Koop über alles

 

Einer der ersten und bis heute wichtigsten Vertreter heißt schlicht Gauntlet: 1985 konnten vier Spieler gleichzeitig gegen schier endlose Gegnerhorden losgehen, sich um Schätze und Energiehappen prügeln sowie kollektiv aufstöhnen, wenn mal wieder ein Treffer einen Freund statt einen Feind erwischte - Gauntlet war und ist ein herrlich chaotischer Kloppspaß, der auch heute noch via XBLA problemlos zu fesseln vermag.

Generell ist kooperativer Spaß in Action-Rollenspielen sehr verbreitet - und dabei meine ich nicht mal World of WarCraft. Sondern vielmehr Games wie Diablo 2, Baldur's Gate: Dark Alliance oder Vampire: The Masquerade - Redemption. Letzteres bot sogar einen sehr einzigartigen Spielmeister-Modus, in dem ein Teilnehmer wie in einer D&D-Runde die Rahmenbedingungen festlegte und die restlichen Spieler durch das Erlebnis führte.

Beat-em-Ups boten sich von Anfang an für kameradschaftlich fliegende Fäuste an: In Double Dragon konntet ihr ebenso zu zweit loslegen wie in Final Fight, Golden Axe, Streets of Rage oder den Teenage Mutant Ninja Turtles - wobei letztere sogar Platz für vier Pad-Kröten boten! Der kooperative Gedanke gehörte oft genug allerdings spätestens zum Spielende hin der Vergangenheit an, wenn man sich um das zu rettende Mädchen oder allgemein aus lauter Lust am Kloppen prügeln musste. Leider ist das Genre an sich mittlerweile fast ausgestorben - lediglich das kürzlich auf XBLA veröffentlicht Castle Crashers brachte die ruhmreiche Serientradition wieder kurz ins Zentrum der verspielten Aufmerksamkeit.

Naja, wenn man nicht prügeln kann, dann muss man eben ballern: Und zwar in Shoot-em-Ups. Aber tatsächlich gibt es bis heute tatsächlich nicht so irre viele Games, in denen man gemeinschaftlich in alle Richtungen scrollend drauflos ballern darf: Alien Breed, Contra, Metal Slug, Apidya, SWIV, Gunstar Heroes, Ikaruga - erst in den letzten Jahren verschaffte sich diese Nische in der Nische mit Spielen wie Gradius 5, Assault Heroes, 1942 Joint Strike, Wolf of the Battlefield oder Aegis Wing etwas mehr Gehör.

Aber man muss das Geballer ja nicht auf zwei Dimensionen beschränken, die dritte ist doch nicht ohne Grund da! Der Genre-Klassiker Doom bot vier Spielern die Möglichkeit, Schulter an Schulter die Hölle abzukühlen, auch die nachfolgenden Titel von id Software kümmerten sich um die Sorgen und Nöte einsamer Nailgun-Freunde. Danach war eine ganze Weile Ruhe im Lauf, bis Spiele wie Serious Sam das Koop-Gaming wieder gesellschaftsfähig machten. Mittlerweile gehört das fast schon zum guten Namen: Rainbow Six: Vegas, Gears of War 2 oder Resistance 2 sprechen da eine vorbildliche Sprache.

Zurück in die Vergangenheit: Pixel sind toll! Genau wie Jump-n-Runs! Und was passiert, wenn man dieser Erfolgsformel noch einen Koop-Modus spendiert? Nun, im Falle von Altered Beast machte der Zweispieler-Modus immerhin ein nur schlechtes aus einem beschissenen Spiel, aber danach ging's aufwärts: Sonic 2, World of Illusion, Donkey Kong Country oder The Lost Vikings waren durch die Bank ebenso super wie sozialkompetent wertvoll. Win!

Und auch wenn man die 2D-Pixel durch 3D-Polygone ersetzt, bleiben Jump-n-Runs das prädestinierte Genre für kollektives Vergnügen: Siehe Bionic Commando Rearmed (okayokay - 2 ½D, wenn man's ganz genau nimmt), die Lego-Spiele (wobei man leider nur bei Lego Star Wars: Die komplette Saga online kooperativ spielen durfte), die letzten beiden Crash Bandicoot-Abenteuer oder Spyro: Dawn of the Dragon.

Sport ist bekanntermaßen eine Freizeitaktivität, die man nur selten auf sich allein auslebt - was nicht nur an dem Wettbewerbs-Gedanken liegt, der bei lediglich einem Teilnehmer zu kurz kommen könnte. Viele Fußball-, Basketball- und Eishockey-Games kann man schon seit einiger Zeit nicht nur gegeneinander, sondern auch im selben Team zusammen spielen. Und im Falle von Spielen wie Mario Kart: Double Dash oder Crash Tag Team Racing darf man sich sogar einen Wagen teilen, wobei der eine Spieler fürs Fahren und der andere für das von Hohnlachen begleitete Ausschalten der Gegner verantwortlich ist.

Ein spezieller Trend ist erst in letzter Zeit populär geworden, hat aber durchaus uralte Wurzeln: Das gemeinsame Rocken! Schon in Guitar Hero 2 konntet ihr kooperativ die Haare und Plastikgitarren schütteln, Rock Band hat dann das gemeinsame Musizieren auf die Spitze getrieben. Wollen mal sehen, wie sich der Nachfolger, Guitar Hero World Tour sowie die gefühlten 14 Millionen Klone in dieser Hinsicht schlagen werden.

Apropos »Schauen wir mal«: Auch die Zukunft lädt zum Händchenhalten ein! In Left 4 Dead geht's vier Mann hoch Zombie-Hundertschaften an den stöhnenden Kragen. In Resident Evil 5 wird die Teilnehmerzahl halbiert, dafür gibt's da Kettensägen. Und R-Type Dimensions haucht der altehrwürdigen Serie erstmals Mehrspielerleben ein! Mehr? Aber immer, aber gern!

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Sonstiges
Entwickler: 4Players
Publisher: 4Players
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