von Mathias Oertel,

E3-Eindruck: MotionSports



Ich habe mich nicht sehr lang geziert. Was habe ich schon zu verlieren? Von den Zuschauern, die sich um den an zwei Seiten offenen Glaswürfel platziert haben, kennt mich doch keiner - hoffentlich! Also kann ich doch auch vor dieser komischen Xbox-Kamera-Kontroll-Leiste herum hampeln, oder? Gesagt, getan: Die Tasche in die Ecke gestellt, einmal kurz in die Hände geklatscht und schon war ich mitten drin in MotionSports, einem der Kinect-Titel von Ubisoft. Gut 40 Sportarten werden in Minispielen »verkinected« - zwei davon konnte ich hier ausprobieren: American Football und Skifahren.



Das Ziel beim Football: Als Running Back den Ball in die Endzone transportieren, während gegnerische Verteidiger versuchen, einen aufzuhalten und zu Fall zu bringen. Das Laufen passiert automatisch. Über Gestik und Körperbewegungen kann und muss man versuchen, den Gegnern auszuweichen oder sie anderweitig abzuwehren.  Und das funktioniert tatsächlich: Strecke ich den Arm aus, sorgt ein »Stiff Arm« des Footballers auf dem Bildschirm dafür, das der Verteidiger abgeblockt wird. Mit seitlichen Bewegungen kann ich im letzten Moment aus dem Weg springen und ich kann sogar über auf mich (pardon: meine Figur) zu springende Gegner hüpfen oder mich unter ihnen wegducken. Mitunter ist zwar ein leichter Lag bei der Umsetzung der Bewegung zu spüren, doch im Eifer des Gefechts fällt der nur marginal ins Gewicht.

Beim Skifahren stößt man sich am Start ab und steuert dann mit Neigung des Oberkörpers nach rechts oder links, während man in hockender Position deutlich Geschwindigkeit gewinnt, aber dafür schlechter steuern kann. Auch hier fällt eine leichte Verzögerung zwischen Bewegung und Umsetzung auf dem Bildschirm auf, aber auch hier ist sie nicht Spiel oder Spaß beeinflussend.



Wenn die zwei vorgestellten Disziplinen repräsentativ für die visuelle und mechanische Qualität von MotionSports sind, hat mich der Titel auf jeden Fall geködert. Die Kulisse ist für eine Minispiel-Sammlung auf einem passablen Niveau und die padlose Kontrolle nach minimaler Einstiegshemmphase trotz kleiner Verzögerung in Ordnung. Eine gewisse Grundskepsis bleibt dennoch, daher...

E3-Eindruck: befriedigend



Kommentare

KingDingeLing87 schrieb am
Habe es noch nicht gezock, werde es bestimmt auch nie. Aber das hört sich einfach so langweilig an. :roll:
Casualmist vom feinsten.
Und so geht es mir irgendwie bei allen Kinect und Move spielen.
Man kann nur hoffen, dass da mal was anständiges für Hardcorespieler kommt. 8O
Ansonsten fällt Move und Kinect gnadenlos bei mir durch.
Aber ich bin guter Dinge, dass da mal irgendwann mal was kommt, was nicht nur Casual ist. :D
schrieb am