von Julian Dasgupta,

3DS: Nintendo muss für Display-Patent löhnen

Nintendo 3DS (Hardware) von Nintendo
Nintendo 3DS (Hardware) von Nintendo - Bildquelle: Nintendo
Es gibt sie gelegentlich dann doch, die Fälle, in denen sich die an einem Verfahren beteiligten Parteien nicht außergerichtlich einigen. Wie Reuters berichtet, unterlag Nintendo gestern in einem Prozess an einem Gericht in New York. Eine Jury fand, der Hersteller habe mit dem im 3DS verbauten Bildschirm ein von Seijiro Tomita gehaltenes Patent verletzt.

Der Erfinder, der u.a. lange für Sony gearbeitet hatte, hatte Nintendo vor zwei Jahren verklagt und dem Unternehmen vorgeworfen, beim 3D-Display ein von ihm entwickeltes Verfahren zu nutzen.

Der Rechtsvertreter des 3DS-Herstellers verwies darauf, die entscheidenden Elemente des Tomita-Patents würden gar nicht verwendet. Nintendo habe sich 2003 mit Tomita getroffen - dies sei aber nur eines von mehreren Treffen mit Anbietern von 3D-Display-Technologie gewesen.

Tomita bekam erwartungsgemäß von den Geschworenen weniger Geld zugesprochen als einst gefordert - über den letztendlich fälligen Schadenersatz in Höhe von 30,2 Mio. Dollar dürfte er sich aber vermutlich dennoch freuen.

In einer Stellungnahme gegenüber Kotaku bestätigte Nintendo das Urteil und gab sich optimistisch, man könne den Fall jetzt hinter sich lassen. Die Entscheidung habe keinerlei Einfluss auf den Vertrieb und den Verkauf des Handhelds.

"A jury awarded $30.2 million in damages to Tomita Technologies in a patent infringement lawsuit brought by Tomita against Nintendo. The Tomita patent did not relate to the 3D games playable on the Nintendo 3DS. The trial was held in U.S. District Court in New York before Judge Jed Rakoff.

Nintendo is confident that the result will be set aside. The jury's verdict will not impact Nintendo's continued sales in the United States of its highly acclaimed line of video game hardware, software and accessories, including the Nintendo 3DS (ab 299,99€ bei kaufen) . Nintendo has a long history of developing innovative products while respecting the intellectual property rights of others."




Kommentare

mr.digge schrieb am
Amerika halt. Geringes finanzielles Risiko bei einer Patentklage, hoher Schadensersatzanspruch. Wobei ich jetzt nicht weiß, wie das neue Patentrecht seit dem Frühjahr 2013 bei denen aussieht. Vielleicht hat der Mann einfach die Gunst der Stunde genutzt und frühzeitig gehandelt.
johndoe774091 schrieb am
 Levi hat geschrieben:Ich hatte an anderer Stelle schon die Vermutung, dass es bei dem Patent garnicht um die 3D-Technik an sich, sondern irgend nen kleinen Detail (der Schieberegler? :P) geht ... das würde auch den verhältnismäßig geringen Schadensersatz erklären.
Ich denke auch es geht da wohl eher um den Schieberegler, bzw. genauer: um die Möglichkeit die Stärke des 3D-Effekts einzustellen. Ich hab ein Handy von Sharp, das ebenfalls 3D ohne Brille kann. Da kann ich aber nur ein oder ausschalten. Man steckt da technisch nicht so tief drin. Der Wiki-Link zeigt ja auch eher das grobe Verfahren und nicht wie genau Nintendo das technisch umgesetzt hat.
Levi  schrieb am
Neophyte000 hat geschrieben:
 Levi hat geschrieben:was ich daran nicht Verstehe: hätte der Typ nicht eigentlich gegen den Hersteller des 3DS-Displays vorgehen müssen? (afair Sharp) ... immerhin lieferte dieser die Technik dafür oO? ... (und die nicht nur an Nintendo sondern auch an andere Mobil-Hersteller) ...
Wenn Nintendo die Idee zu dem Display hatte und Sharp geagt hat die können das Umsetzen, dann ist die Idee ja von Nintendo. Deshalb muss nur Nintendo zahlen und Sharp muss sich nicht beteiligen. Ist aber nur eine Vermutung von mir.

Guter Einwand, und wäre dem so ... ok ... aber diese Technik (http://en.wikipedia.org/wiki/Parallax_barrier) kommt ja nicht nur beim 3DS zum Einsatz, sondern wird/wurde auch in anderen Mobilen Geräten verwendet.
Ich hatte an anderer Stelle schon die Vermutung, dass es bei dem Patent garnicht um die 3D-Technik an sich, sondern irgend nen kleinen Detail (der Schieberegler? :P) geht ... das würde auch den verhältnismäßig geringen Schadensersatz erklären.
Neophyte000 schrieb am
 Levi hat geschrieben:was ich daran nicht Verstehe: hätte der Typ nicht eigentlich gegen den Hersteller des 3DS-Displays vorgehen müssen? (afair Sharp) ... immerhin lieferte dieser die Technik dafür oO? ... (und die nicht nur an Nintendo sondern auch an andere Mobil-Hersteller) ...
Wenn Nintendo die Idee zu dem Display hatte und Sharp geagt hat die können das Umsetzen, dann ist die Idee ja von Nintendo. Deshalb muss nur Nintendo zahlen und Sharp muss sich nicht beteiligen. Ist aber nur eine Vermutung von mir.
Levi  schrieb am
was ich daran nicht Verstehe: hätte der Typ nicht eigentlich gegen den Hersteller des 3DS-Displays vorgehen müssen? (afair Sharp) ... immerhin lieferte dieser die Technik dafür oO? ... (und die nicht nur an Nintendo sondern auch an andere Mobil-Hersteller) ...
schrieb am
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