von Marcel Kleffmann,

Gaming-Aid e.V. ruft zur Stammzellen-Typisierung im Kampf gegen Blutkrebs auf & Unterstützung durch den Bundesverband GAME

Gaming-Aid e.V (Unternehmen) von Gaming-Aid
Gaming-Aid e.V (Unternehmen) von Gaming-Aid - Bildquelle: Gaming-Aid
Gaming-Aid versucht einen Knochenmarkspender für den an Blutkrebs erkrankten Game-Artist Baptiste Tassel zu finden. Die karitative Non-Profit-Organisation ruft Spieler auf, sich bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) typisieren zu lassen. Nur so besteht die Chance, Baptiste zu helfen und einen geeigneten Spender zu finden. Das Spenderkit zur Typisierung kann auf www.dkms.de/de/spender-werden angefordert werden. Zudem findet eine Registrierungsaktion am 30.05.2015 von 10 bis 15 Uhr in der Bürgerhalle Alveslohe statt.

"Baptiste Tassel möchte gemeinsam mit Gaming-Aid, dem TuS Teutonia Alveslohe und der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei zu einer Registrierung und Typisierung von Stammzellen bewegen. Tassel leidet selbst an einer aplastischen Anämie und hat, ähnlich wie bei einer Blutkrebserkrankung, nur durch eine geeignete Stammzellenspende Chance auf Heilung. Die Schirmherrschaft der Registrierungsaktion hat Bürgermeister Peter Kroll aus Baptistes Heimatdorf Alveslohe in Schleswig-Holstein übernommen."

"Ein passender Spender ist für Blutkrebs-Erkrankte oder Personen mit dysfunktionalem Knochenmark oftmals die einzige Chance auf Heilung. Die Typisierung ist nur ein kleiner Eingriff, von dem der Spender selbst wenig mitbekommt. Ich möchte daher jeden ermutigen, sich bei der DKMS typisieren zu lassen und Leben zu retten", bestärkt Baptiste Tassel den Aufruf zur Registrierung.

Gaming-Aid geht mit gutem Beispiel voran: Neben einer Spende von 500 Euro an die DKMS haben sich die Vorstandsmitglieder Tahsin Avci und Ingo Horn bereits typisieren lassen. "Jetzt muss nur noch der Rest der Branche mitziehen und wir können mehrere Tausend Spender für die Datenbank der DKMS gewinnen und hoffentlich auch jemanden für Baptiste!", konzertiert der Gaming-Aid Vorsitzende Ingo Horn.

"Die aplastische Anämie ist eine Sonderform der Blutarmut. Durch eine Störung der Knochenmarksfunktion, kommt es zu einer verminderten Bildung aller Blutzellen, die einen absoluten Mangel an Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten zur Folge haben. Deutschlandweit erkranken jährlich ca. 2-3 Menschen auf 1 Millionen Einwohner an diesem seltenen Krankheitsbild und weit über 12.000 Menschen an Blutkrebs. Jeder fünfte Patient findet keinen Spender."

Darüber hinaus setzt sich der Bundesverband der deutschen Games-Branche e.V. (GAME) mit seinen mehr als 90 Mitgliedern zukünftig für Gaming-Aid ein. Der Verband hat eine Mitgliedschaft bei Gaming-Aid e.V. erworben und hofft, den Verein somit in vielfacher Hinsicht mit seinem Netzwerk und Kontakten unterstützen zu können. So hat Gaming-Aid unmittelbaren Zugriff auf die Mitgliedsunternehmen und kann diese direkt über die internen Kommunikationsinstrumente adressieren, um laufende Aktionen und Hilfsprojekte zu unterstützen oder neue gemeinsame Aktionen zu planen. Zur Realisation neuer Projekte werden diese unter den Mitgliedern rege diskutiert und bei Bedarf individuell unterstützt.

"Der GAME e.V. ist vom Konzept von Gaming-Aid überzeugt. Wir wollen den Vorständen Ingo Horn und Tahsin Avci nicht nur durch eine Sach- oder Geldspende unsere Unterstützung signalisieren, sondern auch durch Taten. Daher soll der Verband zukünftig auch als Plattform dienen, Verständnis und Unterstützung für neue Projekte für Gaming-Aid zu liefern"
, führt Thorsten Unger die Beweggründe für das aktive Engagement des Verbandes aus.

Ingo Horn, Gründer und Vorsitzender von Gaming-Aid e.V.: "Der Beitritt des GAME Bundesverbandes zeugt von einer breiten Rückendeckung für die Grundidee von Gaming-Aid, nämlich im Namen der gesamten deutschen Spieleindustrie soziales Engagement zu zeigen. Alleine durch die beiden Mitglieder BIU – Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. und GAME Bundesverband der deutschen Games-Branche e.V. können wir stellvertretend auf die Unterstützung weiter Teile der deutschen Games-Branche zählen, was sowohl die Relevanz als auch die Möglichkeiten für uns als Verein deutlich steigern wird. Wir sind froh, beide Verbände vereint hinter der Arbeit für den guten Zweck zu wissen und hoffen auf viele spannende Projekte für die Zukunft. Wenn beide Verbände Schulter an Schulter mit uns versuchen das Leid anderer Branchenangehöriger zu mildern, ist das ein großer Schritt für die deutsche Spielebranche echte Einigkeit zu zeigen!"
Quelle: Gaming-Aid e.V.

Kommentare

dx1 schrieb am
In den meisten Fällen kriegt man sowas wie Epo verabreicht und macht dann eine knappe Woche lang täglich Blutspende. In den Beckenknochen müssen sie seltener stechen. In meinem Infomaterial, dass ich vor einer Weile zusammen mit dem "Registrierungskit" (zwei Wattestäbchen) erhalten habe, stand dazu, dass die Entnahme selbst nicht schmerzt (Vollnarkose) und dann schmerzt es so wie eine Prellung für ein paar Tage.
Was soll's?
EDIT wegen Irrtum hinsichtlich der Betäubung.
Hier nochmal in ausführlich, zu finden auf: http://www.dkms.de/de/faq
Wie läuft eine Stammzellspende ab?
?Periphere Stammzellspende
In ca. 80 Prozent der Fälle werden die Stammzellen aus der Blutbahn entnommen. Dem Spender wird über fünf Tage hinweg der Wachstumsfaktor G-CSF verabreicht. Dieses Medikament steigert die Anzahl der Stammzellen im peripheren Blut, die dann über ein spezielles Verfahren direkt aus dem Blut gewonnen werden. Die Spende dauert 4-8 Stunden an ein bis zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Es ist keine Operation notwendig, Sie können die Klinik meist am gleichen Tag wieder verlassen. Dieses Verfahren wird bei der DKMS seit 1996 angewandt. Während der Gabe des Medikaments können grippeähnliche Symptome auftreten. Langzeitnebenwirkungen sind nach dem heutigen Forschungsstand nicht bekannt.
?Knochenmarkspende
Bei dieser Methode wird dem Spender unter Vollnarkose mit einer Punktionsnadel aus dem Beckenkamm Knochenmark (nicht Rückenmark!) entnommen. Hierbei genügen in der Regel zwei kleine Einschnitte im Bereich des hinteren Beckenknochens. Die dabei entstehenden Wunden sind so klein, dass sie nur mit wenigen Stichen oder oft überhaupt nicht genäht werden müssen und rasch verheilen. Die Entnahme erfolgt in Bauchlage und dauert etwa 60 Minuten. Bei der Knochenmarkspende beschränkt sich das Risiko im Wesentlichen auf die Narkose. Aus dem Beckenkamm werden ca. 5 Prozent seines Knochenmarks entnommen. Innerhalb von zwei Wochen regeneriert sich das Knochenmark beim Spender vollständig. Es kann...
Wulgaru schrieb am
Okay, ich dachte erst die suchen eine speziell für ihn, aber allgemein Werbung machen für diese Datenbank ist ja okay. Wenn es eine Promiextrawurst gäbe, hätte ich das fragwürdig gefunden.
Bei Knochenmarkspenden sollte man aber so ehrlich sein und auch darauf hinweisen das dies kein Blutspenden ist, das ist im Gegensatz dazu sehr sehr schmerzhaft . Ich weiß das sich das immer recht egoistisch anhört wenn man sowas schreibt, aber es wäre ehrlicher darauf hinzuweisen. Die Typisierung tut sicher niemandem weh, aber wenn man dann ein passender Spender ist, wird man sich mit dieser Sache beschäftigen müssen.
schrieb am