Sehr geehrter Herr Kyniker,
ich gebe ihnen mit dem Doppelmoralvorwurf insofern Recht, als dass ich eine differenziertere und argumentativere Betrachtung der Spielewelt fordere, aber in dieser Kolumne mit einem anderen Stil zurückschieße. Das ist natürlich gewollt. Aber im Gegensatz zur SZ versteckt sich diese satirische Polemik nicht hinter dem Schild eines scheinbar intellektuell anspruchsvollen Berichts.
Doppelmoral wäre es, wenn wir einen welfremden und abstrusen Bericht über ein von der SZ gelobtes Theaterstück verfassen würden (die "Schillerisierung der Republik" könnte so ein Unfug heißen:)) und dann noch die Opfer dieser Vorführung interviewen würden...
Dass der Großinquisitor in meinem Verständnis etwas Negatives ist, beruht nicht auf Vorurteilen, sondern auf meinem Geschichts-Studium, das vor allem religionshistorische Themen wie die Art der europäischen Bekehrung und die heidnische Reaktion darauf umfasste.
Lassen wir das Thema Religion lieber außen vor. Ich bin nach vier Jahren Quellenstudium magistrierter Antichrist.
Bis denne
ich gebe ihnen mit dem Doppelmoralvorwurf insofern Recht, als dass ich eine differenziertere und argumentativere Betrachtung der Spielewelt fordere, aber in dieser Kolumne mit einem anderen Stil zurückschieße. Das ist natürlich gewollt. Aber im Gegensatz zur SZ versteckt sich diese satirische Polemik nicht hinter dem Schild eines scheinbar intellektuell anspruchsvollen Berichts.
Doppelmoral wäre es, wenn wir einen welfremden und abstrusen Bericht über ein von der SZ gelobtes Theaterstück verfassen würden (die "Schillerisierung der Republik" könnte so ein Unfug heißen:)) und dann noch die Opfer dieser Vorführung interviewen würden...
Kyniker hat geschrieben: Auf der anderen Seite benutzen Sie jedoch Dinge wie das Klischee von weltfremden Geistlichen, die grundsätzlich ohne jede Ahnung gegen alles wären, was sich moderne Unterhaltung der Jugend schimpft.
Des weiteren benutzen Sie den \"Großinquisitor\" als etwas negatives,
Dass der Großinquisitor in meinem Verständnis etwas Negatives ist, beruht nicht auf Vorurteilen, sondern auf meinem Geschichts-Studium, das vor allem religionshistorische Themen wie die Art der europäischen Bekehrung und die heidnische Reaktion darauf umfasste.
Kyniker hat geschrieben:Denn andererseits wollen Sie mit Ihren \"Stilmitteln\" im Bezug auf Kirche - in einer größtenteils Kirchenkritischen (besonders Online-)Gesellschaft - nichts anderes erreichen.
Lassen wir das Thema Religion lieber außen vor. Ich bin nach vier Jahren Quellenstudium magistrierter Antichrist.
Bis denne