von Julian Dasgupta,

Activision Blizzard: Weniger Umsatz, aber mehr als erwartet

Activision Blizzard (Unternehmen) von
Activision Blizzard (Unternehmen) von
Nachdem man in den vergangenen Wochen eher durch die Diskussion um die eigene Zukunft von sich reden machte, meldet sich Activision Blizzard zur Abwechslung mal mit dem Standardprogramm in Form des jüngsten Quartalsberichtes zu Wort.

Im letzten Geschäftsquartal konnte der Publisher demnach einen Umsatz von 1,075 Mrd. Dollar verbuchen. Damit lag man zwar unter dem Rekordwert aus dem Vorjahr (1,146 Mrd. Dollar), aber deutlich über der ursprünglichen Prognose von 950 Mio. Dollar. Der Gewinn fiel mit 185 Mio. Dollar ebenfalls niedriger aus als im Vorjahr, als man ein Plus von 335 Mio. Dollar verzeichnen konnte.

Einer der Umsatzmotoren war erwartungsgemäß ein gewisses Action-RPG aus dem Hause Blizzard: Diablo III kommt mittlerweile laut Herstellerangaben auf über zehn Mio. Spieler. 1,2 Mio. davon hatten es sich über das WoW-Jahresabo zugelegt. Das Spiel hatte einen Startrekord für PC-Titel aufgestellt und ist natürlich auch das bestverkaufte PC-Spiel der ersten Jahreshälfte. Neben Call of Duty: Modern Warfare 3 erwies sich übrigens insbesondere Skylanders als recht einträglich: Auf Basis des Umsatzes, der mit dem Spiel selbst und den erhältlichen Figuren generiert wurde, handelt es sich um das erfolgreichste Konsolen- und Handheldspiel der ersten sechs Monate des Jahres in Nordamerika und Europa.

World of Warcraft ist natürlich weiterhin äußerst umsatzträchtig. Mit derzeit 9,1 Mio. aktiven Nutzern fiel Blizzards MMORPG allerdings mitterweile unter die Zehn-Millionen-Marke, die Anfang 2008 überschritten worden war. Beim Studio verweist man auf zweierlei Faktoren: Zum einen befände man sich in der Endphase im Expansionszyklus. Mit dem Ende September vom Stapel laufenden Add-on World of Warcraft: Mists of Pandaria dürften auch die Nutzerzahlen wieder zulegen. Zum anderen habe sich natürlich auch der Verkaufsstart von Diablo III auf den MMO-Titeln ausgewirkt und den einen oder anderen Spieler weggelockt.

Die im zweiten Quartal erwirtschafteten Einnahmen verteilten sich folgendermaßen auf die einzelnen Plattformen bzw. Sparten:

System/Sparte: Umsatzanteil (Vorjahreswert)
  • Online-Abonnements: 20% (31%)
  • PC und andere: 26% (7%)
  • PS3: 22% (21%)
  • PS2: - (-)
  • Xbox 360: 23% (26%)
  • Wii: 3% (6%)
  • PSP: - (-)
  • 3DS: 1% (1%)
  • NDS: 1% (2%)

Die Sparte Online-Abonnements, die früher eigentlich nur aus World of Warcraft bestand, umfasst seit Ende 2011 auch die Einnahmen aus dem Premium-Dienst von Call of Duty Elite.

Aufgrund der insgesamt übertroffenen Erwartungen in jenem Quartal hob Activision Blizzard die Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr von 4,2 Mrd. auf 4,33 Mrd. Dollar an.
Quelle: ATVI

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am