Kinect
28.06.2010 09:29, Julian Dasgupta

Microsoft über Preise & Software

Albert Penello unterhielt sich kürzlich mit den Kollegen von Gamasutra und wurde dabei u.a. gefragt, was er denn so von den bisher gezeigten Dritthersteller-Titeln für Kinect hält.

"Die Branche lebt davon, dass man eine Engine oder eine Spiel nimmt und das dann auf möglichst vielen Plattformen veröffentlicht. Wir wollen keine Dutzendware, wir wollen keine Umsetzungen, wir wollen kein Zeug, bei Bewegungssteuerung einfach nur rangepappt wurde. Das soll jetzt keine Beleidigung der Konkurrenz sein. Wir wollen originelle Spiele, die sich wirklich das zu Nutze machen, was unsere Technologie bietet."

Man werde weniger Spiele für Kinect haben als die Mitbewerber für ihre Systeme, aber jedes davon würde interessant sein und sich von den Wiimote/Move-basierten Ansätzen unterscheiden, so der Marketing-Mann aus der Xbox-Division. Man wolle, dass die Hersteller exklusive Inhalte für diese neue Technologie und die "neue Kundschaft" liefern. Es sei wichtiger, ein paar sehr gute Titel zu haben als 40, bei denen die Hälfte einfach mit 'Fuchtelei' ausgestattet wurde.

Microsoft sei der Überzeugung, dass ein herkömmlicher Controller nach wie vor die beste Variante für Spiele sei, die dafür ausgelegt sind. Man wolle kein Halo oder Call of Duty auf Kinect, weil diese eben Controller-Spielel seien. Die interessantesten Kinect-Titel werden in 6 bis 12 Monaten erscheinen, da die Hersteller dann besser mit der Hardware vertraut sein würden.

Ist man bei Microsoft nicht besorgt über die mögliche Marktfragmentierung, die mit der Veröffentlichung eines solchen Zubehörs einhergehen kann? Kinect sehe doch nicht aus wie etwas, dass einfach irgendwie an den Rand des "Ökosystems" der Konsole rangestöpselt wurde, findet Penello. Die Kamera werde ein zentraler Bestandteil aller zukünftigen Bemühungen sein, aber man werde schließlich nicht die herkömmlichen controller-basierten Spiele aufgeben.

Hinsichtlich der Preisspekulationen und der Tatsache, dass selbst Microsofts eigener Online-Shop Kinect für 150 Dollar anbietet, heißt es: Auch der sei nur ein Händler. Man solle den dort aufgeführten Preis nicht als offizielle Angabe des Herstellers verstehen. Angst sei nicht der Grund gewesen, warum man sich auf der E3 nicht zum Preis geäußert hatte - dort sollte halt die Software im Mittelpunkt stehen. Das Interview beweise doch quasi, dass der Preis davon wohl abgelenkt hätte, schließlich unterhalte man sich gerade darüber. Microsoft werde eine Ankündigung tätigen, wenn der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist.

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