von Marcel Kleffmann,

Diablo 4: Story-Präsentation, Aktivitäten abseits der Kampagne und der Multiplayeraspekt

Diablo 4 (Rollenspiel) von Activision Blizzard
Diablo 4 (Rollenspiel) von Activision Blizzard - Bildquelle: Activision Blizzard
Blizzard Entertainment hat im jüngsten Quartalsupdate über die Entwicklungsfortschritte bei Diablo 4 (ab 46,50€ bei kaufen) gesprochen. Die Story-Präsentation und die Gespräche mit anderen Figuren waren ein Thema. Bei gewöhnlichen Interaktionen mit Nicht-Spieler-Charakteren (NPC) wird die Kamera aus der gewohnten isometrischen Perspektive näher an die Charaktere herangeführt und allgemeine Figuren-Animationen sollen die Stimmung besser einfangen. Nur bei komplexeren Unterhaltungen kommen individualisierte Animationen zum Einsatz. Die Entwickler verfolgen das Ziel, dass die Spieler bei NPC-Interaktionen nicht aus der Spielwelt gerissen werden. Daneben gibt es aufwändige Echtzeit-Zwischensequenzen, die für die wichtigeren Momente in der Geschichte mit veränderten Kameraeinstellungen verwendet werden. Auch diese Cutscenes werden in der Ingame-Engine realisiert und nutzen das Charakter-Modell des Spielers mit aktueller Ausrüstung.

Bei normalen Interaktionen rückt die Kamera näher an das Geschehen.
Bei normalen Interaktionen rückt die Kamera näher an das Geschehen.

Auch aufwändigere Zwischensequenzen werden in der Ingame-Engine realisiert.
Auch aufwändigere Zwischensequenzen werden in der Ingame-Engine realisiert.

Die offene Spielwelt (Oberwelt) soll mit unterschiedlichen Aktivitäten für Abwechslung sorgen. Generell soll es ergänzend zu den Story-Inhalten mehr "Nebeninhalte" geben, die das erneute Spielen "unterhaltsamer" als in den Vorgängern machen sollen. Hierzu schreiben die Entwickler:

"Wir haben in der offenen Welt eine Vielzahl von Aktivitäten wie Handwerk, Ereignisse, Welt-PvP und Nebenquests, doch unser wohl beliebtestes Feature waren die Camps. Dabei handelt es sich um wichtige Orte, die von Gegnern überrannt wurden. Sind diese Gegner einmal aus dem Weg geschafft, verwandeln sie sich in Außenposten mit NSCs und einem Wegpunkt. Jedes Camp hat eine eigene Hintergrundgeschichte, aber der Großteil der Erzählung findet auf visueller Ebene statt und ihr werdet nicht durch Quests direkt dorthin geschickt. (...) Uns hat wirklich gefallen zu sehen, wie sich die Welt verändert, während man einen kleinen Teil von Sanktuario zurückerobert und der Bevölkerung wieder Hoffnung schenkt. (... )Zu guter Letzt konnten wir in diesem Spieltest Reittiere erhalten. Uns hat sehr gefallen, wie Reittiere mit der offenen Welt interagieren - so ließen sich Zielorte schneller erreichen, ohne dabei Kämpfe oder die Reise durch die Welt trivial zu machen. Gegenstände für Reittiere eröffnen außerdem eine neue Dimension für Spielfortschritt."

In der Oberwelt von Diablo 4 wird man bekanntlich auf andere Spieler treffen, während Dungeons und Story-Elemente in der Kampagne stets privat bzw. für die Gruppe instanziiert sind. Diesen Multiplayeraspekt richtig hinzubekommen, war für die Entwickler schwierig, schließlich fühlt sich die Spielwelt weniger gefährlich an, wenn man anderen Spielern zu häufig oder in zu großer Zahl über den Weg läuft. Diablo ist schließlich kein MMO, da "wenige Helden" gegen die diabolische Bedrohung ankämpfen.

Luis Barriga (Game Director): "Den richtigen Weg für Mehrspielergameplay in Diablo 4 zu finden, war eine ziemliche Herausforderung. Es war immer unser Ziel, Elemente aus gemeinsamen Spielwelten in das Spiel zu bringen, ohne dass es sich zu sehr nach einem MMO anfühlt. Das ist natürlich vielmehr eine Frage der Philosophie statt rein technischer Möglichkeiten. (...)


Sobald die Storyelemente abgeschlossen sind und Städte sich in soziale Knotenpunkte verwandeln, stoßt ihr in der Stadt auf einige andere Spieler. Auch unterwegs trifft man gelegentlich hier und da vereinzelt andere Spieler. Wenn ihr euch dann an einen Ort begebt, wo gerade ein Weltereignis stattfindet, würdet ihr dort eine größere Anzahl anderer Spieler antreffen, die versuchen, den Angriff einer Kannibalenmeute abzuwehren, oder es mit Ashava aufzunehmen - dem dämonischen Weltenboss, den wir euch auf der BlizzCon vorgestellt haben. Zwar ist bei diesen Ereignissen ein gewisser Grad an Koordination durchaus hilfreich, aber ihr werdet nie gezwungen sein, einer Gruppe beizutreten. Einzelspieler können zum Ereignis hinzustoßen, daran teilnehmen und bei Abschluss eine Belohnung erbeuten. Wir finden, dass dieses nahtlose Mehrspielermodell gut funktioniert, und freuen uns darauf, euch mehr darüber mitzuteilen. In unseren bisherigen Tests fühlt sich die Welt lebendig und dynamisch an, ohne die Stimmung von Diablo zu verändern. Und für Spieler, die sich im Kampf gegen die Diener der Hölle zusammenschließen wollen, haben wir neue Werkzeuge zur Gruppenfindung - ob nach Aktivität oder Entfernung innerhalb der Spielwelt."


Über den aktuellen Status und den jüngsten Teamtest schrieb der Game Director:

"Natürlich haben wir nach wie vor eine Menge Arbeit vor uns und sind noch nicht in der Alpha- oder Beta-Phase angekommen. (...) Insbesondere die Klassen entwickeln sich auf eine Art und Weise, die wir sehr spannend finden. Wir schauen uns genau an, was das Arsenalsystem der Barbaren oder die Gestaltwandlung der Druiden so besonders macht, und suchen nach ähnlichen Innovationen für alle anderen Klassen (mehr dazu in einem zukünftigen Update). (...) Wie auch viele andere Spiele- und Technologieunternehmen arbeitet das Team von Diablo IV derzeit komplett von zu Hause aus. Zwar hat diese Umstellung auch einige Herausforderungen mit sich gebracht, aber wir sind insgesamt sehr froh, dass die Entwicklung weiterhin gut voranschreitet. (...) Für unseren jüngsten Meilenstein haben wir uns darauf konzentriert, alle Elemente einer Region namens Trockensteppe grob auszuarbeiten – mitsamt Kampagneninhalten, Open-World-Elementen, Gegenständen, einem PvP-Bereich, Dungeons und einer Zwischensequenz zum Abschluss der Erzählung innerhalb dieser Region. Unser Ziel war es, das Team diese Inhalte dann im Verlauf der nächsten zwei Tage von zu Hause spielen zu lassen und anschließend die gewonnenen Daten zu analysieren und unsere jeweiligen Reaktionen zu besprechen."


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Quelle: Blizzard Entertainment

Kommentare

Nuracus schrieb am
Snowhawk hat geschrieben: ?30.06.2020 11:17 Sie sollen einfach ein D2 Remaster rausbringen.
(...)
Kein Umschmiegen, keine Steine schmieden und basteln, keine Alchemie etc. etc....
Was zum ............
gespielt hast du Diablo 2 aber schon, oder? Horadrim-Würfel? Runen-Steine/-Wörter aus dem Add-On?
Snowhawk schrieb am
Sie sollen einfach ein D2 Remaster rausbringen.
Oder das neue D4 so Zusammenstreichen, das es wie D2 gibt.
Also bitte... Wenn ich den ganzen Firlefanz an Zusatzcontent haben möchte, würd ich doch kein Diablo zocken sondern ein Witcher oder sonst was.
Denke das ist das Problem von Blizzard was Diablo und WOW betrifft. Nicht zurück zu den Wurzeln zu gehen sondern immer mehr richtung Handygamecontent.
Ich möchte sowas wie Sacred damals... Einfach ohne MP Bugs :mrgreen:
Oder Dungeon Siege 1 *gröhl" War der Hammer im MP...
Einfach "Hirn aus", rumschnetzeln und sich über Loot freuen ;D
Kein Umschmiegen, keine Steine schmieden und basteln, keine Alchemie etc. etc....
Back to the roots: Hirn aus und Action an.
D2 Remaster... Wann werde ich endlich erhört.
HeLL-YeAh schrieb am
Mit Diablo 4 verbinde ich vor allem das große Vergessen. Dieses Spiel sah in den ersten Ankündigungen so verdammt gut aus , das einem son "Hong Kong" schonmal entfallen kann.
Abseits des Zynismus denke ich schon das hier offenbar sowohl der richtige Ton als auch das richtige pacing bzw. die richtige Geschwindigkeit gefunden wurden. Der Multiplayer Aspekt klingt interessant ~ und um Fortschritte bzw. neue Ansätze in der Story-Präsentation kann ich nur bitten in diesem Genre.
Nuracus schrieb am
DeathHuman hat einige teils wirklich gute und tiefe Storys genannt.
Und Bachstall, da kannst du dich noch so auf den Kopf stellen, Meinungsfreiheit und so, aber deine Meinung ist schlicht und ergreifend FALSCH :D
Die reine Story von Diablo 1, böses Wesen will die Welt beherrschen, irgendein Held kommt und haut ihn um, ist nicht "gut genug", die ist nichts weiter als die einfachste Entschuldigung um von links nach rechts zu hüpfen - wie bei Mario.
Es ist die simpelste und unoriginellste Story überhaupt, Disney hat sie schon hundertfach erzählt vorher, tausend andere Autoren auch.
JA - die Lore, die vor allem durch Teil 3 dazugekommen ist (allein die ganze Sache mit Lilith und dem Engel finde ich super interessant), ist klasse. Aber "die Story von Diablo 1" ist Kopfschütteln.
DeathHuman schrieb am
Bachstail hat geschrieben: ?28.06.2020 15:43 Ich muss an dieser Stelle aber traurigerweise anmerken, dass keine Story innerhalb des Mediums Videospiel subjektiv sonderlich gut ist, zumindest ist mir persönlich bisher nichts untergekommen, wo ich sagen würde "Boah, das ist ja mal 'ne geile Story !".
Also ich finde es gibt subjektiv kaum ein anderes Medium, das so gute Geschichten so gut erzählt.
Ich kenne zumindest wenig Bücher und Filme, die mit einem Planescape Torment, Xenogears, Nier Automata, Silent Hill 2, Radiant Historia oder Final Fantas 7 mithalten können. Das sind Geschichten, die mich über Jahre und Jahrzehnte begleiten.
Und ich lese und schaue relativ viel.
schrieb am
Diablo 4
ab 46,50€ bei