von Julian Dasgupta,

Fez: Polytrons Patch-Lotterie

Fez (Plattformer) von polytron / Trapdoor / Microsoft
Fez (Plattformer) von polytron / Trapdoor / Microsoft - Bildquelle: polytron / Trapdoor / Microsoft
Vor ein paar Wochen hatte Polytron endlich einen Patch für Fez veröffentlicht, der diverse Probleme aus der Welt schaffen sollte. Leicht entsetzt mussten Phil Fish und Renaud Bedard dann aber feststellen, dass das Update nicht ohne Tücken daherkommt: Bei einigen Nutzern wurden die Speicherstände gelöscht. Nach nicht mal einem ganzen Tag wurde der Patch wieder von Xbox Live entfernt.

Auf dem hauseigenen Blog teilt Fish jetzt mit, dass der Patch demnächst wieder zur Verfügung stehen wird - in unveränderter Form: "Wir werden den Patch nicht patchen. Warum? Weil Microsoft uns Zehntausende von Dollars berechnen würde für die erneute Zertifizierung des Spiels."

Es habe sich herausgestellt, dass der Patch-Bug weniger als einen Prozent der Nutzer betrifft, heißt es da. Das seien sicherlich schon "beschissene Abwägungen", die die Entwickler da treffen würden. Es würde aber eben auch überhaupt keinen Sinn ergeben, dass ein kleines Indie-Team so viel Geld für Patches löhnen muss. Besonders angesichts der "Alternative": Auf Steam hätte man nichts für Updates zahlen müssen, den Patch zwei Wochen nach dem Verkaufsstart veröffentlichen und auch den Patch problemlos fixen können.

Man gehe derzeit davon aus, dass der Speicherstand-Bug am ehesten bei Spielern auftritt, die Fez bereits geschafft haben oder kurz davor stehen. Für die überwiegende Zahl der Nutzer sei der Patch aber harmlos. Das Update behebe ansonsten so ziemlich alles, was an größeren Probleme verblieben war, heißt es da mit Verweis auf Bildrate und Ladezeiten.

"To the less-than-1% who are getting screwed, we sincerely apologize. We know this hurts you the most, because you’re the ones who put the most times into the game. And this breaks our hearts. We hope you dont think back on your time spent in FEZ as a total waste."

Der Fehler trete aber so selten auf, dass man den Patch als "gut genug" einstufe. Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen - es habe aber finanzielle Beweggründe gegeben. Letztendlich schulde man Microsoft Geld dafür, dass man deren Plattform nutze.


Kommentare

unknown_18 schrieb am
Randall Flagg hat geschrieben:Noch eine kleine Anmerkung zum Thema Kosten für Patchrelease:
Es ist eigentlich recht sinnvoll, so hohe Gebühren für die Veröffentlichung eines Patches zu verlangen. Ich bin bei Weitem kein Konsolenfan, aber diese Gebühren stellen eine Art Qualitätssicherung dar. Man könnte damit argumentieren, dass es sich bei den Gebühren um eine Art Strafzahlung handelt, weil man kein fertiges Produkt veröffentlicht hat.
Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Ansonsten würde es mit dem unfertigen releasen auf Konsolen übertrieben, von daher ist das wirklich nicht verkehrt es auf diese Art einzuschränken. Ich glaube auch nicht, dass es einen anderen Grund hat wieso das so viel kostet.
Das ist wie bei MMOs, wo man 10 Euro für eine Charakteränderungen zahlen darf... so teuer damit sich die Spieler das wirklich zwei mal überlegen ob sie das wirklich brauchen. Nicht weil der Betreiber so viel Kosten hat oder groß daran verdienen will (nette Einnahme ist es natürlich trotzdem).
Nur hier ist es halt der Entwickler und nicht der Spieler. ^^
Nuracus schrieb am
Randall Flagg hat geschrieben:Man könnte damit argumentieren, dass es sich bei den Gebühren um eine Art Strafzahlung handelt, weil man kein fertiges Produkt veröffentlicht hat.
Geil, der Drogenhändler um die Ecke, der Strafanzeige gegen Jugendliche stellt, weil die Alkohohl kaufen :D
Der Wayne schrieb am
Randall Flagg hat geschrieben:Ich bin bei Weitem kein Konsolenfan, aber diese Gebühren stellen eine Art Qualitätssicherung dar.
Selbst wenn das die Grundidee sein sollte: Auf eine Qualitätssicherung, die dazu führt, dass fehlerhafte Patches durchgewinkt werden, aber weitere Korrekturen gar nicht mehr zustande kommen, können die meisten vermutlich verzichten.
Randall Flagg schrieb am
Noch eine kleine Anmerkung zum Thema Kosten für Patchrelease:
Es ist eigentlich recht sinnvoll, so hohe Gebühren für die Veröffentlichung eines Patches zu verlangen. Ich bin bei Weitem kein Konsolenfan, aber diese Gebühren stellen eine Art Qualitätssicherung dar. Man könnte damit argumentieren, dass es sich bei den Gebühren um eine Art Strafzahlung handelt, weil man kein fertiges Produkt veröffentlicht hat.
3nfant 7errible schrieb am
Usul hat geschrieben:
Scipione hat geschrieben:Nein, das sei mal nicht so dahin gestellt. Er erfüllt in der Tat alle Kriterien eines Idiots :)
Ne, tut er meiner Meinung nach nicht. Aber klar, das wird hier gerne anders gesehen. Schließlich ist es ja ein beliebtes Hobby, auf jeden erfolgreichen (und von mir aus nicht "normalen") Menschen in der Branche zu schimpfen. Das natürlich immer schön auf Basis von einigen wenigen Schlagzeilen. Da dieser Thread aber genau dafür wie geschaffen ist, möchte ich niemandem den Spaß rauben. :roll:
hm.. nee, da hast dich jetzt verschätzt. Ich nörgel ja nichtmal an den wirklich erfolgreichen rum. Der Newell frisst den kleinen Fish zb in jeglicher Hinsicht zum Frühstück. Aber der ist eben auch nicht nur erfolgreich sondern weiss sich auch zu benehmen. Beschimpft nicht alle Spieler und fordert sie auf seinen Schwanz zu lutschen, nur weil er gerad nen kleinen pisseligen Preis gewonnen hat :Häschen:
dabei könnte er sichs sogar erlauben mal etwas grosskotzig daher zu kommen :D
schrieb am