Test: Kingdom Come: Deliverance (Rollenspiel)

von Jörg Luibl





Gefällt mir

 

Gefällt mir nicht

Rollenspiel mit historischem Anspruch   zu viele Abstürze (vor allem Konsole)
realistischer politischer Kontext des Spätmittelalters   fehlerhaftes und nerviges Speichersystem
tolle Bezüge zu Jan Hus, Waldensern etc.   große Grafikprobleme mit Mega- Pop- ups (Konsole)
sehr gut designte Menüs inkl. Wappen & Co   fehlerhafte Quests; Beschuldigung ohne Grund
einige sehr gute Dialogszenen in Zwischensequenzen   kaputter Bogenschützen- Wettbewerb
authentisch designte offene Spielwelt   sehr schlechte Tonabmischung, plötzlich zu leise
tolle Landschaften und Architektur   spröde Faust- und Nahkämpfe ohne Waffen
Tag- und Nachtwechsel sowie Wetterumschwünge   hakeliger Wechsel zwischen Feinden bei Zielfixierung
freie Charakterentwicklung mit vielen Fähigkeiten   KI- Slapstick im Kampf, schießt auf Hasen etc.
Entscheidungen mit Konsequenzen   viel zu fummeliges Schlossknacksystem
mehrere Wege führen in Quests zum Ziel   störrisches Klettersystem = unnötige Sackgassen
einige sehr kreative Quests (Lesen, Gehör, Predigt...)   Popups, Clippings, Rollrasen und Bildratenprobleme
man sieht nur Zielgebiete auf Karte, nicht Zielpunkte   einige üble Kamerafehler in Dialogen
Ausdauer, Müdigkeit, Nahrung & Gewicht relevant   schwache Mimik und Gestik, Lippen asynchron
Gift kann gegen Feinde eingesetzt werden   sehr steifes Reiten, Kampf aus dem Sattel zu plump
Aussehen und Sauberkeit beeinflussen Dialoge   man ist im letzten Drittel viel zu stark im Kampf
um Realismus bemühtes Kampfsystem   Erfolg wird angezeigt, Misserfolg ausgespielt
kein Kampf bis zum Tod, man kann aufgeben   fehlerhafte Dialoge (Flüchtling lästert über Flüchtlinge)
Rüstung in mehreren Lagen inkl. Abnutzung   Bugs in Verkäufen (Händler hat Ware nicht)
anspruchsvolles Bogenschießen   teilweise Wechsel ins Englische
übersichtliche Karte spoilert nicht zu viel   einige plumpe Alltagssituationen, jeder Laden mit Wache
tolles Artdesign im Stile mittelalterlicher Malereien   inkonsequente Diebstahleinordnung in einem Raum
edle Schnellreise mit optionalen Zwischenfällen   überall aus fremden Töpfen essen
Ruf ändert sich je nach Dorf und Zielgruppe   Tiere reagieren nicht auf Beschuss, bewegen sich dumm
Mord und Diebstahl wirken sich aus   schlecht animierte Tiere von Pferd bis Reh
Reaktionen auf Waffen und unbefugtes Eindringen   teilweise fehlerhaftes Wertevergleichssystem
Wildhüter & Co durchsuchen nach Jagdgut   einige Dörfer wirken wie ausgestorben
gute Minispiele für Würfeln, Schärfen etc.   nur ein Fremder weit und breit, aber kein Dialog?
Tränke brauen, Ausrüstung reparieren   anachronistische bis alberne Darstellung der Hexen
großes, toll designtes Arsenal an Waffen & Rüstungen   etwas unübersichtliches Menüsystem
Kleidung sofort sichtbar; drehbarer 3D-Avatar   keine Schulterperspektive wählbar
vorbildliches Archiv mit Lexikoneinträgen   zu lange und viel zu viele Ladezeiten
Reiten, Kampf zu Pferd, Pferde mit Attributen    
Schatzsuche und viele interessante Orte    
Zeit stündlich vorstellbar; Schlaf ist relevant    
deutsche Lokalisierung mit sehr guten Sprechern    
stimmungsvolle Musikuntermalung    
Spielzeit: 30 - 50 Std.    


Versionen & Multiplayer

Getestete Version Inkl. erstem Patch auf V1.02 bzw. V1.2
Sprachen Deutsche Sprache und Texte.
Schnitte Nein
Splitscreen Nein
Multiplayer & Sonstiges Kein Multiplayer.

Vertrieb & Bezahlinhalte

Erhältlich über Digital, Einzelhandel
Online-Aktivierung Ja
Online-Zwang Nein
Account-Bindung Ja
Sonstiges Spielzeit: 30 - 50 Std.
Bezahlinhalte Ja
 
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Kommentare

Gimli276 schrieb am
Ich muss tatsächlich zum Ende hin so einiges revidieren und habe das Spiel nun genervt für beendet erklärt. (Vielleicht weiß ja einer Rat)
Ich habe es wirklich versucht, ich stehe total auf das Spiel, aber es geht nichts mehr. Ich habe keine Ahnung was ich getan habe, ich finde eigentlich, dass ich einen extrem sauberen Durchgang hingelegt habe, außer dass ich mit Pater Godwin nicht gesoffen habe. Das wurmte mich dann doch extrem, da diese Sauftour Einfluss auf 2-3 Achievements hat, die ich gerne mitgenommen hätte. Da kommen wir zum ersten Punkt:
- Was hat sich Warhorse denn bitte mit den Achievements gedacht? Wenn man Pech hat muss man da teilweise für einen Erfolg einen ganz neuen Durchgang starten. Dabei schiele ich ganz bewusst gen Fritz & Matthäus in Kombi mit dem Judas Erfolg sowie dem Erfolg die beiden nach Pribyslawitz einzuladen. Aber die Erfolge von "Das Los der Frau" oder "A Woman's lot" schießen ja komplett den Vogel ab. Wenn ich Herrin Stefanie flachgelegt habe, muss ich das geschenkte Hemd aufbewahren und im Dialog mit Johanka tragen, damit dies ein Ereignis triggert? Wtf? Ich muss mit Pater Godwin sündigen, damit ich diese Sünde beim Inquisitor gestehen darf für einen Erfolg. Oooook....
Ich bin ja so ein Typ Spieler, der gerne komplettiert. Dabei spiele ich zunächst ein Game - meist RPG's- ohne Guide durch so vollständig wie es nur geht, dann ziehe ich mir die Achievementliste rein und hol mir den Rest. Warum? Keine Ahnung, ich ticke eh nicht besonders sauber...
- Gamebreaking Bugs sollte es ja eigentlich nicht mehr geben, wenn die Entwickler zwei Jahre Zeit hatten und dann noch 4-5 DLC's gebracht haben. Denkste. Ich habe in KCD alle (Neben-)Quests abgeschlossen aus dem Hauptgame und auch den Erfolg dafür bekommen, also widmete ich mich der Hauptquest. Ich will jetzt nicht zu viel schreiben. Vielleicht will es ja jemand noch zocken und fühlt sich gespoilert...
Tribok ist gebaut, erste Probe, Zwischensequenz kommt, kleine Überraschung und Herr Diwisch...
Gimli276 schrieb am
Könnte Spoiler enthalten, wenn man erst neu beginnt und Alles was glitzert noch nicht beendet hat:
Mittlerweile ist das Spiel schon in einem vernünftigen Zustand. Es gibt zwar noch Bugs. Ich erinnere mich an eine Quest, die ich nicht so abschließen konnte, wie gewollt, weil ich mit der Zielperson nicht sprechen konnte. Irgendeine Quest in Talmberg mit Thomas im Badehaus war das. Gestern habe ich Alles was glitzert gecrashed. Witzige Sache war das: Ich bin auf nach Skalitz um Esther aus den Händen der Banditen zu befreien für Florian, der sich in Sasau ins Bruoch machte. Zwei Banditen umgebracht, der Bogenschütze fing an zu sprechen und ich fand die Position des Hintereingangs raus, der zur Werkstatt der Münzfälscher führte. Bin mit Ulrich hin, hab ihn überzeugt zu gehen und Jeschek verhaftet. Nun soll ich nach Rattay zurück und Radzig Bericht erstatten. Als Ziel wird mir aber noch gezeigt, dass ich Rapota finden soll. Dachte ich mir, weißte was, vielleicht kriege ich mehr Infos, beispielweise über das Quecksilber, da ich den Weg der Kupferplatten gegangen bin. Ich zur Werkstatt und Rapota lief da tatsächlich rum. Im Dialog erzählte er mir dann vom Haupteingang der Münzfälscherwerkstatt. Jetzt haltet euch fest: Questlog aktualisiert sich, ich soll die Werkstatt aufsuchen und auf einmal ist das Gespräch mit Radzig fehlgeschlagen und dann die ganze Quest. Ladebildschirm kommt, endet aber nicht mehr. Neustart und Quest komplett ab der Stelle beginnen, an der ich Ulrich nach Hilfe frage.
Man merkt bei den teilweise doch wirklich sehr komplexen Questlines, dass die Spielmechanik extrem überfordert ist. Ladezeiten werden länger, NPC's nicht mehr ansprechbar. Bisher ist mir nur eine Quest fehlgeschlagen, dass war Unkraut für den Alchemisten im Kloster von Sasau, der auch mit der Seuche in Merhojed hilft. Ich habe alles an Unkraut vernichtet, nicht nur im Garten, nein, auf dem gesamten Gebiet. Und dennoch schlug es fehl. Keine Ahnung wieso, vielleicht war es auch nur ein...
Ernesto Heidenreich schrieb am
Gimli276 hat geschrieben: ?17.09.2020 00:45
oppenheimer hat geschrieben: ?17.09.2020 00:11
Gimli276 hat geschrieben: ?17.09.2020 00:02Die Schlacht war vergleichsweise zu einigen Banditen ein Witz.
Keine Ahnung, ob da ein Patch irgendwas dran geändert hat, aber kurz nach release hab ich die Schlacht auch gespielt und es war stand up comedy vom Feinsten! Die Feinde haben mich komplett ignoriert und ich konnte ohne Finesse alle ungehindert wegknüppeln.
In dem Moment wollte ich das Spiel nicht etwa wütend deinstallieren, sondern eigentlich tröstend umarmen, denn es war offensichtlich völlig kaputtgegangen.
Ja schade, denn atmosphärisch kann es, wenn alles läuft, in der obersten Liga mitspielen.
Sehr viel anders war es jetzt nicht. Es waren zu viele Männer von Radzig und Robard auf dem Schlachtfeld, als dass man selbst in die Schusslinie gerät. Ich hab aus purer Langeweile und Lootgier einige Banditen getötet und bin dann direkt zur Kirche gelatscht für den Bosskampf, der auch ein Witz war. Ich hab zu viele Nebenquests gemacht und bin einfach zu stark mittlerweile. Gerade mal die Falschgeld Story und ich bin schon Level 19, alle wichtigen Attribute kratzen am Limit. Ich denke ein zweiter Run mit alternativem Ansatz wird spannender. Solange die Kamera nicht rumspinnt, gibt es eigentlich keinen Kampf, den ich noch verlieren könnte. Das Turnier in Rattay nehme ich auch nur noch wegen Loot mit. Bin da nun 9-maliger Sieger. ^^
Aber ich habe Spaß an dem Spiel und es hat wirklich einige tolle Momente, die ich öfters in dem Genre sehen möchte. Auch der Survivalaspekt ist nicht zu aufgezwungen und weiß zu überzeugen.
Zu Release war die Stelle komplett verbuggt, man kam schlicht nicht zum Bosskampf am Ende denn egal was man gemacht hat, es kam immer die Meldung, dass zu viele der eigenen Männer gestorben sind (PS4) Wurde aber gepatcht und ich fand das Spiel ansonsten auch sehr gut und hoffe auf eine Fortsetzung in Böhmen.
oppenheimer schrieb am
Gimli276 hat geschrieben: ?17.09.2020 00:45Aber ich habe Spaß an dem Spiel und es hat wirklich einige tolle Momente, die ich öfters in dem Genre sehen möchte. Auch der Survivalaspekt ist nicht zu aufgezwungen und weiß zu überzeugen.
Jau, ist schön bodenständig und angenehm un-episch, was sich auch in den Landschaften dort widerspiegelt: Keine generische Fantasykulisse mit epischen Gebirgsmassiven, sondern schnieke glaubhafte Auenlandschaften und Wälder, die diese Bezeichnung auch verdienen.
Schade, dass ich zu release mehrfach durch vollends kaputte Quest- und Dialoglogik aus dem Geschehen gerissen wurde, aber ich glaube, ich werd es heute nochmal installieren.
Ich hoffe auf einen Nachfolger, der nicht noch ambitionierter ist, sondern einfach technisch funktioniert. Damit wäre ich schon sehr zufrieden.
Gimli276 schrieb am
oppenheimer hat geschrieben: ?17.09.2020 00:11
Gimli276 hat geschrieben: ?17.09.2020 00:02Die Schlacht war vergleichsweise zu einigen Banditen ein Witz.
Keine Ahnung, ob da ein Patch irgendwas dran geändert hat, aber kurz nach release hab ich die Schlacht auch gespielt und es war stand up comedy vom Feinsten! Die Feinde haben mich komplett ignoriert und ich konnte ohne Finesse alle ungehindert wegknüppeln.
In dem Moment wollte ich das Spiel nicht etwa wütend deinstallieren, sondern eigentlich tröstend umarmen, denn es war offensichtlich völlig kaputtgegangen.
Ja schade, denn atmosphärisch kann es, wenn alles läuft, in der obersten Liga mitspielen.
Sehr viel anders war es jetzt nicht. Es waren zu viele Männer von Radzig und Robard auf dem Schlachtfeld, als dass man selbst in die Schusslinie gerät. Ich hab aus purer Langeweile und Lootgier einige Banditen getötet und bin dann direkt zur Kirche gelatscht für den Bosskampf, der auch ein Witz war. Ich hab zu viele Nebenquests gemacht und bin einfach zu stark mittlerweile. Gerade mal die Falschgeld Story und ich bin schon Level 19, alle wichtigen Attribute kratzen am Limit. Ich denke ein zweiter Run mit alternativem Ansatz wird spannender. Solange die Kamera nicht rumspinnt, gibt es eigentlich keinen Kampf, den ich noch verlieren könnte. Das Turnier in Rattay nehme ich auch nur noch wegen Loot mit. Bin da nun 9-maliger Sieger. ^^
Aber ich habe Spaß an dem Spiel und es hat wirklich einige tolle Momente, die ich öfters in dem Genre sehen möchte. Auch der Survivalaspekt ist nicht zu aufgezwungen und weiß zu überzeugen.
schrieb am