Aufreger des Jahres

 

Angriff der Cyber-Krieger

Von Electronic Arts bis Amazon wurden in diesem Jahr immer mehr Unternehmen und Netzwerke von Hackern attackiert. Am härtesten traf es Sony Ende April: Nachdem George Hotz und die Gruppe fail0verflow die Codierung der PS3 ausgehebelt hatten, kam es im April zum Daten-GAU. Hacker brachen ins PSN ein und verschafften sich Zugriff auf private Infos von bis zu 77 Millionen Nutzer-Konten und vielleicht sogar auf dazugehörige Kreditkartendaten. Über einen Monat lang blieb der Online-Service vom Netz und zwang PS3-Besitzer zum Offline-Zocken.

Bremsen die Konsolen den PC aus?

Im Herbst brüstete Patrick Bach von DICE sich damit, dass der PC bei der Battlefield 3-Entwicklung die erste Geige gespielt habe. Die Konzentration auf High-End-Technologie sorge auch auf schwächeren Plattformen für bessere Grafik. Im gleichen Atemzug kritisierte er die gängige Wahl der Konsolen als Lead-Plattform - und fachte so eine erneute Diskussion um die Konsolen als Technik-Bremse an.

Kein gutes Jahr für Nintendo

Der Mario-Konzern bot dieses Jahr viel Angriffsfläche für Kritiker. Im Februar lästerte NOA-Chef Reggie Fils-Aime über günstige Smartphone-Spiele und die damit verbundene "Wegwerf-Mentalität". Kurze Zeit später ärgerten sich frühe Käufer des 3DS über den schnellen Preisverfall, schwächelnden Nachschub an hochklassiger Software und die Ankündigung einer klobigen Erweiterung, welche einen zweiten Analogstick nachrüstet. Auch die Vorstellung der "Wii U" sorgte für Verwirrung: Vielen wurde erst nach der E3-Präsentation klar, dass man das Tablet nicht unterwegs als iPad-Ersatz nutzen kann.

Mass Effect 3: Shooter oder Rollenspiel?

Bei nahezu jeder News zu Mass Effect 3 kochte der Streit um dessen Genre-Zugehörigkeit von Neuem hoch. Behalten in Teil 3 Shooter- oder Rollenspiel-Anteile die Überhand? Ganz genau wissen das vermutlich nur die Entwickler bei Bioware.

Bleszinski und die "Hass-Wertungen"

Normalerweise kann eine Review-Wertung von 8/10 Punkten durchaus Grund zur Freude für einen Entwickler sein. Doch nicht für Cliff Bleszinski von Epic Games: Der polterte im September gegen Eurogamer.net. Das Magazin hatte es gewagt, seinem Gears of War 3 mit eben jener 8/10 "abzustrafen". In einem Interview mit VG247 bezeichnete er die Redakteure prompt als "Hater". Er selbst wisse schließlich am besten, dass Gears 3 in allen Belangen besser sei als der Vorgänger. Mit dem überheblichen Kommentar provozierte Cliffy B. in den Weiten des Internets eine neue Diskussion über die Wertungs-Inflation für heiß erwartete AAA-Titel.

DRM, DLC und Kopierschutz-Ärgernisse

Zum Unmut vieler Spieler waren in diesem Jahr Account-Bindungen weiter auf dem Vormarsch. Nach Electronic Arts, THQ, Warner und Sony hat sich im Juli auch Ubisoft dem Projekt $10-Konzept verschrieben. In Titeln wie Driver: San Francisco müssen Gebraucht-Käufer sich den "Uplay-Passport" zulegen, wenn sie den Online-Modus und andere Inhalte nutzen wollen. Für Ärger sorgte auch der zunächst geplante Online-Zwang der PC-Fassung, welcher nach heftigen Protesten aber durch eine Spielstart-Aktivierung ersetzt wurde.

Origins Datensammelwut

Im Herbst versetzte Electronic Arts Datenschützer in Panik: Wer Battlefield 3 auf dem PC spielen wollte, musste sich auch EAs Online-Service Origin installieren. Laut EULA räumte man dem Programm das Recht ein, frei auf der Festplatte herumzuschnüffeln: Welche Programme installiert wurden, wie oft man sie verwendet und vieles mehr. Die Infos sollten mit den Personendaten verknüpft und für Marketingzwecke genutzt werden. Sogar die Tagesschau machte den Passus zu einem ihrer Hauptthemen. Auch in Amazon-Bewertungen von Battlefield 3 schlug sich der Zorn von Serienfans nieder. Später entschärfte EA einige kritische Passagen. Außerdem bescheinigte das Magazin c't Origin in Ausgabe 25 eine weiße Weste: Zumindest in der aktuellen Version spioniere das Programm keine Daten aus.

Grassierende Vereinfachung

Blizzard-Fans erzürnten sich in diesem Jahr vor allem über die steigende Noob-Freundlichkeit ihrer Lieblingsspiele. Im September beschwerten sich einige Beta-Tester von Diablo 3 über einen zu niedrigen Schwierigkeitsgrad. Kurz darauf wurden auch noch einige Bosskämpfe in WOW per Patch vereinfacht. Dass es auch anders geht, bewiesen das knackige Rollenspiel Dark Souls und die extrem anspruchsvolle Simulation A-10C Warthog: Bei Letzterer wollen 700 Seiten Fliegerhandbuch plus 300 Seiten Spielhandbuch gewälzt werden, aber am Ende ist eine Bewerbung bei der US-Air-Force durchaus denkbar.

Stagnation in Call of Duty: Modern Warfare 3

Activisions dickstes Geschütz fürs Weihnachtsgeschäft sorgte gleich mehrfach für erhitzte Gemüter: Multiplayer-Fans beschwerten sich über zu zaghafte Änderungen im Online-Part, andere störten sich an der halbherzigen Einbindung von dedizierten Servern in die PC-Version. In der Kritik stand auch das kostenpflichtige Premium-Modell vom Online-Unterbau "Elite" - zumal der Service zu Beginn mit technischen Problemen zu kämpfen hatte.

Metzel-Mario und Ratten-Mörder?

Auch die Tierschutz-Organisation PETA drängte wieder in die Öffentlichkeit: Nach der letztjährigen Attacke auf Super Meat Boy war im November Battlefield 3 an der Reihe: Nicht etwa, weil man an der kaspischen Grenze schöne Blumen zertrampelt, sondern weil man gleich zu Beginn des Spiels... eine Ratte tötet! Solcherlei Gewalttaten könnten laut PETA "eine verrohende Wirkung auf das junge männliche Zielpublikum haben". Noch absurder klingt die Kritik an Nintendos Super Mario 3D Land: Der Tanooki-Schwanz sende die Botschaft, dass das Tragen eines Pelzes okay sei. Auf der Peta-Website gibt es sogar ein Browser-Game, in dem man Mario ein bluttriefendes Pelzkostüm abjagen muss.

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Sonstiges
Entwickler: 4Players
Publisher: 4Players
Release:
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