von Julian Dasgupta,

Rockstar San Diego: Schlechte Arbeitsbedingungen?

Rockstar Games (Unternehmen) von Rockstar Games
Rockstar Games (Unternehmen) von Rockstar Games - Bildquelle: Rockstar Games


Dass die Entwicklung von Spielen kein Spaziergang ist, ist hinreichend bekannt. Manchmal scheinen die Bedingungen aber so schlecht zu sein, dass die Familien der betroffenen Entwickler anfangen zu revoltieren.

So hatte die unter dem Pseudonym ea_spouse bloggende Frau eines EA-Mitarbeiters dessen Arbeitgeber vor Jahren öffentlich angeklagt und die schlechten Arbeitsbedingungen beim Publisher angeprangert. Die Beschwerde machte schnell die Runde und wurde reichlich verlinkt - bis auch das Unternehmen selbst sie nicht mehr ignorieren konnte und Besserung gelobte.

Ähnliches versuchen jetzt wohl auch die Angehörigen mehrerer Angestellter von Rockstar San Diego zu erreichen, die sich per Blogeintrag zu Wort meldeten. Beim Studio, welches derzeit an Red Dead Redemption werkelt, sei spätestens seit dem März 2009 einiges im Argen gewesen, heißt es da. Die Entwickler müssten seitdem nahezu ohne Unterbrechung im Crunchmode arbeiten, heißt es da - sechs Mal pro Woche dürfte man dort zu einem 12-stündigen Arbeitstag antreten, unabhängig davon, ob man sein Soll eigentlich schon erfüllt hat.

Die Bezahlung bzw. der Ausgleich der Überstunden sei gekürzt worden, auch bei der Gesundheitsvorsorge sei die Schere angesetzt worden. Zuletzt habe das Management noch die Urlaubswoche zwischen Weihnachten und Neujahr gestrichen. Die Mitarbeiter würden mittlerweile mehr arbeiten und erfahrener sein, dennoch insgesamt aber weniger Geld verdienen - neben den Kürzungen habe Rockstar San Diego außerdem das Gehalt der Angestellten seit vier Jahren nicht entsprechend der Inflation angepasst. Außerdem könne das Management willkürlich an den Bonuszahlungen herumschrauben.

Sollte sich in den kommenden Wochen nichts an den Bedingungen ändern, werde man juristisch gegen Rockstars Tochter vorgehen. Man wolle nur einen Ausgleich für die gesundheitlichen, psychischen und finanziellen Schäden, die die Familien hätten hinnehmen müssen.



Kommentare

XenolinkAlpha schrieb am
TheOriginalDog hat geschrieben:
Erleuchtung hat geschrieben:Who cares, die sollen lieber nicht meckern und froh sein, als Spieleentwickler arbeiten. Wenns ihnen nicht passt dann können sie Metzger werden.
Gewisse Arbeitsrechte sollte aber jeder haben, die leben schließlich nicht in Kambodscha.
Ähm du weißt aber schon, dass es da ein Datum oben gibt und das da nicht 2011, sondern 2010 steht?
THREAD NEKROMANT! *Fackeln und Heugabeln verteilt*
Provo schrieb am
Bedameister hat geschrieben:
Boesor hat geschrieben:
zetas hat geschrieben:
Ich habe tatsächlich so gewählt.
Respekt, ich kenne sonst kaum jemanden, der das jetzt noch offen zugibt. Und, würdest du es wieder machen?
Naja ich kenn auch einige die das offen zugeben. ich auch, würds auch wieder machen (weiß garnich wann ich das nächste mal an die Urne darf :P)
aber btt, ich hoffe die Leute würden für ihre harte Arbeit entlohnt, RDR war ja denk ich doch ein recht großer Erfolg. Da könnte man schon n paar Boni springen lassen.
Aber alleine das Wissen ein solch geiles Spiel mitentwickelt zu haben muss ein geiles Gefühl sein :D
Mit der scheiß Kohle kann sich keiner der Mitarbeiter die verlorene Zeit mit der Familie oder die Gesundheit zurückkaufen.
Frontschwein91 schrieb am
RDR war en sehr großer erfolg mit 4? Mio verkaüfen.
Und hat auch mal wieder auf diese tollen analysten geschissen die davor meinten das game wäre aufjedenfall ein Finanzieler Flop.
Bedameister schrieb am
Boesor hat geschrieben:
zetas hat geschrieben:
Ich habe tatsächlich so gewählt.
Respekt, ich kenne sonst kaum jemanden, der das jetzt noch offen zugibt. Und, würdest du es wieder machen?
Naja ich kenn auch einige die das offen zugeben. ich auch, würds auch wieder machen (weiß garnich wann ich das nächste mal an die Urne darf :P)
aber btt, ich hoffe die Leute würden für ihre harte Arbeit entlohnt, RDR war ja denk ich doch ein recht großer Erfolg. Da könnte man schon n paar Boni springen lassen.
Aber alleine das Wissen ein solch geiles Spiel mitentwickelt zu haben muss ein geiles Gefühl sein :D
Boesor schrieb am
zetas hat geschrieben:
Ich habe tatsächlich so gewählt.
Respekt, ich kenne sonst kaum jemanden, der das jetzt noch offen zugibt. Und, würdest du es wieder machen?
Übrigens hat man den Bankern auch Boni im Milliardenbereicht gestrichen, aber das ist dann wieder in Ordnung
naja, wenn man bedenkt, dass die eigentlich nicht nur keine Boni, sondern lediglich Arbeitslosengeld bekommen würden finde ich das schon ziemlich nett.
schrieb am