von Marcel Kleffmann,

Verkaufscharts: USA - November 2018: PS4, Switch und Xbox One je über 1,3 Mio. Verkäufe; RDR2 vor Black Ops 4

Verkaufscharts: USA (Sonstiges) von Diverse
Verkaufscharts: USA (Sonstiges) von Diverse - Bildquelle: Diverse
Im November 2018 wurden in den USA ungefähr 2,693 Milliarden Dollar für Computer- und Videospiele (Hardware, Software und Zubehör) ausgegeben. Im Vorjahr lag der Wert bei 2,706 Mrd. Dollar und damit nahezu auf dem gleichen Niveau. Zuwächse bei Hardware, Zubehör und Game-Cards wurden durch einen Rückgang bei Software aufgrund der Verschiebung der Markteinführung von Call of Duty in den Oktober ausgeglichen. Insgesamt sind von Januar bis November 2018 ungefähr 13,9 Mrd. Dollar über alle Bereiche ausgegeben worden, dies ist der höchste Wert seit (Januar bis November) 2010. Die Daten stammen von NPD Group (Marktforschung) via Resetera und Venturebeat.

Software

1,008 Mrd. Dollar gaben die US-Amerikaner im November 2018 für Spiele-Software auf PC und Konsolen aus (15 Prozent weniger als im Vorjahr). Die Verschiebung der Veröffentlichung von Call of Duty von November auf Oktober ist der Grund für diese Veränderung. Call of Duty: Black Ops 4 liegt auf Platz 2 der Verkaufscharts im November und bleibt das bisher meistverkaufte Spiel in diesem Jahr. Es ist das fünfte Jahr in Folge und das neunte Mal in den letzten zehn Jahren, dass ein Titel aus der Call-of-Duty-Reihe das meistverkaufte Spiel im Zeitraum Januar bis November war.

Red Dead Redemption 2 ist das meistverkaufte Spiel im November 2018 und auf Platz 2 in den Jahrescharts. Der Lifetime-Umsatz von Red Dead Redemption wurde bereits um 40 Prozent übertroffen. Fallout 76 landet auf dem vierten Platz der Monatscharts, obwohl die digitalen Verkäufe von Bethesda Softworks nicht gemeldet werden. Die physischen Verkäufe lagen dennoch hinter Fallout 4 und Fallout New Vegas. Spyro Reignited Trilogy steigt auf Platz 9 ein und setzte 30 Prozent mehr Umsatz als alle anderen Spyro-Titel im Launch-Monat um. Die Black-Friday-Angebote gaben auch God of War einen Schub.

Pokemon: Let's Go Pikachu! und Pokemon: Let's Go Evoli belegen die Plätze 5 und 6, wobei Nintendo keine Digitalverkäufe an die NPD Group meldet. Es ist der zweitbeste Verkaufsstart aus der Pokémon-Reihe seit Pokémon Stadium (2000; N64). Laut Nintendo haben sich beide Spiele insgesamt über zwei Mio. Mal verkauft.

Hardware

Die PlayStation 4 war im November 2018 die führende Hardwareplattform im Einzelverkauf (nach verkauften Exemplaren). Betrachtet man den Umsatz, dann liegt Nintendo Switch vorne. Sämtliche Konsolen-Plattformen (PS4, Switch und Xbox One) haben sich im November 2018 jeweils über 1,3 Mio. Mal verkauft. Es ist erst das zweite Mal, dass drei Plattformen im November mehr als eine Million verkaufte Exemplare erzielten. Das erste Mal war im November 2010 (Nintendo DS, Wii und Xbox 360).

Die PlayStation 4 bleibt der Marktführer beim Umsatz im bisherigen Jahresverlauf. Wird das Gesamtjahr 2018 betrachtet, dann sind die Hardware-Ausgaben um 14 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar gestiegen. Ausgabensteigerungen für Xbox One, Switch, PlayStation 4 und Plug'N'Play-Geräte wie NES Classic Edition und SNES Classic Edition haben das Wachstum angetrieben.

Zubehör

Die Gesamtausgaben für Zubehör (Controller, Headsets etc.) und "Game Cards" stiegen im November 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent auf ein Allzeithoch von 503 Millionen Dollar. Im bisherigen Jahresverlauf sind die Ausgaben für Zubehör und "Game Cards" um 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 3,5 Milliarden Dollar gestiegen. Dies ist ebenfalls ein Allzeithoch.

Top 20: Software-Verkaufscharts in den USA im November 2018 (bis einschließlich 1. Dezember)
(Verkäufe von physischen und digitalen Spiele-Vollversionen von Publishern im Digital Leader Panel; geordnet nach Dollar-Umsätzen; Nintendo nennt beispielsweise keine Zahlen von Digitalverkäufen und Activision keine Battle.net-Verkaufszahlen)

  1. Red Dead Redemption 2
  2. Call of Duty: Black Ops 4 (ohne digitale PC-Verkäufe)
  3. Battlefield 5 (ohne digitale PC-Verkäufe)
  4. Fallout 76 (ohne Digitalverkäufe)
  5. Pokemon: Let's Go Pikachu! (ohne Digitalverkäufe)
  6. Pokemon: Let's Go Evoli! (ohne Digitalverkäufe)
  7. NBA 2K19
  8. Madden NFL 19 (ohne digitale PC-Verkäufe)
  9. Spyro Reignited Trilogy
  10. FIFA 19 (ohne digitale PC-Verkäufe)
  11. Assassin's Creed: Odyssey
  12. Super Mario Party (ohne Digitalverkäufe)
  13. Marvel's Spider-Man
  14. Mario Kart 8 (ohne Digitalverkäufe)
  15. WWE 2K19
  16. God of War 2018
  17. Shadow Of The Tomb Raider
  18. Just Dance 2019
  19. Grand Theft Auto 5
  20. Forza Horizon 4

Die Bestseller des bisherigen Jahres
  1. Call of Duty: Black Ops 4 (ohne digitale PC-Verkäufe)
  2. Red Dead Redemption 2
  3. NBA 2K19
  4. Far Cry 5
  5. Madden NFL 19 (ohne digitale PC-Verkäufe)
  6. Marvel's Spider-Man
  7. God of War
  8. Monster Hunter: World
  9. Grand Theft Auto 5Assassin's Creed: Odyssey
Quelle: NPD Group via Resetera und Venturebeat

Kommentare

flo-rida86 schrieb am
CryTharsis hat geschrieben: ?20.12.2018 10:30
Solidussnake hat geschrieben: ?20.12.2018 07:21 Es reicht ja anscheinend auch nur ein "einfacher" Shooter mit einem aktuellen Hype-Modus um sogar mehr Exemplare zu verkaufen. Irgendwie traurig.
Dass das ausreicht ist natürlich traurig, wenn man sich anschaut, was andere Entwickler so auf die Beine stellen. Auf der anderen Seite: das reicht auch nur für eine begrenzte Zeit nach dem Release. Ein Rockstar Spiel verkauft sich noch Jahre nach dem Release gut, siehe z.B. GTA 5, welches das drittbest verkaufteste Spiel überhaupt ist. Von solchen Zahlen kann Activision nur träumen; um diese zu erreichen, müssen sie 4-5 CODs auf den Markt werfen.
Aber das ist es ja solang gta 5 lief kamen an die 5 cod teile und diese haben sehr wahrscheinlich mehr Umsatz gemacht.
Daher müssen die vkz bei einem cod max ein jahr so richtig hoch sein da schon ein neuer teil auf den markt kommt.
Von den niedrigeren Produktionskosten ganz zu schweigen.
johndoe1197293 schrieb am
Solidussnake hat geschrieben: ?20.12.2018 07:21 Es reicht ja anscheinend auch nur ein "einfacher" Shooter mit einem aktuellen Hype-Modus um sogar mehr Exemplare zu verkaufen. Irgendwie traurig.
Dass das ausreicht ist natürlich traurig, wenn man sich anschaut, was andere Entwickler so auf die Beine stellen. Auf der anderen Seite: das reicht auch nur für eine begrenzte Zeit nach dem Release. Ein Rockstar Spiel verkauft sich noch Jahre nach dem Release gut, siehe z.B. GTA 5, welches das drittbest verkaufteste Spiel überhaupt ist. Von solchen Zahlen kann Activision nur träumen; um diese zu erreichen, müssen sie 4-5 CODs auf den Markt werfen.
johndoe1044785 schrieb am
Ist doch quark. Rdr ist ein sp-Spiel und es wird gekauft. COD ist DER mp-shooter auf Konsole, das bekommt offensichtlich die Konkurrenz nicht hin und das ist wohl traurig. Ansonsten: bo4 ist gut, mag dir nicht schmecken, muss es ja auch nicht.
Solidussnake schrieb am
Ich hab ja selbst mal Modern Warfare 1+2, Black Ops und zuletzt Infinite Warfare gespielt, aber spätestens bei IW hatte das Spiel massive Abnutzungserscheinungen für mich. Ich hätte gedacht das Konzept würde sich bei nem jährlichen Releasezyklus irgendwann zwangsläufig totlaufen, aber die Umsatzzahlen geben Activision recht. Zwar sind die Verkaufszahlen von RDR2 hervorragend, aber wenn CoD trotzdem vorn liegt, fragt man sich schon wozu Rockstar sich überhaupt diese Mühe macht? Es reicht ja anscheinend auch nur ein "einfacher" Shooter mit einem aktuellen Hype-Modus um sogar mehr Exemplare zu verkaufen. Irgendwie traurig.
schrieb am