von Michael Krosta,

E3 2020: Absage der Messe könnte jahrelange Auswirkungen auf die Indie-Branche haben

E3 2020 (Messen) von Entertainment Software Association (ESA)
E3 2020 (Messen) von Entertainment Software Association (ESA) - Bildquelle: Entertainment Software Association (ESA)
Vor allem für unabhängige Entwickler könnte sich die Absage der E3 aufgrund des Coronavirus über mehrere Jahre negativ auswirken. Das glaubt zumindest Mike Bithell, ein Indie-Entwickler, den man vor allem durch Werke wie John Wick Hex und Thomas Was Alone kennt. Gerade in Kombination mit der Verschiebung der GDC 2020 verpassen viele kleine Studios die Chance, ihre Projekte vorzustellen und gegebenenfalls Verträge mit Publishern abzuschließen.



Rami Ismail von Vlambeer (Nuclear Throne) äußert via Twitter ähnliche Bedenken, wie PC Gamer berichtet. Auch er geht davon aus, dass durch die Absagen der beiden wichtigen Events den Indie-Studios viele Gelegenheiten entgehen werden. Zudem ist er sich nicht sicher, ob die E3 die Krise überstehen kann oder die Videospielmesse nach der Absage durch die Entertainment Software Association (ESA)  vielleicht zu einem permanenten Opfer des Coronavirus werden könnte.


Quelle: PC Gamer

Kommentare

HellToKitty schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben: ?14.03.2020 01:38
HellToKitty hat geschrieben: ?13.03.2020 20:39 Wirklich? Gerade bei Kunst und ich zähle jetzt Spiele mal frech dazu,
Da ist das Problem! Gut, es ist DEIN Problem. :)
Mit Kunst meine ich im weitesten Sinne ein Projekt, sei es ein Film, ein Bild, ein Buch, Musik oder ein Spiel, für das sich jemand kreativ ausgelebt hat. Da kann ich auch etwas charmant finde, wovon ich vielleicht nur die Idee gut finde und dabei erkennen, dass es zwar objektiv besseres gibt, ich aber subjektiv damit gerade Spaß habe, weil es meine Fantasie beflügelt. Das bedeutet jetzt nicht, dass ich jeden Scheiß spiele - ganz im Gegenteil. Aber ich erwarte auch nicht von allem, dass es der nächste Hit wird.
Sir Richfield hat geschrieben: ?14.03.2020 01:38 Mir ist das Wumpe. Ob ich mich von EA jetzt als Endkunde verarscht fühle oder auf emotionaler Ebene, weil die guten Entwicklerstudios kaputt machen, am Ende des Tages kaufe ich keine EA Spiele...
Womit ich natürlich dazu beitrage, dass EA die guten Studios kaputt macht.
Aber ich bin nicht dafür verantwortlich, dass die jetzt nur noch Spiele machen, die ich nicht spielen will! Ich bin vielleicht dafür verantwortlich, dass die in eine Position gekommen sind, wo EA es interessant fand, das Studio zu kaufen...
Da kann ich dir jetzt tatsächlich nicht ganz folgen. Ich habe seit den 90ern keine Spiele mehr von EA gekauft außer Fight Night, UFC und NHL, ganz einfach weil das die besten Spiele ihrer Art sind und ich auf (Kampf)Sport stehe. Der Rest aus ihrem Katalog interessiert mich einfach nicht sonderlich. Ansonsten habe ich halt ab und an mal was mitgenommen, was ich in Bundles bekommen habe oder mir geschenkt wurde, damit ich mitreden kann. EAs Firmenpolitik ist sicherlich nicht meins, aber ihre Spiele sind manchmal besser als ihr Ruf. Finanziell unterstützen werde ich das in der Regel nicht. "Deren" Indiespiele fand ich jetzt auch nicht so spannend. Mit Unreval hatte ich aber meinen Spaß.
Sir Richfield schrieb am
HellToKitty hat geschrieben: ?13.03.2020 20:39 Wirklich? Gerade bei Kunst und ich zähle jetzt Spiele mal frech dazu,
Da ist das Problem! Gut, es ist DEIN Problem. :)
Mir ist das Wumpe. Ob ich mich von EA jetzt als Endkunde verarscht fühle oder auf emotionaler Ebene, weil die guten Entwicklerstudios kaputt machen, am Ende des Tages kaufe ich keine EA Spiele...
Womit ich natürlich dazu beitrage, dass EA die guten Studios kaputt macht.
Aber ich bin nicht dafür verantwortlich, dass die jetzt nur noch Spiele machen, die ich nicht spielen will! Ich bin vielleicht dafür verantwortlich, dass die in eine Position gekommen sind, wo EA es interessant fand, das Studio zu kaufen...
Welche Spiele verkaufen sich denn deiner Meinung nach unter Wert? Wie soll das überhaupt gehen? Unter Wert würde ja bedeuten, dass man Pleite macht, WEIL man so viele Einheiten absetzt. Spiele sind aber Daten und der Witz von Daten ist, dass man sie Verlustfrei und fast kostenfrei vermehren kann.
Wenn ich mein Spiel nicht für 100,- ? an den Mann bringe, kann ich halt immer noch versuchen, es für 20,- ? loszuwerden, dafür aber dann halt an mehr Leute. Mit Glück habe ich dann die Kosten wieder drin.
Und wenn ich das Spiel auch für 5,- ? nicht an den Mann bekomme, dann habe ich halt was falsch gemacht. Mit dem Risiko lebt man in diesem Markt, gerade als Indie ohne Publisher.
Mich juckt halt nicht, wie nett oder fies ein Entwickler ist. Weil denen ja auch egal ist, ob ich ein dufter Typ bin (Spoiler: Nö).
Wir kennen uns ja gar nicht. Mir ist nur wichtig, dass es ein Spiel gibt, das ich gerne spiele - und denen ist wichtig, dass ich denen dafür Geld gebe.
Natürlich weiß ich, dass hinter der Erstellung von Videospielen, gerade ausserhalb AAA, viel Liebe im Spiel steckt. Spiele sind auf ihre Weise ja auch Kunst! Aber ich hänge mir ja auch kein Bild an die Wand, das mir nicht gefällt, ich hör nur Musik, die ich mag und ich gehe nicht ins Kino, wenn mir nicht mal das GENRE des Films zusagt.
Temeter  schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben: ?13.03.2020 17:15Könnte uns, als Kunden, das nicht eigentlich auch komplett egal sein? Für mich ist ja am Ende des Tages nur wichtig, ob das Preis/Leistungs Verhältnis stimmt. Also ob mich das Spiel für die verlangte Summe ausreichend unterhält.
Kann mir ja Wumpe sein, ob das von Backern, EA, Devolver oder der Eltern der Entwickler bezahlt wurde.

Natürlich. Und mein Argument ist ja, das der Indiebegriff mittlerweile völlig belanglos ist^^
Aber wir von der Natur auf Mustererkennung gedrängten Menschen denken natürlich gerne in Kategorien.
Warum in all dem die AA Spiele gefühlt unter die Räder gekommen sind, das wird mir ein Rätsel bleiben.

AAs sind IMO hauptsächlich deswegen größtenteils verschwunden, weil jeder größere Publisher plötzlich nur noch riesige Blockbuster und endlose Serien produzieren wollte, die sich besser vermarkten lassen. Der Trendsetter war Call of Duty. Dass AAs immer seltener werden korelliert ja ganz gut mit der PS360-Gen, wo diese Entwicklung so richtig losging. Alles nur noch Konsole, Fokusgruppentests und Mainstream-Serien bestimmten alles. PC war (angeblich) tot.
Damit kopiert man ja eine ähnliche Entwicklung, wenn es um Kinofilme geht. Die Einnahmen der Kinos stagnieren seit einer ganzen Weile, aber es werden trotzdem immer neue Verkaufsrekorde gebrochen, ständig bringt Disney neue Filme, welche die >1 Mrd Dollar-Grenze durchbrechen. Die Einnahmen sind halt nur auf weniger Filme insgesamt verteilt.
Was genau allerdings mit den ganzen mittelgroßen Publishern passiert ist, da bin ich mir selbst nicht ganz sicher.
HellToKitty schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben: ?13.03.2020 17:15 Könnte uns, als Kunden, das nicht eigentlich auch komplett egal sein? Für mich ist ja am Ende des Tages nur wichtig, ob das Preis/Leistungs Verhältnis stimmt.
Wirklich? Gerade bei Kunst und ich zähle jetzt Spiele mal frech dazu, ist mir die dahinterstehende Attitüde manchmal sogar wichtiger, als das einheitliche Produkt. Preis/Leistung ist mir da wirklich egal. Zumal sich Spiele ohnehin weit unter Wert verkaufen müssen, wenn man es in Relation zum Aufwand sieht.
TheoFleury schrieb am
Für die dicken Fische die easy abkassieren aber wenig bis kaum Qualität liefern (gemessen am Budget und Ressourcen die verfügbar sind / wären) tut mir diese Prognose nicht leid.
Natürlich muss wiedermal der finanziell Unterlegene sich quälen und Angst haben geschluckt zu werden. Den "Großen" tut das sicherlich nicht weh. Aber die kleinen....Die sind wiedermal der wirtschaftliche "Collateral Damage" ...
schrieb am