Woolfe: The Redhood Diaries - Das belgische Studio Grin ist zahlungsunfähig
Das belgische Studio Grin ist zahlungsunfähig. Das Team wurde bereits aufgelöst. In einem lesenswerten Blog-Beitrag schreibt Wim Wouters (Gründer) über zu hohe Erwartungen, enttäuschte Spieler, schmerzende Kritik und allerlei gemachte Fehler bei der Entwicklung von Woolfe: The Redhood Diaries (finanziert via Kickstarter). Laut Wouters hatten sie sich selbst zu hohe Ziele gesetzt und wollten unbedingt ein ambitioniertes Projekt auf die Beine stellen, aber letztendlich fehlte es ihnen an Erfahrung und dann wurden falsche Entscheidungen getroffen. Vor allem die Umstellung "von 2D zu 3D" soll nicht nur die Entwicklungskosten in die Höhe getrieben, sondern auch dafür gesorgt haben, dass sich das Team mit Problemen beim Kampf, der Erforschung und der Kollisionsabfrage rumschlagen durfte und diese Macken nie aus der Welt geschafft werden konnten.
Wouters schreibt weiter, dass die versprochenen (physischen) Backer-Rewards wie z.B. Artbooks oder Soundtracks fertig seien, aber es würde das Geld fehlen, sie zu verschicken oder die Produktion bzw. den Druck zu starten. Vor diesem Hintergrund ist es unwahrscheinlich, dass der zweite Teil von Woolfe: The Redhood Diaries noch erscheinen wird. Sie versuchen jedenfalls die Marke sowie den Quellcode zu verkaufen.
Finde ich extrem schade. Das Spiel hatte soviele gute Ansätze. Angefangen beim Artdesign, über die Welt bis hin zur Protagonistin, die sämtliche Monologe in Reimen gehalten hat (mein persönliches Highlight )
Todesglubsch hat geschrieben:Das mit den physischen Rewards ist ... tja, sorry, selten dämlich. Es ist nicht das erste Studio, dass das vollkommen unterschätzt. Dass es jetzt immer noch Studios gibt, die das notwenige Budget dafür wohl nicht einplanen und blauäuig meinen, man könne dies alles von den Gewinnen abziehen, zeigt mir nur, dass es im Business wohl eine akkute Lernunwilligkeit gibt.
Du musst das so sehen ... es wird überall nur mit Wasser gekocht und der Prozentsatz derer, die statt Wasser einfach nur heisse Luft nehmen, ist sehr viel höher, als es einem lieb sein kann.
Das mit den physischen Rewards ist ... tja, sorry, selten dämlich. Es ist nicht das erste Studio, dass das vollkommen unterschätzt. Dass es jetzt immer noch Studios gibt, die das notwenige Budget dafür wohl nicht einplanen und blauäuig meinen, man könne dies alles von den Gewinnen abziehen, zeigt mir nur, dass es im Business wohl eine akkute Lernunwilligkeit gibt.