Activision Blizzard
12.02.2009 00:07, Julian Dasgupta

Viel Umsatz, kein Gewinn

Activision Blizzard gab Einblick in die Bilanzen des abgelaufenen Geschäftsquartals und des Geschäftsjahres 2008 - letzere ist natürlich nicht vollständig repräsentativ, da Activision und Vivendi Games erst am 9. Juli des vergangenen Jahres fusionierten.

Im Weihachtsquartal machte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 1,6 Mrd. Dollar, den man natürlich besonders Guitar Hero World Tour , Call of Duty: World at War World of WarCraft: Wrath of the Lich King und den 11,5 WoW-Nutzern zu verdanken hatte. Trotz jener Veröffentlichungen musste der Publisher aber dennoch einen Verlust von 72 Mio. Dollar hinnehmen.

Im Geschäftsjahr 2008 betrugen die Einnahmen Activision Blizzards drei Mrd. Dollar - eine Angabe, die allerdings die 1,3 Mrd. Dollar außen vor lässt, die Activision in den sechs Monaten vor der Fusion erwirtschaftete. Nimmt man das Vorsteuer-Ergebnis, so sei Activision Blizzard der größte und profitabelste Dritthersteller, heißt es im Geschäftsbericht.

Finanziell stehen Kotick & Co. solide da, hat man doch keine Schulden und 3,1 Mrd. Dollar in Cash-Reserven.

Vier der zehn umsatzträchtigsten PC-Spiele in Nordamerika und Europa stammten aus de Hause Activision Blizzard, lässt man weiter verlauten und bezieht sich damit vermutlich auf Call of Duty: World at War , World of WarCraft: Wrath of the Lich King , World of WarCraft: The Burning Crusade und, ja, World of WarCraft . In Sachen Umsatz sei man auch der führende Dritthersteller in Nordamerika im Konsolen- und Handheldbereich gewesen - Electronic Arts beansprucht diese Krone ebenfalls für sich, bezieht sich dabei allerdings auf die verkauften Einheiten. Im Falle Blizzards dürften sich besonders die bundle-lastigen Guitar Hero-Titel stark bei den Einnahmen bemerkbar gemacht haben.

Im vergangenen Quartal hat man zudem einen neuen Meilenstein erreicht: Guitar Hero III: Legends of Rock hat bis dato über eine Mrd. Euro generiert; noch nie zuvor konnte so viel Umsatz durch einen einzigen Titel erwirtschaftet werden.

Für das laufende Quartal setzt Activision Blizzard vor allem auf Guitar Hero: Metallica , welches in Nordamerika bereits im März erscheint, sowie die Filmumsetzung Monsters vs. Aliens und rechnet insgesamt mit Einnahmen in Höhe 860 Mio. Dollar. Für das gesamte Geschäftsjahr 2009 (1. Januar bis 31. Dezember) geht man von einem Umsatz in Höhe von 4,3 Mrd. und einem Gewinn von über 300 Mio. Dollar aus.

Sollten sich die Prognosen bewahrheiten, so könnte das Unternehmen Electronic Arts als Marktführer unter den Drittherstellern ablösen - der ärgste Konkurrent Activision Blizzards erwartet für das kommende Geschäftsjahr (1. April 2009 bis 31. März 2010) einen Umsatz zwischen 4,2 und 4,25 Mrd. Dollar.

Der Publisher schlüsselte den Umsatz außerdem auf die eigenen Plattformen auf, wobei die "MMOG"-Kategorie natürlich gleichzusetzen ist mit World of Warcraft, hat der Publisher doch kein anderes vergleichbares Produkt im Portfolio. Bei den Vorjahresangaben ist zu berücksichtigen, dass sie noch aus der Zeit vor der Fusion mit Activision stammen, welche den Großteil ihres Umsatzes im Konsolenbereich erwirtschaften und das Gesamtbild nach dem Zusammenschluss dementsprechend verändern.


Q4/2008

System/Kategorie - Anteil (Vorjahreswert)

 

  • MMOG - 22% (62%)
  • PC - 3% (6%)
  • PS3 - 11% (2%)
  • PS2 - 14% (9%)
  • Xbox 360 - 19% (7%)
  • Wii - 22% (5%)
  • PSP - 1% (3%)
  • NDS - 8% (5%)

 


Geschäftsjahr 2008 (identisch mit dem Kalenderjahr)

System/Kategorie - Anteil (Vorjahreswert)

 

  • MMOG - 41% (77%)
  • PC - 4% (7%)
  • PS3 - 9% (2%)
  • PS2 - 10% (5%)
  • Xbox 360 - 13% (3%)
  • Wii - 15% (2%)
  • PSP - 1% (2%)
  • NDS - 7% (2%)

 

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