von Julian Dasgupta,

THQ: "Preis & Umfang schrumpfen"

THQ (Unternehmen) von
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Die Preise für handelsübliche Spiele werden in nicht allzu ferner Zukunft sinken - davon geht man derzeit bei THQ aus. So ließ Brian Farrell verlauten:

"In der Vergangenheit war es so, dass wir ein Spiel für 59,99 Dollar veröffentlicht haben und es sich dann einigermaßen verkauft hat - irgendwo zwischen einer Mio. und 1,5 Mio. Einheiten. Wenn wir den Preis auf ein massenmarkt-mäßiges Niveau senken, dann hebt das wirklich ab."

Dabei hat der Geschäftsführer des Publishers den Bereich zwischen 29 und 39 Dollar im Blick. Dass THQ bei dem Unterfangen nicht freiwillig auf Geld verzichten möchte, versteht sich naturgemäß von selbst - ein solches Spiel würde nämlich weniger Umfang haben als ein Titel, der für 60 Dollar verkauft wird.

Der Nutzer könne sich dann stattdessen je nach Präferenz zusätzliche Modi, Strecken oder Fahrzeuge als DLC bzw. Micro-Transaktion zulegen. So erreiche man den Kunden, der eben maximal 39 Dollar für ein Spiel ausgeben möchte. Und wer gerne 100 Dollar in ein Produkt investieren will, könne dies ja auch tun.

Ein erstes Versuchskaninchen hat THQ auch bereits in der Pipeline: Mit MX vs. ATV Alive wolle man jenes Ansinnen im kommenden Frühjahr austesten.



Kommentare

MisterFlames schrieb am
Pinkyhaut hat geschrieben:Weniger Umfang? geht das bei den heutigen Spielen überhaupt noch ?
Wenn es um "weniger Umfang" geht, übertreffen sich einige Publisher immer wieder selbst.
Bald ist der Umfang so gering, dass es schon in den Minusbereich geht. Dann besteht ein Spiel nur noch aus der rohen Engine + Ultra-DRM und einem Modus zum installieren. Der Deinstallations-Modus wird dann für 20? als DLC angeboten.
Terradon92 schrieb am
Ich glaube kaum, dass soetwas funktioniert. Denn die Mentalität ist eher umgekehrt:
Wieso kriege ich nicht den vollen Umfang für 29 Euro !!??
die sollten lieber auf 50 Euro gehen und Microtraktionen bleiben lassen.
Edit:
Die Publisher rufen da einen bekannten Effekt aus der Psychologie hervor:
Den Pygmalion Effekt.
Ich vermute viele Spieler sind Raubkopierer
-> Ich versuche mein Produkt so anzupassen, dass man es kaufen muss.
-> Der Kunde ist genervt, entdeckt die viel "einfachere" Raubkopierversion und muss dafür nichtmal was zahlen.
Und dann beginnt alles von vorne.
Edit2:
MSentis hat geschrieben: [...]
Seit Jahren nimmt die Qualität und der Umfang von Spielen ab, der Preis stagnierte aber, bzw. ist sogar eher noch angestiegen.
[...]
BWL-Kollege
[...]
Habe den Beitrag gelesen und mir ist das "Fachwort" stagnierend ein wenig fehl am Platz vorgekommen. Hätte dem allerdings keine weitere Bedeutung beigemessen, wenn "BWL-Kollege" nicht aufgetaucht wäre. Für den Fall, dass du meinen Beitrag liest weise ich dich darauf hin, dass stagnierend ein anderes Wort für "kein Wachstum mehr erfahren" ist. In deinem Fall ist es also nicht ganz korrekt angewendet, da du einerseits sagst, dass der Preis stagnierte und andererseits, dass er sogar eher noch angestiegen ist.
Grundsätzlich habe ich nichts gegen Fachwörter, wenn sie richtig benutzt werden ;).
Edit3:
Dark-Deamon hat geschrieben:Dann zeig mir bitte das Spiel welches Qualitativ an Gothic 1/2 oder Deus Ex 1 rankommt. Qualität bedeutet im übrigen nicht "gute Grafik".
Ist zwar ein anderes Genre aber man könnte z.B. die X-Serie nennen. Meiner Meinung nach ist dort die Qualität immer weiter gestiegen. Sowohl graphisch als auch wirtschaftlich bzw. der Grad der Komplexität.
(Obwohl mir da auch nicht viel mehr Serien einfallen ;))

Hab da gerade mal auf der Homepage von Egosoft nachgeschaut:
Sonderbox, alle X-Teile. "Alle Spiele sind kompatibel mit Windows XP (SP2+), Windows Vista (SP1+) und Windows 7 (32- und 64-bit) und sind frei von DRM."; "Die...
RoKKei schrieb am
Auf die Gefahr hin dass hier welche aufschreien, weil unproduktiver Kommentar:
ARSCHLOCH
MFG
Sir Richfield schrieb am
Dark-Deamon hat geschrieben:Erklärst Du mir auch woher die wissen das ihr Spiel geladen wird? im Netz würde es so oder so auftauchen, egal ob es geladen wird oder nicht.
Hast Du die gesamte P2P Abmahn Debatte verschlafen?
Die Publisher lassen über Anwälte von Firmen den P2P Verkehr überwachen und gucken sich ihnen bekannte Börsen für One-Click-Hoster Links an.
Aus den Zahlen rechnen die sich dann irgendwelche Downloads zusammen, blasen die noch ein wenig auf und behaupten, dass jeder der Downloader das Spiel dann auch komplett gespielt hat.
Da fällt mir ein - es ist verdammt ruhig geworden. Schreien die "Opfer" nicht mehr so laut oder ist denen aufgegangen, dass sich das nur für den Anwalt lohnt, nicht aber den Publisher?
(Ich las mal die MI hätte deutlich mehr Geld für die Anwälte ausgegeben, als durch die Klagen wieder reingekommen ist...)
Exedus schrieb am
Weniger Umfang? geht das bei den heutigen Spielen überhaupt noch ?
schrieb am