Moin Skabus, danke für deine Antwort und das Kompliment. Wenn man ein paar Tage vergehen lässt, dann hat man auch mehr Zeit über Themen nachzudenken, ist auch mal nicht schlecht. : ) Da du gut schreibst und Fach-/Expertenwissen mitbringst, macht mir dieser Austausch auch viel Spaß. Wir sind uns in vielen Themen wohl einig, daher möchte ich mich nur auf 3 Themen beziehen:
1. Die Marktentwicklung im Gamesbereich
Sicher werden die großen Publisher meist und zu erst von materiellen Zielen getrieben und an zweiter, dritter Stelle dann von Fragen der Kunst/des erzählerischen Ausdrucks sowie einer visionären Weiterentwicklung des Mediums. Ich glaube aber nicht, dass Entwickler und Publisher aufgrund dieser finanziellen Ziele allein auf die größten Märkte und Trends setzen können. Z.B. macht es wenig Sinn ein weiteres AAA-Fussballgame wie FIFA zu machen oder einen Shooter wie COD oder einen 5. Fortnite-Clon, da man an diesen Größen kaum vorbei kommt. Du kannst natürlich in einen großen Markt gehen und dich mit deinem Game in Konkurrenz begeben, aber an den Platzhirschen vorbeizukommen ist verdammt schwer bis kaum möglich. Daher sind Spieleentwickler gezwungen immer neuere Trends zu suchen/zu initieren und auch kleinere Märkte und Nischen zu bedienen.
Risikobereitschaft bzw. fehlende Risikobereitschaft der Entwickler kann aus Kundensicht natürlcih ein Problem sein, aber letztlich glaube ich nicht, dass nur, z.B., 4-5 Bigtrends im Gesamtmarkt verfolgt werden können. Da jeder Entwickler etwas vom großen Kuchen abhaben will, müssen sie a) konkurrenzfähige Spiele entwickeln in bestehenden Märkten oder b) neue Trends, neue Konzepte schaffen oder c) alte Konzepte neu interpretieren (z.B. die Verbindung von Action-Adventures und RPG´s). Insofern mögen gamplayarmere Spiele momentan große Märkte...