Kaaruzo hat geschrieben:
Und Ergebnisse müssen "schlau" sein, weil?
Von müssen kann nicht die Rede sein. Wünschenswert wäre es doch aber auf jeden Fall. Hinzu kommt, dass wir nicht darüber reden, ob ich nun eine Grapefruit zum Frühstück esse, oder doch lieber Cornflakes. Die Entscheidung zum Brexit betrifft Millionen von Menschen und dementsprechend wäre ein "schlaues" Ergebnis umso wichtiger.
Kaaruzo hat geschrieben:
Wer bestimmt denn, dass die eine Option wissentlich schlechter ist, als die andere?
Nun zum Beispiel die Wähler in GB, die nach der Wahl nicht die Wahlversprechen bekommen und nun realisieren, dass unter diesen Prämissen, sie lieber das andere Ergebnis gehabt hätten.
Kaaruzo hat geschrieben:Vor allem, wie gut kann die andere Option sein, wenn es den Anhänger der Option nicht gelingt, für ihre "wissentlich" bessere Option zu werben?
Du verwechselst die Fähigkeit eine gute Option zu verkaufen mit der Option selbst. Die Option in der EU zu bleiben ist auch für die Briten die bessere Variante. Dass die Regierung Cameron es nicht gebacken gekriegt hat, das plausibel zu machen ist hingegen eine Schande.
Kaaruzo hat geschrieben:
Und wer bestimmt, denn was das "beste" Ergebnis ist? Wer hat darüber die Deutungshoheit?
Natürlich kannst du dich hinstellen und sagen: Ist mir scheißegal, was bei einem demokratischen Prozess rauskommt, Hauptsache, es war demokratisch. Wir können auch eine Volksabstimmung machen, ob noch Steuern gezahlt werden müssen, oder ob das Recht auf eigenes Leben abgeschafft werden soll. Wenn diese Dinge aber alle abgeschafft würden, dann weigere ich mich, das als gutes Ergebnis hinzunehmen. Mal abgesehen davon, dass es hier auch nicht um Deutungshoheit geht. Aber klar, wenn ich jemanden sehe, der sich ins eigene Bein schießt mit den Worten "Ich wollte schon immer mal wissen, wie sich Schusswunden anfühlen", tja, dann kann ich ihn zwar beglückwünschen, dass er das bekommen hat, was er wollte, dennoch halte ich das für unsagbar dämlich.