von Julian Dasgupta,

Activision & Infinity Ward: IW-Boni angeblich als Faustpfand

Activision Blizzard (Unternehmen) von
Activision Blizzard (Unternehmen) von
Gewinnbeteiligungen und Boni werden bei Activision Blizzard standardmäßig immer erst am Ende eines Quartals ausgezahlt. Pech für Vince Zampella und Jason West: Die beiden Studio-Chefs von Infinity Ward wurden bekanntermaßen Anfang März entlassen und haben damit zumindest aus Sicht ihres einstigen Brötchengebers keinen Anspruch mehr auf das Geld, wird es doch nur fällig bei Leuten, die am Stichtag noch im Unternehmen tätig sind.

Das sieht das Duo natürlich anders und fordert neben zuvor vereinbarten Kontroll- bzw. Veto-Rechten auch jene Beträge ein, die ihnen laut kalifornischem Recht zustehen würden - so jedenfalls eine Anmerkung in ihrer Klage.

Von nicht näher benannten Quellen will Kotaku erfahren haben, dass der Publisher versucht, die Gewinnbeteiligung als Druckmittel zu nutzen, um einen spontanen Massenexodus bei Infinity Ward zu unterbinden. Activision wolle die Auszahlung hinausschieben, heißt es da.

Das Studio habe seinen Angestellten traditionell keine besonders hohen Grundlöhne gezahlt - die Entwickler hätten dafür allerdings "wahnwitzig hohe" Boni bekommen. Angesichts des Erfolgs von Modern Warfare 2, dürfen die ausstehenden 'Royalties' recht üppig ausfallen.

Laut eines L.A. Times-Berichts lassen sich West und Zampella übrigens neuerdings durch die Creative Artists Agency vertreten. Die Talentagentur hat auch Klienten wie George Clooney, Will Smith oder Brad Pitt unter Vetrag. Es sei nicht die einzige Hollywood-Agentur gewesen, die sich um die beiden bemüht hatte, so der Bericht.



Kommentare

psyemi schrieb am
Boesor hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben: Spiele mit derartig hohen Produktionskosten gibt es auch nur, weil die Publisher keinen anderen Weg als des "Höher, weiter, schneller" kennen. Da explodieren die Kosten logischerweise, wenn man als einzige "Innovation" einfach nur More-of-the-same auf den Markt schmeisst, da man das Kundeninteresse nur mit immer neuen grellen Sensationen in dem Ausmaß wecken kann, der für eine Firma dieser größe notwendig ist.
Gäbe es die Major Publisher nicht mehr, bestünde auch nicht mehr die Notwendigkeit für derart teure Hype-Produktionen ...
Spiele mit derart hohen Entwicklungskosten gibt es, weil solche Spiele ein vielfaches ihrer Kosten wieder reinholen.
Man kann sich einreden, dass das alles eine Verschwörung der fiesen großen riesen bösen Konzerne sei und eigentlich keiner sowas spielen will....oder man blickt der Realität ins Auge und stellt fest, dass die Industrie (sic!) sich in den letzten 20 Jahren verändert hat und zwar nach den Wünschen der Konsumenten und nicht zum Selbstzweck.
spieler wollen große produktionen spielen mit viel fürs auge und ohren. ansonsten hätten wir auch beim snes bleiben können.. ist beim film ja auch nicht anders.
nur leider bleibt da oft der anspruch auf der strecke. schön ist es wenn beides klappt. da hat der film den spielen noch einiges vorraus.
zu iw und ab.. kann mir vorstellen das iw einfach mal etwas anderes produzieren wollte und das hat activision nicht gepasst.
die mitarbeiter haben aber schon erfahrung mit firmenwechsel. kann mir vorstellen das es dann bald eine neue serie von denen unter anderen namen gibt. :twisted: vielleicht ja wieder bei ea :) (die haben ja inzwischen gelernt wie man mit entwickler umgehen muss)
Boesor schrieb am
Kajetan hat geschrieben: Spiele mit derartig hohen Produktionskosten gibt es auch nur, weil die Publisher keinen anderen Weg als des "Höher, weiter, schneller" kennen. Da explodieren die Kosten logischerweise, wenn man als einzige "Innovation" einfach nur More-of-the-same auf den Markt schmeisst, da man das Kundeninteresse nur mit immer neuen grellen Sensationen in dem Ausmaß wecken kann, der für eine Firma dieser größe notwendig ist.
Gäbe es die Major Publisher nicht mehr, bestünde auch nicht mehr die Notwendigkeit für derart teure Hype-Produktionen ...
Spiele mit derart hohen Entwicklungskosten gibt es, weil solche Spiele ein vielfaches ihrer Kosten wieder reinholen.
Man kann sich einreden, dass das alles eine Verschwörung der fiesen großen riesen bösen Konzerne sei und eigentlich keiner sowas spielen will....oder man blickt der Realität ins Auge und stellt fest, dass die Industrie (sic!) sich in den letzten 20 Jahren verändert hat und zwar nach den Wünschen der Konsumenten und nicht zum Selbstzweck.
Minando schrieb am
elstego hat geschrieben:Mal ehrlich, keiner hier weiß was dort wirklich hinter verschlossenen Türen abgelaufen ist von daher würde ich auch nicht vorschnell über das Thema urteilen.
Auch wenn man Activision viel vorwerfen kann halte ich es für recht unwahrscheinlich dass sie ihren größten Goldesel nach Blizzard so ohne weiteres aufs Spiel setzen.
Es wäre zum Beispiel auch gut möglich dass die beiden ohnehin vorhatten sich von Infinity Ward und Activision zu trennen und versucht haben andere Mitarbeiter mitzuziehen.
Möglich ist vieles, und wir wissen letztendlich garnichts. Meine Symphatie für beide Seiten hält sich jedenfalls vorerst in Grenzen.
Gratuliere zum bisher objektivsten Kommentar. Aber mal ehrlich, spekulieren ist doch viel lustiger...
dcc schrieb am
Ich würde nichtmal unterschreiben wenn mir eine Firma sagt "Ihr Lohn beträgt 8?, den Rest bekommen sie nach Leistung in Boni Form, so dass sie auf die üblichen 20? kommen".
Da brauch man kein Genie sein um zu wissen dass am Ende die Leistung für den Arsch sein wird. Bin da schonmal per Praktikum drauf reingefallen - als die Stelle fällig wurde waren die Leistungen auf einmal mangelhaft und selbst per Brief kam nur negatives. 3 Monate umsonst geschafft und dann nichtmal für weitere Bewerbungen als Vorzeigeobjekt nutzbar, nur damit sie ihren Kopf aus der Schlinge ziehn können und unbezahlte "Sklaven" halten dürfen !
Solch ein Betrug ist heutzutage Standard.
Ich hoffe nur dass ein schlauer Politiker auf die Idee kommt dass mit solchen Praktika sichere Arbeitsplätze flöten gehn.
Raskolnikow schrieb am
Mal ehrlich, keiner hier weiß was dort wirklich hinter verschlossenen Türen abgelaufen ist von daher würde ich auch nicht vorschnell über das Thema urteilen.
Auch wenn man Activision viel vorwerfen kann halte ich es für recht unwahrscheinlich dass sie ihren größten Goldesel nach Blizzard so ohne weiteres aufs Spiel setzen.
Es wäre zum Beispiel auch gut möglich dass die beiden ohnehin vorhatten sich von Infinity Ward und Activision zu trennen und versucht haben andere Mitarbeiter mitzuziehen.
Möglich ist vieles, und wir wissen letztendlich garnichts. Meine Symphatie für beide Seiten hält sich jedenfalls vorerst in Grenzen.
schrieb am