von Marcel Kleffmann,

Minecraft RTX Beta startet am 16. April, DLSS 2.0 wird unterstützt und mehr Grafik-Vergleiche

Minecraft (Survival & Crafting) von Mojang / Microsoft
Minecraft (Survival & Crafting) von Mojang / Microsoft - Bildquelle: Mojang / Microsoft
Auf der gamescom 2019 hatte Nvidia eine RTX-Version von Minecraft (ab 18,98€ bei kaufen) mit Raytracing bzw. Pathtracing angekündigt. Diese durchaus eindrucksvolle Minecraft-Version wird am 16. April 2020 in den Betatest übergehen - zunächst für Einzelspieler. Passend zum Beta-Launch werden sechs spezielle Minecraft-Welten auf dem "Minecraft Marketplace" zur Verfügung gestellt, welche das Raytracing und die optischen Verbesserungen klar demonstrieren sollen.

Die sechs neuen Welten können kostenlos vom Minecraft-Marketplace im Spiel heruntergeladen werden: Aquatic Adventure RTX von Dr_Bond; Color, Light and Shadow RTX von PearlescentMoon; Crystal Palace RTX von GeminiTay; Imagination Island RTX von BlockWorks; Neon District RTX von Elysium Fire; Of Temples and Totems RTX von Razzleberries.

Außerdem ist DLSS 2.0 für Minecraft RTX angekündigt worden. DLSS (Deep Learning Super Sampling) ist ein Upscaling-Verfahren, bei dem z.B. nativ in 1080p gerenderte Szenen mit KI-Unterstützung auf 1440p oder 4K hochskaliert werden können. Dadurch, dass das Spiel nativ in "niedriger" Auflösung gerendert und die Hochskalierung via DLSS realisiert wird, gibt es einen ordentlichen Performance-Schub bei der Bildwiederholrate - und seit DLSS 2.0 sind auch die optischen Probleme durch die Hochskalierung stärker in den Hintergrund gerückt. Der Geschwindigkeitsschub wird von Nvidia mit dem Faktor 1,7 beziffert (1080p nativ vs. 1080p mit DLSS 2.0 auf Quality). DLSS 2.0 ist bisher in Control, Wolfenstein: Youngblood, MechWarrior 5: Mercenaries und Deliver us the Moon verfügbar. Einen DLSS-Performance-Vergleich bei Minecraft findet ihr auch bei Geforce.com.

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Die Raytracing-Unterstützung wird als kostenloses Update für die Windows-10-Version von Minecraft veröffentlicht. Da die "RT Cores" (Turing-Architektur) für die Berechnung der Features benötigt werden, ist mindestens eine RTX-2060-Grafikkarte erforderlich. Die RTX-Version von Minecraft ist später kompatibel mit allen Versionen des Spiels unter Windows 10, wobei die Mitspieler ohne RTX-Grafikkarten diese speziellen Grafik-Features nicht sehen werden.

Einen Blick auf die Unterschiede zwischen der normalen Minecraft-Version und der Variante mit Raytracing könnt ihr im folgenden Video werfen - stellenweise sieht Minecraft mit Raytracing wie ein neues Spiel aus.



Pathtracing simuliert den Weg von Licht durch eine Szene; Licht, das von verschiedenen Quellen stammen kann - wie zum Beispiel Sonne, glühende Steine, Lava etc. "Es stellt ein einheitliches Modell für die Lichtberechnung für viele verschiedene Arten von Effekten dar, die traditionell separat mit gerasterten oder hybriden Renderern implementiert wurden", erklärt der Hersteller. In Minecraft wird also die direkte Beleuchtung von Sonne, Himmel und verschiedenen Lichtquellen via Raytracing realisiert. Hinzu kommen harte und weiche Schatten, emissive Beleuchtung von Oberflächen (Lava), globale Illumination, Reflexionen in Wasser und auf metallischen Oberflächen, transparente Materialien (Glasmalerei, Wasser und Eis mit Reflexion und Brechung) sowie volumetrische Nebel- und Lichtschächte.

In Zusammenhang mit der Raytracing-Unterstützung wird ein spezielles, hochaufgelöstes Texturpaket für Minecraft RTX auf Basis von PBR (physically based rendering) angeboten, damit die Raytracing-Effekte und Reflexionen besser zur Geltung kommen - schließlich beeinflussen die unterschiedlichen Beschaffenheiten der virtuellen Objekte die Darstellung von Reflexionen und die Farbigkeit/Helligkeit. Während Minecraft nur zwei Eigenschaften kannte (Color und Lichtundurchlässigkeit) bieten die neuen Objekte zusätzliche Informationen über die metallische Struktur, die Rauheit, das Emissionsvermögen und die Oberflächenstruktur via Normalmapping. Diese zusätzlichen Eigenschaften verleihen den Objekten ein realistischeres Verhalten je nach Beleuchtungssituation. Ausführliche Details findet ihr in den PBR Texturing Guide bei Nvidia.

Beispiele: Minecraft ohne RTX-Features

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Beispiele: Minecraft mit RTX-Features

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Screenshot - Minecraft (PC)

Laut Nvidia sind weltweit bisher über 15 Millionen RTX-GPUs im Einsatz - sowohl in Desktop-Rechnern als auch in Notebooks.

"Die nächste große Evolutionsstufe für Minecraft ist mit Minecraft mit RTX gekommen", kommentiert Saxs Persson, Franchise Creative Director von Minecraft bei Microsoft. "Die Essenz des regulären Minecraft ist das Bauen mit Blöcken. GeForce RTX-Grafikprozessoren verwandeln die Welt von Minecraft und geben dieser ein realistisches Aussehen mit lebensechten Schatten- und Lichteffekten, Reflexionen, Lichtbrechungen sowie vieles mehr."

Nvidia: "Für die Konvertierung von Java-Welten in RTX-Welten: NVIDIA hat sich mit den Creators von Minecraft zusammengetan, um einen Leitfaden mit den inoffiziellen Best-Practice-Verfahren zur Konvertierung ihrer Welt in die Bedrock Edition zu erstellen, die die Grundlage für Minecraft mit RTX bildet. Die Teams von NVIDIA haben Hand in Hand mit Microsoft gearbeitet, um Welten zu schaffen, die vollständig mit Pathtracing, Reflections, Shadows, Caustics, Global Illumination und anderen realistischen Lichteffekten, die auf natürliche Weise mit PBR-Texturen interagieren, die auf die Blöcke von Minecraft angewendet werden. Diese PBR-Texturen ermöglichen das Strahlungsvermögen auf Pixelebene (Emissivität), Volumetrische Effekte  und noch nie dagewesene Spielmomente, die zusammen mit den Pathtraced-Effekten die nächste Evolution von Minecraft einleiten." (Blog-Beitrag)



Kommentare

manu! schrieb am
Soweit in Erinnerung,können quasi alle GTX auch Raytracing,sind nur schlicht zu langsam dafür.Ne 2060 wischt ne alte GTX Titan glaub mit 2xx % weg.Dann gabs nochmal das Märchen von Crytek und der Vega56...nie mehr was von gehört.Renderfilmschen als Echtzeit Raytracing verkoppen hat wohl net wirklich gefunzt.Zumindest gibts von diesem Ansatz nix mehr zu hören,Maybe Crysis 1 Remaster mit RT...mal gespannt.Vielleicht geht auch noch was wenn dann mal ein paar Engines wirklich auch mir RT umgehen können bzw drauf optimiert sind.Aber ich glaube nicht,dass man sowas noch mit ner GTX dann spielen will,gerade wenn die Konsolen jetzt auch auf RT gehen und das über Hardware und nicht irgendnen Software hinbieg Gerümpel.
Ich bleibe hart gespannt was The Coalition sich bei Gears 5 zusammenbastelt,dass sie natives 4K mit RT?,höheren Texturen als für PC verfügbar und dabei glatte 120 Hertz erreichen wollen.Eigentlich nur mit Trickserei erreichbar.Wobei das Normale Gears 5 kein RT bietet.Ich weiß aber auch nicht mehr ob dass so im Artikel stand.
DLSS 2 was bei den Hertz helfen könnte ist nur auf Tensor Cores möglich,also nix für GTX.
Buumpa schrieb am
In dem Artikel hier heißt es, dass man eine Grafikkarte mit RTX Core benötigt, aber hieß es nicht, dass alle Karten ab GTX 1060 6 GB Raytracing (theoretisch) einschalten können?
Ist es eine Fehlinformation oder wird bei diesem Minecraftspiel es tatsächlich erstmal nur für jene RTX Core bestückten Karten möglich sein?
Leon-x schrieb am
Brannigan hat geschrieben: ?14.04.2020 17:34 Warum die wohl immer Minecraft heranziehen, um Raytracing zu demonstrieren?
Fakt ist doch, dass Minecraft + Raytracing zwar für jedermann ersichtlich besser aussieht als nur Minecraft, aber beschissener als so ziemlich jedes AAA-Game von vor 5 Jahren, welches herkömmliche Technologien ausreizt.
Warum immer Minecraft? Gibt mit Control, Wolfenstein Youngblood, Metro, Battlefield, SotTR usw schon vorher paar Raytracing-Titel.
Nur ist Minecraft halt Path-Tracing was mehrere Bereiche abdeckt und vom Raytracing sehr rechenintensiv. Da nimmt halt die restliche Grafik die Last etwas weg.
Einzig Control kann man 3 Bereiche einzeln per Raytracing berechnen lassen.
Da DLSS mit Version 2.0 sehr gut funktioniert und teilweise mehr Bilddetails als nativ 4k herausarbeiten kann muss man die Grafik intern auch nicht mit 2160p rendern lassen.
Video zeigt sehr gut dass es auch in kleineren Auflösungen auch mit schwächeren RTX Karten geht:

Somit lässt sich die Performance wiederum in Raytracing stecken was eben teilweise eben nicht mit Fake-Effekten 1:1 ersetzt werden kann.
Bin schon gespannt wie der Doom Eternal Raytracing-Patch wird. Wolfenstein klappt ja sehr gut mit DLSS 2.0 plus Raytracing.
So ein AI-Upscaling wäre auch was für die Next Gen Konsolen.
greenelve schrieb am
Brannigan hat geschrieben: ?14.04.2020 17:34 Warum die wohl immer Minecraft heranziehen, um Raytracing zu demonstrieren?
Fakt ist doch, dass Minecraft + Raytracing zwar für jedermann ersichtlich besser aussieht als nur Minecraft, aber beschissener als so ziemlich jedes AAA-Game von vor 5 Jahren, welches herkömmliche Technologien ausreizt.
Wie du selber feststellst, der Nutzen ist sofort und für alle klar und deutlich ersichtlich. Man könnte God of War oder GT Sport nehmen und es würde die bereits schönen Spiele noch schöner machen, aber der Unterschied fällt nicht so krass auf und dann bleibt bei vielen Köpfen die Frage "Warum soll ich das brauchen, das bringt doch nicht viel?".
Was allerdings nicht bedeutet, dass Triple A Spiele in Zukunft kein Raytracing bekommen. Forza8 wird Raytracing bieten, einige Shooter haben es jetzt bereits und mit den nächsten Konsolen, die die Technik haben, wird es weiter Verbreitung finden. Zudem kommt die Technologie Raytracing selbst hinzu, die Leistung verlangt und ein nachträgliches reinpatchen keine ideale Lösung darstellt -> Das wird sich ändern, wenn Raytracing von Beginn an eingeplant und die Technologie dahinter ausgereifter ist. Dann wird es in Triple A vorkommen und sämtliche Genre profitieren von der Lichtberechnung.
sphinx2k schrieb am
Evtl. weil Minecraft nach Tetris das F-ing meist verkaufte Spiel auf dem Planeten ist (ist jetzt gerade auf Platz 9 der Spiele mit den meisten zuschauern auf Twitch), das interesse ist also weiterhin immens. Natürlich auch weil man den unterschied dort am extremsten wahrnimmt. Und zuguter letzt ist es jedem Entwickler selbst freisteht ob er so einen Support einbauen möchte oder nicht und mit genug Geld auf der hohen Kante kann man das mal einfach machen.
Wir haben erst gestern wieder mit Minecraft angefangen ein schönes fettes Modpack. Auch nach all den Jahren halten die Mods das spiel noch wunderbar frisch.
Bin jetzt grade erst über
https://www.vintagestory.at/
gefallen. Das werde ich mir auf jedenfalls mal merken.
schrieb am
Minecraft
ab 18,98€ bei