von Benjamin Schmädig,

Angespielt: Carmageddon: Reincarnation (PC)

Carmageddon: Reincarnation (Rennspiel) von Stainless Games
Carmageddon: Reincarnation (Rennspiel) von Stainless Games - Bildquelle: Stainless Games
"Fahre als Erster über die Ziellinie!" Hmmm. "Fahre die Wagen der Kontrahenten zu Schrott." Hmmm! "Fahre einfach alle Zuschauer über den Haufen." HMMMM! Nein, die Wahl ist hier keine Qual – sie löst breites Grinsen aus. Bei gescheiterte Rennpiloten, STVZO-Verachtern, Dauerlinksrasern und studierten Feingeistern, die öffentliche Knigge-Eleganz durch private Mattscheiben-Aggression kompensieren. Carmageddon nennt sich das vergessene Rennspiel-Spektakel, das mit Reincarnation wiederauferstehen soll. Am Steuer sitzen die Verantwortlichen des Originals, Stainless Games...

... und das merkt man. Denn die Neuauflage ist ihren Ursprüngen verblüffend ähnlich: Die Autos rutschen über den Asphalt wie Boote über Wasser, die Steuerung ist dadurch ungenau und bei einer Kollision passiert bis auf einen keinen Rumms nicht viel. Letzteres war damals cool – nach Flatout, Burnout Paradise und anderen Spielen ist es allerdings enttäuschend. Auch mit den "schwimmenden" Fahrzeugen kann ich mich nicht anfreunden. Das träge Lenken und die vielen Sprünge selbst über kleine Bodenwellen fühlen sich an wie Autoscooter auf dem Mars. Nicht wie eine neue Generation des Karambolagengaudis.

Screenshot - Carmageddon: Reincarnation (PC)

Screenshot - Carmageddon: Reincarnation (PC)

Screenshot - Carmageddon: Reincarnation (PC)

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Screenshot - Carmageddon: Reincarnation (PC)

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Screenshot - Carmageddon: Reincarnation (PC)

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Screenshot - Carmageddon: Reincarnation (PC)

Screenshot - Carmageddon: Reincarnation (PC)

Screenshot - Carmageddon: Reincarnation (PC)

Ich habe trotzdem meinen Spaß – auch wenn es derzeit zwar unterschiedliche Fahrzeuge, aber gerade mal vier Kurse, keine Karriere und keine Mehrspielerrennen gibt. In einigen Teilen der Strecken fehlen zudem Texturen, die Grafik stottert sich einen Ast und die Ladezeiten sind unverschämt. Doch das unbestrafte Kaputtfahren der Gegner, das Querstellen des Wagens, bevor er mit angezogener Handbremse in eine Menschentraube rast, wirkt ähnlich befreiend wie schwarzer Humor.

Per Knopfdruck repariere ich dabei den Wagen. Und ich aktiviere Spezialfähigkeiten wie das Unterwasserfahren oder einen Turbo. Spaß macht auch das Erkunden der Umgebung, denn die Schauplätze sind ausgesprochen weitläufig. Mitunter öffnen sich hinter unscheinbaren Biegungen ganze Areale mit versteckten Höhlen, "Sprungschanzen" und mehr. Den aktuellen Zeitgeist fängt Reincarnation also noch nicht ein, ein originalgetreues Remake könnte es aber allemal werden.

Einschätzung: befriedigend

Letztes aktuelles Video: The Wheels on the Bus



Kommentare

Querscheisser schrieb am
und wenns genauso wird wie damals nur in schöner, ist mir das alle mal lieber als irgendwelche neumodischen verschlimmbesserungen. irgendwie hat auch gerade die schwammige steuerung imo ne menge zum spielspass beigetragen.^^ carmageddon war damals schon trash par excellence, im wahrsten sinne des wortes.
schrieb am