von Marcel Kleffmann,

Olympische Spiele 2024 mit eSport-Wettbewerben?

E-Sport (Sonstiges) von
E-Sport (Sonstiges) von - Bildquelle: Valve Software / Dota 2
Das Bewerbungskomitee für die Olympischen Spiele 2024 in Paris ist bestrebt, mit dem IOC (Internationales Olympisches Komitee) über das Potenzial und die Integration von eSports in die Wettbewerbe zu diskutieren. Es soll konkret darum gehen, eSports (in welcher Form auch immer) in das Programm der Olympischen Spiele aufzunehmen, gerade um das jüngere Publikum gezielter und besser ansprechen zu können.

"Die Entscheidung des IOC könnte maßgeblich davon beeinflusst werden, wie erfolgreich eSports in ähnlichen Veranstaltungen im asiatischen Raum integriert wird. Der Olympische Rat Asiens hat Anfang 2017 bekanntgegeben, dass eSports für Medaillenwettbewerbe bei den Asian Games 2022 in China anerkannt wird. Zudem wird eSports auch zum Programm der Asian Games 2018 in Indonesien gehören. Medaillen werden dort jedoch nicht vergeben. Dennoch könnte ein erfolgreiches Feedback aus Asien wesentlich zu einer Entscheidung für den elektronischen Sport in Paris beitragen, da Paris 2019 in die finale Planungsphase für das Programm eintreten wird", heißt es bei GamesBusiness auf Basis eines Berichts bei eSports Insider.

IOC-Präsident Thomas Bach konnte im April 2017 die Frage noch nicht beantworten, ob eSport ein Sport oder nicht: "Wir sind uns hinsichtlich der physischen Aktivität nicht zu 100 Prozent im Klaren darüber, ob eSport tatsächlich ein Sport ist. (...) Wir können keine Organisation oder Struktur erkennen, die uns eine Garantie gibt, dass die Werte und Regeln des olympischen Sports auf allen Ebenen zu jederzeit eingehalten und kontrolliert werden" (Quelle: Sponsors). Thomas Bach fehlt es also an einer klaren Struktur in der eSport-Szene.

Die Olympischen Sommerspiele 2024 werden ziemlich sicher in Paris stattfinden, da die französische Hauptstadt der einzige Bewerber für die Ausrichtung des Großereignisses ist. Das Internationale Olympische Komitee wird die Entscheidung über den Austragungsort aber erst am 13. September 2017 offiziell fällen bzw. bekanntgeben.
Quelle: eSports Insider, Games Business, Sponsors

Kommentare

DEMDEM schrieb am
ZackeZells hat geschrieben: ?21.08.2017 09:40 Gibt Länder in denen "Schwabbelbacken" als hochleistungssportler gesehen werden - Japan steht zum Beispiel auf solche Kerle ;)
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Unterschätz mal die Sumos nicht, die sind alles andere als unsportlich....
Ansonsten gibt es natürlich immer die Ausnahmen, die die Regel bestätigen.
ZackeZells schrieb am
Gibt Länder in denen "Schwabbelbacken" als hochleistungssportler gesehen werden - Japan steht zum Beispiel auf solche Kerle ;)
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SethSteiner schrieb am
Es scheint doch eher darum zu gehen, dass man sich irgendwie beleidigt fühlt, wenn die physischen Untermenschen doch glatt als Sportler oder Athleten bezeichnet werden könnten. Irgendwo her muss ja diese Fixierung auf körperlich fülligere Menschen kommen, die passenderweise auch mit Begriffen wie Schwabbelbacken und Dickerchen betitelt werden. Als wenn hier ernsthaft um Sport ginge, pfft.
DEMDEM schrieb am
Es macht Sinn eine sprachlische Abgrenzung zwischen Sport und eSport zu machen, so wie man es bei Sport und Denksport (Schach und Konsorten) macht. Viele versuchen ja immer wieder das Schach-Argument zu bringen, weil es ja angeblich als Sport angesehen wird, aber das wird es ja nicht. Man macht die Abgrenzung durch den Begriff Denksport ja völlig bewusst.
Oder wenn man von einer sportlich betonten Figur spricht: damit meint man ja nicht irgendwelche Fettsäcke vor Gamepads und Tastaturen. Habt ihr das letzte Fifa-Turnier (vom Fifa-Videospiel) mitverfolgt? Will die Schwabelbacken tatsächlich jemand als Sportler und Athleten bezeichnen?
Warum also regen sich Leute darüber auf, oder fühlen sich angegriffen, wenn man zwischen konventionellen Sport und eSport eine Grenze zieht? Nagt das an eurem Ego, dass eSport nicht als Sport angesehen wird? Das ist doch kein Beinbruch.
c452h schrieb am
E-Sport ist kein Sport, sondern E-Sport. Warum kann man sich nicht darauf einigen, dass das zwei verschiedene Dinge sind? Man könnte noch andere Kriterien heranziehen. Etwa den Kalorienverbrauch, den die sportliche Aktivität erzeugt. Der dürfte beim E-Sport auf dem Level eines gemütlichen Sonntagnachmittags auf der Couch liegen.
schrieb am