Activision Blizzard
22.06.2010 11:40, Julian Dasgupta

Über Image & Gewinn

Das Leben als Marktführer unter den Drittherstellern ist nicht immer einfach, wie Thomas Tippl gegenüber IGN anmerkte. Als Nummer 1 bekomme man quasi automatisch eine Zielscheibe auf den Rücken gepflanzt, so der Chief Operating Officer des Publishers. Man sei sich bewusst, dass es da eine "sehr lautstarke Minderheit gebe, die sehr emotional ist."

Das Unternehmen könnte sicherlich noch seine Kommunikation mit der Fangemeinde verbessern, merkt Tippl an. Dadurch könne man das Risiko verringern, dass "gewisse Dinge aus dem Kontext gerissen" werden und so aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird. Allerdings müsse man auch beachten:

"Wenn man sich letztendlich das das Jahr 2009 anschaut und das, was die Leute gekauft haben - es waren Activision-Spiele. Wir waren der einzige Publisher, der 2009 erfolgreich war. Keiner der anderen war erfolgreich. Wir konzentrieren uns darauf, großartige Produkte zu produzieren."

Man könne sicherlich bessere Arbeit im PR- und Community-Bereich leisten und wolle das auch tun - es werde aber immer jene lautstarke Minderheit geben, die nie zufrieden ist.

Weniger um das Image als um die Geschäftsperspektive ging es hingegen Robert Kotick, der sich gegenüber dem Wall Street Journal über den Rückgang des Umsatzes im herkömmlichen Handel äußerte:

"Das berührt mich nicht mehr so viel wie früher. Seinerzeit habe ich mit fast religiösem Eifer die wöchentlichen Durchverkaufszahlen aus dem Handel verfolgt, aber das ist jetzt nur noch ein sehr kleiner Teil unseres Geschäfts. Heutzutage stammen schätzungsweise 70 Prozent unseres operativen Gewinns von Spielen, die nicht konsolen-basiert sind."

Auf Nachfrage bestätigte der Hersteller gegenüber Gamasutra , dass jene Angabe nicht die Einnahmen durch DLC-Verkäufe auf Konsolen einschließt. Was wiederum auch die Abhängigkeit des fusionierten Unternehmens von World of WarCraft verdeutlicht, welches in der Geschäftsbilanz stets in der plattformunabhängigen und ominösen (weil derzeit nur aus WoW bestehenden) MMORPG-Sparte des Publishers geführt wird. Die Gewinnmarge bei Blizzards Spiel liegt laut früheren Angaben des Herstellers bei 55 Prozent - die der anderen Bereiche, die am Umsatz natürlich einen größeren Anteil haben als am operativen Gewinn, bei 23.

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