In einem
Interview bei Penny Arcade gewährt Gabe Newell einen kleinen Einblick in die Arbeitsweise von Valve und plaudert dabei auch über die Zukunftspläne des Studios.
So habe man z.B. Bedenken angesichts des aktuellen Trends im Elektronik- bzw. IT-Bereich. Aufgrund des Erfolgs von Apple würden immer mehr Firmen denken, dass Plattformen möglichst geschlossen sein sollten.
Valve habe eigene Hardware-Labore, in denen man Prototypen entwickelt und sich mit aktuellen Interface-Problemen beschäftigt. Auch versuche man zu antizipieren, wie sich kommende Formen der Wiedergabe von Inhalten auf die Arbeit des Studios auswirken könnten.
Könnte Valve sich denn vorstellen, irgendwann auch mal intern konzipierte Hardare auf den Markt zu bringen?
"Sollten wir irgendwann mal Hardware verkaufen müssen, dann werden wir das machen. Es ist nicht so, dass wir glauben, dass wir besonders gut darin sind. Es ist eher so, dass wir denken, dass es wichtig ist, weiterhin Innovationen zu haben. Und wenn der einzige Weg darin bestehen sollte, dass wir das selbst entwickeln und verkaufen, dann werden wir das auch machen."
Grundsätzlich sei es Valve aber lieber, wenn sich dedizierte Hardwarespezialisten mit jenen Themen auseinandersetzen.
Newell wird auch auf Projekte wie die mutmaßlich mittlerweile zu Half-Life 3 mutierte Half-Life 2: Episode 3 oder ein Left 4 Dead 3 angesprochen und hinsichtlich anstehender Ankündigungen gefragt. Man wisse sehr wohl, dass man die Fans in gewisser Hinsicht verärgere, und es sei frustrierend für Valve, sie in eine solche Lage bringen zu müssen.
"Aber es ist immer so... einer der Gründe, warum wir es vermeiden, über Sachen zu reden, die in der Zukunft passieren sollen, ist das, was wir in der Vergangenheit gemacht haben. Half-Life 1 ist ein Jahr später veröffentlicht worden als ursprünglich versprochen. Half-Life 2 hat ja basierend auf Forenposts angeblich 50 oder 60 Jahre an Entwicklungszeit benötigt. Wir achten darauf, dass die Leute nicht zu angestachelt sind, damit wir sie dann nicht enttäuschen müssen. Also reagieren wir andersrum und sagen uns: 'Okay, die Dinge sollten etwas ausgereifter sein, bevor wir versuchen, die Leute dafür zu begeistern."
Newells kleines Traumprojekt:
"Wenn ich einen Zauberstab hätte, dann würde ich dafür sorgen, dass wir uns alle hinsetzen und eine neue, wesentlich spielefreundlichere Tablet-Nutzerschnittstelle entwerfen und dann Inhalte entwickeln, die für genau diese Hardware konzipiert wurden. Wenn ich mir eine Sache aussuchen könnte, dann das. Weil es für mich als Tablet-Nutzer so frustrierend ist, wie mäßig die Steuerungsmöglichkeiten für Spiele sind."