von Julian Dasgupta,

USA im April: Mortal Chartsturm

Der US-Schwung bei Microsoft hielt auch im April an: Laut Angaben des Konzerns verkaufte sich die Xbox 360 in jenem Monat im Heimmarkt über 297.000 Mal und konnte damit die Marke des Vorjahres um satte 60 Prozent übertreffen. Man verweist auf die große Nachfrage nach Kinect und lässt außerdem verlauten, dass Kinect Sports und Dance Central weltweit über drei Mio. bzw. 2,5 Mio. Mal ausgeliefert wurden. Insgesamt rechne man damit, dass sich die Größe des Softwareaufgebots für das im vergangenen November veröffentlichte Zubehör bis zum Jahresende verdreifachen wird. Es sei "klar, dass Kinect und neue Kinect-Spiele ein großer Schwerpunkt für Microsoft auf der E3 sein werden."

Sony gab keine konkreten Zahlen bekannt, ließ aber verlauten, dass der PS3-Absatz um 13 Prozent, der PS3-Softwareabsatz gar um 40 Prozent verglichen zum Vorjahr zugelegt haben. (Auf Basis der Vorjahresdaten müssten also knapp 204.000 Konsolen über den Ladentisch gewandert sein.) Interessanter werden aber vermutlich die Zahlen bzw. der Trend aus dem Mai sein - dann wird man nämlich erahnen können, wie sich das PSN-Debakel, das Sony in der letzten April-Woche ereilte, auf den Absatz ausgewirkt hat.

Bei den Heimkonsolen fiel Nintendo im April auf den dritten Platz zurück mit 172.000 verkauften Wiis. Der Hersteller hat auch bereits auf jene Entwicklung reagiert und vor Kurzem eine Preissenkung verkündet - die zweite seit dem US-Verkaufsstart der Konsole im November des Jahres 2006.

Der 3DS wanderte 194.000 Mal über den Ladentisch. Dass man mit aktuellen Situation nicht zufrieden ist, hatte Nintendo bereits eingestanden mit dem Verweis auf den Absatz des neuen Handhelds, der in allen drei Märkten nach einer flotten ersten Verkaufswoche deutlich unter den Erwartungen des Herstellers geblieben war. Dies ist laut Iwata & Co. das Resultat des initialen Softwareaufgebots und verbesserungswürdiger Marketingbemühungen - hinsichtlich des Verkaufsspreises gibt es zumindest keine öffentlich geäußerten Mutmaßungen.

Für den NDS lagen keine konkreten Angaben vor - laut NPD Group belegte er aber den zweiten Platz in den Hardware-Charts

  1. Xbox 360 - 297.000
  2. NDS
  3. PS3 - ca. 204.000
  4. 3DS - 194.000
  5. Wii - 172.000

Die Software-Charts

Nach der Pleite Midways hatte Warner Bros. zugelangt und sich u.a. die Rechte an Mortal Kombat und die Dienste des dafür zuständigen, mittlerweile als NetherRealm Studios bekannten Teams gesichert. Nach dem lizenzbedingt etwas zahmeren Mortal Kombat vs. DC Universe hatte Ed Boon wieder einen etwas härteren Serienvertreter versprochen - und auch Wort gehalten. Aus Sicht des Neueigentümers dürfte sich jener Zukauf gelohnt haben: Mortal Kombat legte den besten Verkaufsstart eines Prügelspiels in der jüngeren Vergangenheit hin. Laut Angaben von Boon ist der neunte Teil der Reihe in den USA über eine Mio. Mal über den Ladentisch gewandert. Zum Vergleich: Der im November 2008 veröffentlichte Vorgänger schaffte es nicht mal in die Top 10.

Auf Platz 2 ging es eher knobel- statt prügellastig zu dank Portal 2; auf dem dritten Platz folgte Lego Star Wars III. Auch Tiger Woods 12 und Crysis 2 eroberten nach ihrem Debüt im März ein weiteres Mal einen Platz in den Top 10, in denen die Dauerbrenner Call of Duty: Black Ops, Just Dance 2, Michael Jackson - The Experience und NBA 2K11 weiterhin vertreten sind.

  1. Mortal Kombat (360, PS3)
  2. Portal 2 (360, PS3, PC) - 637.000
  3. Lego Star Wars III: The Clone Wars (360, PS3, PC, Wii, NDS)
  4. Call of Duty: Black Ops (360, PS3, PC, Wii, NDS)
  5. Tiger Woods PGA Tour 12: The Masters (360, PS3, Wii)
  6. Crysis 2 (360, PS3, PC) - 236.000
  7. Just Dance 2 (Wii)
  8. Michael Jackson - The Experience (360, PS3, Wii, NDS, PSP) 
  9. Pokémon White Version (NDS)
  10. NBA 2K11 (360, PS3, PC, Wii, PS2, PPSP) - 190.000

(Wie üblich gilt: Es wurden nur die über den herkömmlichen Handel verkauften Spiele erfasst. Die per Digitaldistribution verkauften Exemplare dürften gerade im Falle von Portal 2 einen nicht vernachlässigbaren Anteil ausgemacht haben. Anm. d. Red.)

In Sachen Umsatz lag die Spielebranche im April insgesamt - also Hardware, Software und Zubehör - knapp 20 Prozent über dem Vorjahreswert.
Quelle: NPD Group, Gamasutra, neogaf, Microsoft, Sony

Kommentare

dcc schrieb am
Ach Mortal Kombat geht eh bald den Bach runter, sobald die Leute mal versuchen online zu zocken. Es ist zu 80% unspielbar, der Netcode überspringt frames, so dass moves nicht klappen, geschweige Kombos. Im 1v1 geht es noch, aber im King of the Hill mode ist Schluss.
Wer meint Tekken 6 war online Müll, der hat MK9 noch nicht gesehen ! Selbst Anfänger werden da den brutalen Lag bemerken. Wirklich eine Schande, das game selbst ist echt genial, nur online funktioniert es nicht wirklich.
Meine Prognose: kommt im Mai kein patch, fällt es aus den top10.
schrieb am