von Julian Dasgupta,

Natal-Diät: Weniger Chips

Xbox 360 (Hardware) von Microsoft
Xbox 360 (Hardware) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Auf der CES gab Microsoft das bekannt, was jeder auch erwartet hatte: Project Natal soll Ende 2010 veröffentlicht werden.

Das Unternehmen hatte schon früher durchblicken lassen, dass ein Teil der Berechnungen der Kamera auf die Xbox 360-CPU ausgelagert werden, statt komplett selbst von Natal gehandhabt zu werden. Den Grund dafür will GI.biz jetzt von gut informierten Quellen erfahren zu haben: Um die Kosten des Geräts so niedrig wie möglich zu halten, hat Microsoft sich dazu entschlossen, auf einen der Chips in dem Gerät zu verzichten.

Dieser sei u.a. für die Berechnung der Bones - also des 'Skeletts', dass das System basierend auf einer erfassten Person konstruiert - zuständig gewesen. Diese Aufgabe werde jetzt vom Hauptprozessor der Konsole übernommen. Die würde, so der Maulwurf, bei den meisten Spielen eh nie zu 100 Prozent ausgelastet sein.

Eine Konsequenz dieser Entscheidung: Natal-Unterstützung nachträglich in schon vorher veröffentlichte Spiele hineinzupatchen dürfte sich damit als schwieriges, teils auch unmögliches Unterfangen erweisen, müsste man diesen doch CPU-Kapazitäten klauen.

Laut Angaben der Quelle soll es Entwicklern möglich sein, das Bone-System auch mit eigenem Code zu verwirklichen.

Update: Laut Alex Kipman schluckt die Bone-Berechnung 10 bis 15 Prozent der CPU-Rechenzeit. Natal könne innerhalb von 10 Millisekunden eine Bewegung erkennen. 200 ms würden benötigt, um einen Nutzer und dessen Figure zu erkennen, wenn dieser gerade vor die Kamera tritt. Bis zu 31 Körperteile könne man insgesamt erkennen und unterscheiden. Dank zahlreicher Bewegungsdaten und entsprechenden Algorithmen könne das System beispielsweise auch errechnen, wo die Hand des Nutzers gerade ist, selbst wenn diese sich hinter dem Rücken befindet.


Kommentare

crewmate schrieb am
Bright-Warrior hat geschrieben:
Crewmate hat geschrieben:Die Möglichkeiten von Natal müssen sich nicht auf die Steuerung beschränken.
Stellt euch ein Survival Horror Spiel vor,
indem ein Monster plötzlich euer Gesicht trägt,
weil das Spiel unbemerkt euer Gesicht gescannt hat.
Ich würde nicht mehr klar kommen.
Oder passives Anpassen der lautstärke, weil gerade ein Zug vorbeifährt.
Oder das Spiel pausiert, weil ihr nicht auf den Bildschirm schaut.
Das wären Kleinigkeiten, die sehr bequem wären.
Das sind allerdings sehr schöne Ideen. Hoffentlich findet sich so etwas in der Art auch tatsächlich in manchen Spielen wieder. Aber gerade für das Survival-Horror Genre sehe ich mit Natal eine neue Chance. Die letzten Ableger des Ganres waren ja wohl nicht so besonders. Ich habe mich mit dem Genre nie so stark beschäftigt, aber mir scheint es, als sei da ein wenig die Luft raus. Vielleicht bringt Natal ja neue Imuplse durch Möglichkeiten, wie du sie gerade aufgezeigt hast.
Das war natürlich alles träumerei.
Aber diese Gesichtsscann konnte schon EyeToy bei irgendeinem Fifa oder PES.
Es wird darauf ankommen, wie schwer die Entwickler-Programme sein werden.
Von daher ist jetzt alles Spekulation und Träumerei.
Don't get excited by Trailers.
ich bin gespannt, wie Leute versuchen werden, die Grenzen von Mylo auszuloten.
Sich nackt vor die Kamera setzen, Waffen scannen lassen.
Nicht weil sie pervers sind, das ist der Sandbox Faktor. Wo ist da die Grenze?
Der Survival Horror entwickelt sich tatsächlich sehr einseitig.
Alles geht in Richtung Resident Evil, silent Hill5 hatte sich dem angenähert
und auch Dead Space konnte sich nicht sowrecht absetzten.
Alexis7341 schrieb am
würde gerne mal wissen was der Spaß so kosten wird ?
Ilove7 schrieb am
Eine Konsequenz dieser Entscheidung: Natal-Unterstützung nachträglich in schon vorher veröffentlichte Spiele hineinzupatchen dürfte sich damit als schwieriges, teils auch unmögliches Unterfangen erweisen, müsste man diesen doch CPU-Kapazitäten klauen.

Das finde ich nicht gut, schließlich war bis jetzt alles immer einheitlich, aber andererseits welcher hersteller würde das nachträglich noch einbauen, da macht man lieber mit neuen billigspielen kohle..
Bright-Warrior schrieb am
Crewmate hat geschrieben:Die Möglichkeiten von Natal müssen sich nicht auf die Steuerung beschränken.
Stellt euch ein Survival Horror Spiel vor,
indem ein Monster plötzlich euer Gesicht trägt,
weil das Spiel unbemerkt euer Gesicht gescannt hat.
Ich würde nicht mehr klar kommen.
Oder passives Anpassen der lautstärke, weil gerade ein Zug vorbeifährt.
Oder das Spiel pausiert, weil ihr nicht auf den Bildschirm schaut.
Das wären Kleinigkeiten, die sehr bequem wären.
Das sind allerdings sehr schöne Ideen. Hoffentlich findet sich so etwas in der Art auch tatsächlich in manchen Spielen wieder. Aber gerade für das Survival-Horror Genre sehe ich mit Natal eine neue Chance. Die letzten Ableger des Ganres waren ja wohl nicht so besonders. Ich habe mich mit dem Genre nie so stark beschäftigt, aber mir scheint es, als sei da ein wenig die Luft raus. Vielleicht bringt Natal ja neue Imuplse durch Möglichkeiten, wie du sie gerade aufgezeigt hast.
Und das mit den 10% - 15% Prozessorauslastung sehe ich als nicht wirklich problematisch an. Da Natal wohl nicht "abwärtskompatibel" sein wird, können ältere Spiele damit nicht anfangen zu ruckeln. Und bei den neueren muss dann eben etwas optimiert werden. Aber wenn das zu Beginn der Entwicklung eines Spieles schon klar ist, sollte das auch nicht sonderlich problematisch sein. Sollte^^. Die meisten Probleme diesbezüglich werden dann wohl, wenn überhaupt, die Spiele haben, die schon länger entwickelt und nun auf Natal angepasst werden.
schrieb am