von Julian Dasgupta,

ActiBlizz: Spielen ohne Konsole

Activision Blizzard (Unternehmen) von
Activision Blizzard (Unternehmen) von
Auf einer Investorenkonferenz plauderte Robert Kotick über die Zukunftspläne Activision Blizzards und wurde dabei gefragt, ob er sich denn ein Guitar Hero-Spiel vorstellen könne, das sich unabhängig von einer Konsole spielen lässt. Das kann Kotick zweifelsohne, würde dies doch auch den Spielraum hinsichtlich der Verhandlungen mit den Konsolenherstellern erweitern, heißt es mit Verweis auf das Geschäftsmodell und Abgaben, die man derzeit bei Download-Inhalten tätigen muss.

Sich auf die Multimediafähigkeiten neuerer Fernsehgeräte beziehend, ergänzt der Geschäftsführer des Unternehmens außerdem: "Rechnet damit, dass viele unserer Produkte unabhängig von einer Konsole spielbar sein werden."

Neben der Integration von Facebook in kommende Guitar Hero-Titel lässt der Publisher derzeit an einer Technologie arbeiten, die Mundbewegungen bei Charakteren deutlich realistischer darstellen wird. So hätten ein paar Bekannte aus der Filmindustrie angemerkt, dass das in Spielen wie Call of Duty: World at War noch sehr unrealistisch wirke. Die neue Technologie werde aber wohl erst auf der nächsten Konsolengeneration zu bewundern sein, merkte Kotick nach einem kurzen Demovideo an.

Am Ende des Tages geht es bei Activision Blizzard natürlich immer noch darum, Geld zu verdienen. So lobt Kotick beispielsweise das Bonussystem für Angestellte: Damit werde Profit belohnt - "nichts anderes." Vor fünf Jahren habe es noch Studiochefs gegeben, die den Unterschied zwischen Bettlaken (bed sheet) und Bilanz (balance sheet) nicht gekannt, hätten, heute würden sie mit den Finanzleuten über das Verteilen von Ressourcen diskutieren. Es gehe ihm nicht um "Spaß bei der Entwicklung", "Sonnenschein und Umarmungen", sinniert Kotick weiter. Er habe versucht, "Skepsis, Pessimismus und Furcht" vor der globalen Wirtschaftskrise in die Firmenkultur zu injizieren. Man sei gut darin, die Leute auch in schlechten Zeiten zu fokussieren.


Kommentare

otothegoglu schrieb am
@ Halox:
Mein Beitrag war lediglich auf meinen von dir zitierten Beitrag beschränkt:
Genauso wenig wie du je einem unbekannten etwas geben würdest.
Wenn man etwas spende, gibt man ja jemand unbekanntes (im Prinzip) etwas ab. :wink:
Wo ich aber mit dir einer Meinung bin (und wohlüberlegt sind wir sicherlich nicht die einzigen^^):
Jeder Mensch ist ein Egoist! Deine Beispiele nehme ich mal hierfür:
Viele Menschen spenden in die dritte Welt auch nur um das Gefühl zu bekommen etwas gutes getan zu haben.
Der Kirche spenden Leute Geld, weil sie meinen dann bessere Christen zu sein.
Nur muss man selbstverständlich zwischen "positivem" (jemand anderes helfen, um sich selbst gutzufühlen; andere helfen, um ein gemeinschaftliches größeres Ziel zu erreichen) und "egoistischen" (niemanden helfen, sondern nur auf sich selber schauen) Egoistmus (wow...xD) meiner Ansicht nach unterscheiden. :wink:
ku3rd3 schrieb am
Wenn der neue Leitsatz des Mutterkonzerns von Blizzard Angst, skepsis usw. ist dann wird mit angst um bange um Starcraft2. Blizzard hat nur so gut verkauft weil für Sie die perfektion des Spieles immer vor einem schnellen abverkauf lag. Aber diese Zeiten sind jetzt wohl vorbei. Denke das wird man gerade bei den Blizz games von game zu game mehr merken, dass hier einfach strukturell einiges falsch läuft.
just my 2 cents
Exedus schrieb am
Das die leute gewinn machen wollen ist klar aber die Aussage das die Arbeit kein Spaß machen soll ist doch fürn Arsch.
Kein Wunder das immer mehr halbherzige Spiele auf dem Markt geworfen werden aber die Meute kauft es ja trotzdem
Pyoro-2 schrieb am
Halox86 hat geschrieben:ok da hast du recht ;) Aber war das nicht früher genauso? Naja vielleicht nicht ganz so schlimm weil ihr Publikum kleiner war
Doch, war eigentlich schon immer so; vielleicht abgesehen von "ganz früher", sagen wir: vor dem Videospielecrash '84 (oder war's 83, jedenfalls vor meiner Zeit). Aber hab ja auch nicht behauptet, dass es mal anders war, nur, dass es viel zu selten jemand ausspricht ;)
Natürlich gibt's hier und da auch ein paar wirklich kreative Köpfe, aber die Masse war das nie. Wenn dann eher programmiertechnische Künstler; im Sinne von vorhandene hardware Ressourcen möglicht kreativ zu nutzen.
Aber die Zeiten sind im Großen und Ganzen auch vorbei, heute schert sich doch keiner mehr um 10kb mehr oder weniger ;) (wobei wohl mehr aus Gewohnheit bspw. Charakterwerte immernoch gerne bspw. auf 255 beschränkt sind, um nicht bei 257 ein neues byte anfangen zu müssen :lol: )
?dit: Sehr interessant übrigens, was du aus meinem nick gemacht hast, die Variante kannt ich noch nicht :lol:
Halox86 schrieb am
KleinerMrDerb hat geschrieben:
Hans_Wurst80 hat geschrieben:Negative Beispiele von öffentlich zur Schau getragener Gewinnmaximierung sind da schon eher begrenzte Installationen oder erzwungene Online-Aktivierungen bei Offline-Spielen. Dabei habe ich nur Nachteile bzw. Scherereien und sowas nervt dann tatsächlich.
Hindert die meißten aber trotzdem nicht am Kauf -.-
Das Lustige an dieser Branche ist der immer wieder aufkommende Hype über jedes Drecksspiel!
Der Entwickler/Publisher könnte jedem Spieler ausm Lauf in die Fresse treten aber trotzden würden sich die Fanboys schon aufs nächste CoD etc einen runterholen!
Da wird jede einschränkung des Spielers mit einem Lächeln in Kauf genommen, jede Preiserhöhung bereitwillig angenommen und jeder Bug liebevoll Umarmt!
Aber das ist denke ich ein generelles Problem von "kreativer" Ware.
Normalerweise geht eine Preiserhöhung für ein Produkt ohne verringern der Verkaufszahlen nur durch, wenn es vorher klar unter Wert verkauft wurde oder ein überlebenswichtiges Produkt ist.
Genauso verschlechterung des support etc.
Das Problem ist, dass jedes Spiel an sich ein "kleines Monopol" ist und jeder der ein bestimmtest Spiel haben will, eben alles über sich ergehen lassen muss. Und leider viel zu viele sich, viel zu leicht einreden lassen, dass sie eben ein bestimmtes Spiel haben müssen...
schrieb am