Milo and Kate
14.07.2010 10:39, Julian Dasgupta

Wolken-Charaktere *Update*

Auf der E3 war das im vergangenen Jahr vorgestellte Milo and Kate nicht gezeigt worden; Microsofts Aaron Greenberg hatte das Ganze vor Kurzem gar als reine Tech-Demo deklariert. Das wiederum sah man bei Lionhead etwas anders.

Wie angekündigt ließ sich Peter Molyneux heute mit Software Gepäck auf der TED-Konferenz blicken, um das Projekt dort vorzustellen. Ein Video der kurzen Präsentation dürfte demnächst von den Veranstaltern ins Netz gepackt werden, Wired UK war allerdings vor Ort und bietet schon mal eine Zusammenfassung des Gezeigten an, das zumindest entfernt an eine Mischung aus Black & White und Die Sims erinnert.

In der Live-Demo durfte sich einer der Anwesenden am Anfang des Spiels versuchen. Milo ist gerade mit seinen Eltern in ein neues Haus gezogen und lernt nun den Spieler kennen. Der Junge begibt sich im Garten auf Schneckensuche; weibliche Spieler bekommen hingegen eine Schmetterlingsjagd präsentiert. Dabei fragte Milo, ob er eines der Tierchen zertreten soll. Was er dann auch tat, nachdem der Nutzer "Go on, squash it!" rief. Neben Sprachkommandos erfasst der Kinect-Titel natürlich auch die Bewegungen des Spielers.  So zeigt man Milo beispielsweise die Schnecken per Handbewegung.

Später musste man dem Protagonisten u.a. noch per Wurfbewegung vorführen, wie man einen Stein wirft, sodass dieser über eine Wasseroberfläche hüpft. Ein Lag beim Erfassen der Bewegung sei aufgefallen, aber insgesamt habe alles funktioniert, so Wired. Je besser man eine Aufgabe erledigt, desto mehr Punkte gibt es als Belohnung.

Milo begab sich dann zum gemeinsamen Abendbrot mit seinen Eltern. Der Spieler habe währenddessen sein virtuelles Zimmer etwas aufräumen und Staub wischen dürfen. Dabei kann man der Konversation der Familie lauschen.

Als der Junge dann einen Teller mit Essen umstößt, wird er von seinen Eltern auf sein Zimmer geschickt, wo er sich dann mit dem Spieler unterhalten kann. Der Nutzer habe Milo dann mit Sätzen wie ""C'mon Milo, you know what parents are like -- they're always getting stressed" beruhigen wollen. Milo habe entsprechend darauf reagiert. Die Reaktionen seien etwas generisch gewesen, hätten aber insgesamt immer gepasst.

Das Tutorial soll laut Molyneux knapp 45 Minuten dauern und dient nicht nur dazu, den Nutzer in das Spiel einzuführen, sondern auch dazu, dieses für ihn zu kalibrieren. Danach soll das Spiel nicht mehr so linear sein, sondern offener werden. Der Spieler werde mit Milo dann auch "düsterere Abenteuer" erleben können.

Im Laufe des Spiels wird man immer wieder Entscheidungen treffen können, die den Charakter des Jungen beeinflussen werden. Kein Milo werde dem anderen gleichen, orakelte der Designer. Die Charakterdaten sollen dabei nicht auf der Konsole gespeichert werden, sondern werden auf zentralen Servern (also: "in der Cloud") geparkt. Das 'Hirn' Milos soll dabei insgesamt 'schlauer' werden, je mehr Leute das Ganze nutzen.

Einen angepeilten Releasezeitraum wollte Molyneux nicht verkünden; Wired spekuliert, dass Microsoft wohl das Weihnachtsgeschäft 2011 im Blick haben dürfte.

Update: Zum Thema 'Tech-Demo': Laut BBC-Angaben ließ Molyneux verlauten, dass sich die Technologie noch in der Mache befindet, Microsoft aber nicht vorhabe, sie zu veröffentlichen. Es könne allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass es irgendwann auch mal ein im Handel erhältliches Produkt geben wird. 

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