Auf der gamescom 2019 hatte Nvidia eine RTX-Version von Minecraft (
ab 18,98€ bei kaufen) mit Raytracing bzw. Pathtracing angekündigt. Diese durchaus eindrucksvolle Minecraft-Version wird am 16. April 2020 in den Betatest
übergehen - zunächst für Einzelspieler. Passend zum Beta-Launch werden sechs spezielle Minecraft-Welten auf dem "Minecraft Marketplace" zur Verfügung gestellt, welche das Raytracing und die optischen Verbesserungen klar demonstrieren sollen.
Die sechs neuen Welten können kostenlos vom Minecraft-Marketplace im Spiel heruntergeladen werden: Aquatic Adventure RTX von Dr_Bond; Color, Light and Shadow RTX von PearlescentMoon; Crystal Palace RTX von GeminiTay; Imagination Island RTX von BlockWorks; Neon District RTX von Elysium Fire; Of Temples and Totems RTX von Razzleberries.
Außerdem ist DLSS 2.0 für Minecraft RTX angekündigt worden. DLSS (Deep Learning Super Sampling) ist ein Upscaling-Verfahren, bei dem z.B. nativ in 1080p gerenderte Szenen mit KI-Unterstützung auf 1440p oder 4K hochskaliert werden können. Dadurch, dass das Spiel nativ in "niedriger" Auflösung gerendert und die Hochskalierung via DLSS realisiert wird, gibt es einen ordentlichen Performance-Schub bei der Bildwiederholrate - und seit DLSS 2.0 sind auch die optischen Probleme durch die Hochskalierung stärker in den Hintergrund gerückt. Der Geschwindigkeitsschub wird von Nvidia mit dem Faktor 1,7 beziffert (1080p nativ vs. 1080p mit DLSS 2.0 auf Quality). DLSS 2.0 ist bisher in Control, Wolfenstein: Youngblood, MechWarrior 5: Mercenaries und Deliver us the Moon verfügbar. Einen DLSS-Performance-Vergleich bei Minecraft findet ihr auch bei
Geforce.com.
Screenshot - Minecraft (PC)
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Die Raytracing-Unterstützung wird als kostenloses Update für die Windows-10-Version von Minecraft veröffentlicht. Da die "RT Cores" (Turing-Architektur) für die Berechnung der Features benötigt werden, ist mindestens eine RTX-2060-Grafikkarte erforderlich. Die RTX-Version von Minecraft ist später kompatibel mit allen Versionen des Spiels unter Windows 10, wobei die Mitspieler ohne RTX-Grafikkarten diese speziellen Grafik-Features nicht sehen werden.
Einen Blick auf die Unterschiede zwischen der normalen Minecraft-Version und der Variante mit Raytracing könnt ihr im folgenden Video werfen - stellenweise sieht Minecraft mit Raytracing wie ein neues Spiel aus.
Pathtracing simuliert den Weg von Licht durch eine Szene; Licht, das von verschiedenen Quellen stammen kann - wie zum Beispiel Sonne, glühende Steine, Lava etc. "Es stellt ein einheitliches Modell für die Lichtberechnung für viele verschiedene Arten von Effekten dar, die traditionell separat mit gerasterten oder hybriden Renderern implementiert wurden", erklärt der Hersteller. In Minecraft wird also die direkte Beleuchtung von Sonne, Himmel und verschiedenen Lichtquellen via Raytracing realisiert. Hinzu kommen harte und weiche Schatten, emissive Beleuchtung von Oberflächen (Lava), globale Illumination, Reflexionen in Wasser und auf metallischen Oberflächen, transparente Materialien (Glasmalerei, Wasser und Eis mit Reflexion und Brechung) sowie volumetrische Nebel- und Lichtschächte.
In Zusammenhang mit der Raytracing-Unterstützung wird ein spezielles, hochaufgelöstes Texturpaket für Minecraft RTX auf Basis von PBR (physically based rendering) angeboten, damit die Raytracing-Effekte und Reflexionen besser zur Geltung kommen - schließlich beeinflussen die unterschiedlichen Beschaffenheiten der virtuellen Objekte die Darstellung von Reflexionen und die Farbigkeit/Helligkeit. Während Minecraft nur zwei Eigenschaften kannte (Color und Lichtundurchlässigkeit) bieten die neuen Objekte zusätzliche Informationen über die metallische Struktur, die Rauheit, das Emissionsvermögen und die Oberflächenstruktur via Normalmapping. Diese zusätzlichen Eigenschaften verleihen den Objekten ein realistischeres Verhalten je nach Beleuchtungssituation. Ausführliche Details findet ihr in den PBR Texturing Guide bei
Nvidia.
Beispiele: Minecraft ohne RTX-Features
Screenshot - Minecraft (PC)
Screenshot - Minecraft (PC)
Screenshot - Minecraft (PC)
Screenshot - Minecraft (PC)
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Screenshot - Minecraft (PC)
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Beispiele: Minecraft mit RTX-Features
Screenshot - Minecraft (PC)
Screenshot - Minecraft (PC)
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Screenshot - Minecraft (PC)
Screenshot - Minecraft (PC)
Screenshot - Minecraft (PC)
Screenshot - Minecraft (PC)
Laut Nvidia sind weltweit bisher über 15 Millionen RTX-GPUs im Einsatz - sowohl in Desktop-Rechnern als auch in Notebooks.
"Die nächste große Evolutionsstufe für Minecraft ist mit Minecraft mit RTX gekommen", kommentiert Saxs Persson, Franchise Creative Director von Minecraft bei Microsoft.
"Die Essenz des regulären Minecraft ist das Bauen mit Blöcken. GeForce RTX-Grafikprozessoren verwandeln die Welt von Minecraft und geben dieser ein realistisches Aussehen mit lebensechten Schatten- und Lichteffekten, Reflexionen, Lichtbrechungen sowie vieles mehr."
Nvidia:
"Für die Konvertierung von Java-Welten in RTX-Welten: NVIDIA hat sich mit den Creators von Minecraft zusammengetan, um einen Leitfaden mit den inoffiziellen Best-Practice-Verfahren zur Konvertierung ihrer Welt in die Bedrock Edition zu erstellen, die die Grundlage für Minecraft mit RTX bildet. Die Teams von NVIDIA haben Hand in Hand mit Microsoft gearbeitet, um Welten zu schaffen, die vollständig mit Pathtracing, Reflections, Shadows, Caustics, Global Illumination und anderen realistischen Lichteffekten, die auf natürliche Weise mit PBR-Texturen interagieren, die auf die Blöcke von Minecraft angewendet werden. Diese PBR-Texturen ermöglichen das Strahlungsvermögen auf Pixelebene (Emissivität), Volumetrische Effekte und noch nie dagewesene Spielmomente, die zusammen mit den Pathtraced-Effekten die nächste Evolution von Minecraft einleiten." (
Blog-Beitrag)