kann es doch ein völlig anderes Spielgefühl sein, wenn alle auf einmal verstellt werden.

- Angriffspaket
Schenkt den Punkteserien Anfangs nicht zu viel Beachtung, sondern wählt einfach erst einmal niedrige aus. Auch wenn die höheren Serien sehr verführerisch sind, werdet ihr diese so schnell nicht erreichen.

- Sound nutzen!
Nutzt nach Möglichkeit Surround Sound oder ein entsprechendes Headset, um Gegner rechtzeitig zu orten. Hört ihr Schritte, schaut auf die Mini-Karte oben links. Sollte keiner eurer Kollegen (Blau) in der Nähe sein, geht es sehr wahrscheinlich innerhalb von Sekunden mit einem Gegner (Orange) auf Tuchfühlung.

- Möglichkeiten kennenlernen!
Im neuesten Ableger der Reihe haben auch Änderungen in der Steuerung stattgefunden. Diese sollten schnell in Fleisch und Blut übergehen, sonst haben die Gegner Vorteile. Zum einen könnt ihr während des Sprintens rutschen (Hinlegen drücken), oder um die Ecke spähen (An einer Häuserwand so dicht an die Kante gehen, bis ein Teil des Fadenkreuzes Gelb leuchtet, dann anvisieren).


- Nicht aufgeben und Spaß haben!

Nicht zu viel auf einmal wollen. Versucht, einfach Spaß zu haben und viel zu üben, dann werdet ihr mit der Zeit ganz automatisch besser. Spielt zuerst die frustfreieren Spielmodi wie Infiziert, Aufgeputscht etc.
Grundausrüstung

Nachfolgend stellen wir eine gute Start-Konfiguration vor, die für viele Spieler passen sollte. Die Standard-Waffe, die schon ein paar gute Eigenschaften besitzt, ist die Honey Badger. Diese hat bereits einen Schalldämpfer integriert, sodass euch die Gegner bei einem Schuss eurerseits nichts gleich auf der kleinen Karte oben Links ausmachen können.
Als Zielvorrichtung empfehlen wir das Rotpunktvisier, als Unterlauf solltet ihr den Vordergriff nehmen, damit es nicht so viel Rückstoß gibt. Wählt das für euch bestmögliche Fadenkreuz, in späteren Online-Duellen muss dies erst freigespielt werden.


Wählt eine Sekundärwaffe nach eurem Belieben. Wir haben gerne die Panzerfaust dabei, um hier und da mal eine kleine Rakete aus größerer Entfernung schießen zu können oder auch mal einen Helikopter vom Himmel zu holen. Bei der Primär- und Taktikausrüstung wählt nach euren Vorlieben. Wir haben meist ganz normale Handgranaten dabei, um auch mal etwas werfen zu können, wenn ein Sniper sich irgendwo verschanzt hat und wir mit normalen Waffen nicht dort hingelangen.

Bei den Extras haben wir folgende Einstellungen: Bei Tempo wählen wir Vorbereitung (1), damit ist die Primarwaffe nach dem Sprinten schneller einsatzbereit ist. Bei Heimlich wählen wir Totenstille (2) und Aussteiger (3). Mit ersterem sind unsere Schritte nur noch schlecht zu hören und das Extra Aussteiger zeigt auf der kleinen Karte oben links nicht, dass wir jemanden um die Ecke gebracht haben. Zu guter Letzt nutzen wir noch bei Widerstand Intensivstation (2), damit wir nach Treffern schneller wieder fit sind.


 
Bei Angriffspaket nutzen wir die kleineste Möglichkeit Soldat und schalten diese erst höher, wenn wir auch mal Serien am Stück hinlegen können und nicht nach jedem getroffenen Gegner selbst getroffen werden.
Abschließend bleibt nur folgendes zu sagen: Geht mit Spaß an die Sache heran und lasst euch Anfangs nicht dadurch abschrecken, dass ihr regelmäßig auf den unteren Rängen endet. Auch eure so übermächtig wirkenden Gegner haben mal klein angefangen und mussten durch diese Schule. Am Ende des Tages lohnt es sich die Mühe, denn in jeden Call of Duty-Teil steckt die meiste Tiefe im Mehrspieler-Modus und kann für viele Monate unterhalten.
Eingesendet von Heiko Kaspers